Falscher Gedanke

Vielleicht war ich zu schnell für ''ihn'',''es''.Vielleicht wurde ich nicht mehr verfolgt. Vielleicht, vielleicht ,vielleicht. Vielleicht aber ist er noch da ,untergegangen in der Tiefe des Waldes ,nicht wahrnehmbar und trotzdem immer da.

Ich war gerannt. Durch die tiefe schwärze der Nacht. Mein keuchender Atem war wie ein GPS und drohte ihn ans Ziel zu bringen. Ich war das Ziel.

Irgendwo dort, zwischen den dichten Laubbäumen versteckte sich eine Gefahr, versteckte sich das Elend ,das nun nichts mehr zu verlieren hatte und mir alles nehmen wollte was ich besaß. Mein Leben.
Denn: Wo ich War?

Das wusste ich nicht.

Vor wem ich weglief?

Das wusste ich auch nicht ,doch ich war mir ganz sicher das ich große Angst davor hatte was mich verfolgte.

Ich musste schon lange gelaufen sein, denn ich spürte meine Beine nicht mehr. Mein Puls raste, meine Nerven zum zerreissen angespannt, ich hatte noch nie in meinem Leben solche Angst.

In einem regelmäßigem 20 Sekundentakt drehte ich meinen Kopf leicht zurseite, achtete auf die Balance nicht hinfallen zu müssen und blickte in die Dunkelheit. Nichts. Nur ein beängstigend ruhiger Wald der durch mein lautes Keuchen zum Leben erwachte.

Alles ging so schnell doch ich war am Ende. Mein Körper spielte
meinem Gehirn einem Streich, denn widerwillig fiel ich zu Boden, in das sich so weich anfühlende Laub das mich schützend umgab.

Ich hätte sofort aufstehen sollen, doch vielleicht könnte ich mich auch einen einfachen, kurzen Moment ausruhen. Vielleicht einfach mal meine belasteten Glieder strecken.

Nun fühlte ich mich in Sicherheit gewogen. Doch dann spürte ich einen festen Griff im Nacken der mich aufschrecken ließ und mich aus meiner kuschelig weichen Laubdecke riss und...

Das letzte woran ich mich erinnern konnte war ,dass der Gedanke ''vielleicht '' kein Guter war.