Never stop believing. ||Amerika x England

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PoV: Alfred
"Versprich mir dass du zurück kommst. Bitte. Versprich es!" Er sah mich an, ich entdeckte Tränen in seinen Augenwinkeln. Ich nickte, wischte ihm die Flüssigkeit in seinen Augen weg und flüsterte: "Arthur. Ich liebe dich. Und ich werde zurückkommen." Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen, darauf bedacht, nicht auch zu weinen. "Ich muss jetzt los." "Aber..." Ich stand auf. Schweren Herzens trat ich aus der Tür, auf der Suche nach meiner Armee und ließ mein Ein und Alles alleine im Haus zurück. Ich versuchte, sein herzzereißendes Schluchzen zu ignorieren, aber mir war noch nichts schwerer gefallen. Leise lief ich durch den Wald, auf der Suche nach Matthew, Ludwig, Ivan, Yao und den anderen Soldaten. Leise hörte ich Schüsse, Schüsse und Schreie. Hoffentlich waren die weit weg von Arthur, meinem geliebten Arthur. Mein Herz zersprang bei dem Gedanken, dass ihm etwas zustoßen könnte.

Nein. Mit aller Kraft werde ich das verhindern. Solange ich auf ihn aufpasse, wird ihm kein einziges Haar gekrümmt. Mein Arthur.

Entschlossen kletterte ich über einen umgestürzten Baumstamm, sprang über Äste und lief über das nasse Gras.

Ich werde diese Schlacht gewinnen. Für Arthur.

Nach einem langen Fußmarsch sah ich Francis' blonde und Kiku's schwarze Haare. Sie standen vor dem Schlachtfeld. Hatte der Krieg noch nicht begonnen? Doch bei genauerem Hinsehen erkannte ich mehr. Kiku's blutrote Arme, Francis' Tränen die auf den Boden fielen, Feliciano's Körper auf dem Boden. Ich stürzte zu ihnen, noch während dem Laufen entsicherte ich mein Gewehr und hielt es schussbereit. Kiku entdeckte mich als erste und drehte sich zu mir um. "Arthur!" Durch seinen Ruf drehten sich auch die anderen zu mir. Viele standen da nicht mehr. Ich entdeckte außer den beiden noch Yao, Elizaveta, Roderich, Ludwig und Lovino. Auf dem Boden lagen einige zerfetze Körper, aber sie waren zu demoliert um sie identifizieren zu können. "Wo warst du?" schrie Lovino, ich verstand seine Angst und ihre Wut. "Ich war noch bei Alfred. Er ist alleine daheim, in der Nähe von i h n e n." Die anderen starrten mich an. Ich sah sowohl erschreckte, mitleidige, als auch wütende, verständnislose Blicke. Bevor irgendwer mir seine Meinung mitteilen konnte, ertönte ein lauter Knall und der Boden unter unseren Füßen explodierte. "LAUFT!" hörte ich einen meiner Mitsoldaten schreien, und niemand wollte sich diesem Befehl widersetzen. So schnell wie in diesen Sekunden bin ich noch nie gerannt. Dann geschah alles so plötzlich, ich bekam nichtmal richtig mit was passierte. Hinter uns gingen Minen hoch, ich hörte noch wie Kiku meinen Namen schrie, dann wurde alles schwarz.

2 Monate später:

PoV: Arthur
Jemand klopfte an meiner Tür. Die Hoffnung, dass es Arthur ist, ist mittlerweile fast nicht mehr da. Ich habe es aufgegeben. Aufgegeben zu hoffen, und aufgehört an Wunder zu glauben. Langsam ging ich zur Tür, wischte mir über die verheulten Augen und öffnete. Dann blieb ich wie erstarrt stehen. Vor mir stand Kiku. Ich befürchtete das schlimmste, sein trauriger Blick schien meine Angst zu bestätigen. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten und sank auf den Boden. Er kniete sich zu mir nieder und sagte leise: "Es gibt noch Hoffnung. Durch Sprengminen und ein paar Wochen darauf Schüsse ins Schlüsselbein wurde er sehr stark verletzt. Er ist noch nicht ansprechbar, aber er lebt. Genau hat..." Ich hörte Kiku gar nicht richtig zu. Er lebt. Arthur lebt! "Wo ist er?" Unterbrach ich seine Rede und wischte mir erneut die Tränen weg. "Im Krankenhaus. Ich kann dich zu ihm bringen, komm mit!" Ich sah ihn an, stand langsam auf und nahm seine Hand. Er führte mich aus unserem abgeschiedenen Haus in Richtung des Stadtzentrums. Da ich die letzten Monate nicht rauskonnte, weil der Krieg im Prinzip neben unserem Haus war, war ich etwas erschrocken von der verwüsteten Landschaft. Der Boden war blutverschmiert, überall lagen Körper rum, und ich hörte Menschen schreien, weinen, sich an die töten Körper ihrer Familien und Freunde schmiegen. Ich versuchte das alles auszublenden, aber dann entdeckte ich das, wovor ich -ausgenommen Arthur's Tod - am meisten Angst hatte. Ein Körper, etwas verdreckt. Blonde-beige Haare, helle Augen, zierliche Hände. "Matthew!" Schrie ich und ließ mich neben ihn fallen. Ich bemerkte weder Kiku, welcher sich neben mich hockte, noch den Regen, welcher gerade angefangen hat. Vorsichtig zog ich den Körper meines Bruders auf meinen Schoß, während ich immer wieder seinen Namen murmelte. Auch Kiku sah bedrückt aus, immerhin waren wir alle gut befreundet. Und schon zum 4. Mal an diesem Tag heulte ich. Ich kam mir schon selber etwas lächerlich vor. Immerwieder drückte ich meine Hände gegen seine Brust, immer wieder presste ich Luft in seine Lungen, aber vergeblich. "Er ist tot Alfred. Du kannst ihm nicht mehr helfen!" Hörte ich Kiku. In meinem Kopf rauschte seine Stimme.

Er ist tot. Du wirst nie wieder mit ihm lachen, mit ihm weinen, mit ihm Spaß haben können. Du wirst ihm nie mehr sagen können wie lieb du ihn hast, denn sein Leben ist vorbei. Er kommt nicht wieder.

Meine Gedanken brachten mich fast um, während ich stumm den Tod meines Bruders beweinte. Nach einer Weile zog Kiku mich hoch, und nahm Matthew in die Arme. Oder besser gesagt: Er nahm Matthew's Körper. Er trug ihn, während ich stumm neben ihm herlief.
Im Krankenhaus brachte er Matthew zu der Leichenabteilung, damit er bestattet werden kann, und ging dann mit mir in das Zimmer von Arthur. Es war ein helles Zimmer, schlicht eingerichtet, und mit vielen Maschinen rund um ihm. Er selbst war noch blasser als sonst, mit geschlossenen Augen und einer Nadel im Arm. Um seine Schulter war ein Riesen Verband, seinen ganzen Körper zierten Narben, Blutergüsse und Wunden. Er sah schrecklich aus. Aber trotzdem noch unbeschreiblich süß.

5 Tage später:

Er ist immer noch nicht aufgewacht. Da ich die Ärztin kannte, durfte ich in seinem Zimmer schlafen, um ihn keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Wie die letzten Tage saß ich neben seinem Stuhl, als ich etwas hörte. "Alfred?" Wie erstarrt drehte ich mich zu Arthur um. Er sah mich mit großen Augen an, dann lächelte er. "Ich hab dir versprochen zu überleben. Ich liebe dich Alfred."

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So mein erster Oneshot :3
Hoffe er hat euch gefallen *3*
Über Kritik in den Kommentaren würde ich mich freuen (●'ω`●)

Hetalia Oneshots :3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt