chapter 1

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Dear diary,

Die Ferien sind vorbei und ich muss wieder die Schule besuchen. Um ehrlich zu sein, ich hab sie nicht vermisst. Gut, wer vermisst Schule schon? Außer natürlich Johnny, der Spinner aus dem Chemiekurs.

Ich war froh, dass wir Ferien hatten, denn so musste ich dich 6 Wochen lang nicht sehen, geschweige denn deine Stimme hören. Diese tiefe, aber dennoch angenehme Stimme. Der Grund, wieso ich nie lange böse auf dich sein konnte. Aber dieses Mal, dieses Mal hast du komplett bei mir verkackt.
Ich hasse dich so sehr für dein Verhalten. Nie, hab ich jemanden so sehr gehasst wie dich jetzt. Du hast mein Herz genommen und es in gefühlte tausend Teile gerissen. Deine Absicht war, mich kaputt zu machen.
Glückwunsch, du hast es geschafft.

Gott, wie sehr ich diese Schule und die Menschen dort verachte.

Ellie, du musst dich mehr melden.
Ellie, kommst du mal bitte an die Tafel?
Ellie, kannst du bitte deine Mitschüler in Ruhe lassen?
Ellie, ab zum Schulleiter! So ein Verhalten wird hier nicht geduldet.
Jeden Tag, jeden verdammten Tag das selbe.

Ich glaube, keiner hier würde mir einen Amoklauf übel nehmen. Es wäre eher sowas wie eine Erleichterung, ein Segen, für die Schüler, aber auch für die Monster, in anderen Worten: Lehrer.
Vielleicht macht das ja bald irgendjemand. Ich hoffe doch.

» Ellie

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Die Schulglocke riss mich aus den Gedanken.
Wie zu erwarten: Nächste Stunde. Wie gut, dass ich weiß in welchem Raum ich jetzt Unterricht habe - nicht.

Ich folgte einfach einen meiner Mitschüler, wird schon richtig sein.

Und sieh mal einer an? Welcher Spast stand denn da mitten im Gang? Du, Joey. Erneut machtest du dich über die Jüngeren lustig. Ich versteh immer noch nicht wie du dich höher als sie stellen kannst. Ich mein, sie sind wahrscheinlich reifer als du.

"Leg dich doch mal mit einem deiner Größe an, du Opfer."

Nun stand ich wenige Meter hinter dir, mit meinen Büchern in der Hand und der Schultasche auf dem Rücken. Ich hab es nicht geschafft, sie einzupacken, da ich meinem Mitschüler nicht verlieren wollte. Naja, jetzt habe ich ihn trotzdem verloren.
Irgendwie war ich aufgeregt. Wir haben 6 Wochen lang nicht geredet und die ersten Worte, die wir miteinander gewechselt haben, endeten im Streit.

Augenblicklich sahst du mich an. Jeder sah mich an. Doch ich spürte nur deinen kalten Blick auf mir, aber nochmal, nochmal würde ich nicht schwach werden. Das hast du nicht verdient. Nichts, außer den Tod, hast du verdient. Du sahst direkt mit deinen dunkelblauen Augen in meine. Nie zuvor habe ich so schöne Augen gesehen.

Just kidding. Du bist und bleibst hässlich, von innen und außen.

- "Versuchst du dich jetzt als Heldin aufzuspielen zu was? Außerdem, bist selbst du kleiner als ich."
Wow, ich bin einen halben Kopf kleiner als du. Echt originell. Du hast das Ganze nur ins lächerliche gezogen und ein verächtliches Grinsen zierte deine Lippen.

"Nein, aber ich weiß wenigstens wie man sich einigermaßen zu benehmen hat. Deine Mutter hat bei deiner Erziehung ja wahrscheinlich versagt. Sorry, not sorry. "

- "Ellie, du weißt ganz genau, dass meine Mutter tot ist. Also, halt einfach deine vorlaute Fresse."

"Ändert nichts an meiner Wortwahl, du Bastard."

Endlich, hast du realisiert, dass ich es vollkommen Ernst meine.
Doch es änderte nichts an deinem hinterhältigen Blick, an diesem streitsüchtigen Grinsen. Wie gut, dass ich wusste, dass du ein kleines Aggressionsproblem hast, was ich mir selbstverständlich zum Vorteil machte.

EllieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt