Kapitel 2

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Ohne zu zögern klopfte Billys Mutter kräftig gegen die Tür. Diese wurde keine 5 Sekunden später geöffnet und die beiden wurden herein gebeten. ,,Guten Tag" begrüßte eine junge Frau die beiden freundlich, aber angespannt. Billy musterte sie. Die braunen Haare waren zu einem Dutt gebunden der allerdings schon zimlich mitgenommen aussah. In der blauen Bluse wirkte sie sehr erwachsen und streng, nur irgendwie machte der halb kaputte Dutt das weg, was die Bluse wohl ausstrahlen sollte. ,,Guten Tag" gab Billys Mutter genauso freundlich zurück und lief dabei zu dem Tisch um der Frau die Hand zu schütteln.  Die junge Frau  wandte sich zu Billy: "Hallo, du musst Billhilde sein" sie lächelte und streckte ihr die Hand entgegen um sie ebenfalls zu begrüßen. Billy wollte den Kommentar unterdrücken doch es ging einfach nicht: " Ich heiße Billy!" stellte sie klar. Sie hasste ihren richtigen Namen einfach weil er so übertrieben altmodisch und spießig klang und er überhaupt nicht zu ihr passte. Daher wurde sie eigentlich von allen nur >Billy< genannt. ,,Gut Billy" die Frau lächelte. ,,Entschuldigen sie. Billy hat so ihre Probleme mit ihrem richtigen Namen" säuselte ihre Mutter der Frau entgegen. ,,Ach das macht doch nichts" sie lachte. " Mein Name ist auch grausig" ,,Wie heißen sie denn?2 fragte Billy. Mit dieser Frage fing sie sich einen strengen Blick ihrer Mutter ein. ,,Tja jetzt wo ich damit angefangen habe muss ich es dir wohl erzählen" sie legte eine kurze Pause ein und sprach dann weiter. ,,Mein vollständiger Name ist >Gertrude Hildegard Darlene Stern" sie musste selbst darüber schmunzeln. " Interessante Namen und ein nicht passender Nachname dazu" Billy musste grinsen und wieder sah ihre Mutter sie streng und eindringlich an. Ihr Blick sagte soviel wie "Jetzt halt deinen Mund und blamiere mich nicht" Doch Billy ignorierte es, sowie fast immer wenn ihre Mutter diesen Blick aufsetzte. Frau Stern bemerkte den Blick und warf lachend ein: " Das ist schon in Ordnung. Was glauben sie wie oft ich schon so etwas gehört habe" "Aber nicht von Kindern die mindestens 20 Jahre jünger sind als sie oder?" fragte sie. ,,Ganz so alt sehe ich jetzt auch nicht aus oder?" Die Frage war eher als Aussage zu verstehen und zeigte ihre Wirkung. Billys Mutter lief leicht rot an und überspielte die Peinlichkeit mit: " Ich denke das waren genug Höflichkeiten fürs erste und wir sollten zum etwas ernsthafteren Teil kommen oder nicht?" "Da haben sie wohl Recht. Billys neue Klassenlehrerin ist Frau Stern." wieder lachte sie. ,,Gibt es noch eine Frau Stern an dieser Schule?" fragte sie verwundert. ,,Nein! Billy kommt in meine Klasse." Billy freute sich. Obwohl sie Frau Stern gerade mal fünf Minuten kannte, fand sie sie nett und lustig. Und vor allem hatte es ihr gefallen wie sie ihre Mutter ein bisschen geärgert hatte. " Das ist ja sehr erfreuend" Billys Mutter lächelte und Billy konnte von der Seite sehen, das es ein gespieltes Lächeln war. " Mit wem komme ich auf ein Zimmer?" fragte sie neugierig. " Mit Anne-Sophia. Allerdings verspätet sich ihre Ankunft um 2 Tage. Euer Zimmer ist auf jeden Fall im 3. Stockwerk in Raum 310." antwortete sie. "Ich würde sagen das sie beiden erstmal nach oben gehen und ich weitere Fragen nachher mit ihnen allein kläre Frau Tilscher. Außer du hast noch bestimmte Fragen natürlich" ,,Nein eigentlich nicht.  Billy wollte nun endlich das Zimmer sehen und sie war sich zimlich sicher, dass ihre Mutter Frau Stern nachher sowieso noch mit Fragen löchern würde und es ihr alles zehnmal erzählen und erklären wird. ,,Gut dann sehe ich dich morgen in meinem Unterricht. Ich hoffe das es dir hier gefällt." Ohne das Billy etwas erwiedern konnte schob ihre Mutter sie zur Tür. " Bis später" verabschiedete sie sich und trat in den Flur. Dann zog sie die Tür hinter sich zu.



Ein Mädchen mit HerzWhere stories live. Discover now