Kapitel 8

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AM NÄCHSTEN TAG ( Meine Sicht )

Ich wurde aus meinem traumlosen Schlaf durch den Ton meines Weckers gerissen. Ich stand auf und griff zu erst nach meinem Handy. Ich sah das ich eine E-mail bekommen hatte. In der E-mail stand folgendes ,, Liebe Schüler Heute entfällt die Schule da alle Lehrkräfte auf eine Fortbildung geschickt wurden " Da die Schule ausfallen würde und ich jetzt hellwach war, nahm mir frische Kleidung aus meinem Schrank und ging richtung Bad, um mich zu duschen. Ich zog mir meine Kleidung aus und stieg unter die Dusche. Ich brauchte nicht lange ... also nicht sehr lange. Elyas meinte immer, dass ich schneller machen sollte. Ich weiss noch, als wir auf Klassenfahrt zusammen mit seinen anderen Freunden und meinen Freundinnen in ein Zimmer gegangen sind.

FLASHBACK

Vor dem Hotel angekommen teilte uns unsere Lehrerin mit, dass wir auf unsere Zimmer gehen sollten. Es gab : zwei 6-er Zimmer und vier 4-er Zimmer .

Jeder fing an, um die Zimmeraufteilung zu streiten und zu diskutieren. Mich interessierte es kaum in welches Zimmer ich kam. Ich wollte eigentlich nur mit meinen Freundinnen sein. Die Mädchen kreischten, als wäre Black-Friday oder als ob jemand gestorben wäre. Obwohl die Jungs schon laut brüllten, waren sie im Gegensatz zu den Mädchen nur so laut wie ein Pups.

Nach langem Diskutieren schrie die Lehrerin Wut: ,,RUHEE !! ICH TEILE DIE ZIMMER EIN !! "

Ihre Entscheidung fiel schnell. Zum Glück kam ich mit meinen Freundinnen Melodie und Rojda in ein Zimmer. Natürlich freuten wir uns wie verrückte Hühner. Es war mir aber ganz egal wie ich gerade aussah. Wir lachten nach lang anhaltender Freude, bis uns der Atem stockte, da wir nun sahen wer unsere Zimmergenossen waren.

"Niemals! Das kann nicht sein." Dachte ich mir. Als ich merkte wie meine Freundinnen sich gegenseitig anschauten und ein angepisstes Gesicht machten, wusste ich, dass ich nicht träumte.

Ihr denkt euch jetzt bestimmt "OKEEE, jetzt übertreibt sie" Aber wir wurden mit drei Jungs in ein Zimmer eingeteilt .

Und nein, es waren nicht die Nerds oder Aussenseiter, die einfach ruhig sind und nichts sagen. NEIN es waren gleich drei Dumme aufeinmal. Um euch aufzuklären, waren wir sind mit Elyas , Berat und Schaho in einem Zimmer. Elyas ist der Dümmste von allen. Wir kennen uns von klein auf. Also seine Eltern sind schon fast meine. Berat und Schaho sind dumm aber könne auch Erwachsen sein, was bei Elyas einfach nicht klappt.
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In den Zimmern angekommen rannte ich auf die Toilette um naja ... was macht man denn auf der Toillette wenn man 2 Stunden im Bus saß und nur getrunken hat? Ich saß gerade mal 3 Minuten auf dem Klo und schon klopfte jemand an der Tür.

Elyas : Beeil dich mal man. Was machst du acht Jahre da drinne ??!

Ich: Geht dich nichts an und nerv nicht. Bin gleich fertig !!!

Elyas : Schneller maaaan willst du das ich mir in die Hose mache !!? Ich muss dringend !!!

Ich : Ist mir doch egal !! Du nervst und wenn du weiter machst kannst du dir ruhig in die Hosen machen. Ist ja nicht mein Problem !!

FLASHBACK ENDE

Als ich fertig war mit dem duschen zog ich mir meine frische Kleidung an und ging zurück ins Zimmer. Ich schaute schnell auf mein Handy und sah das ich 5 Nachrichten von Ali erhalten hatte.

Eigentlich wollte ich nicht nachschauen was er geschrieben hatte, doch die Neugier gewann. Ich entsperrte mein Handy indem ich meinen Code eingab "0-0-0-0". Es ist nicht gerade schlau, aber ich brauche lange, um mir irgendwelche Passwörter zu merken. Und wenn ich sie mir dann gemerkt hatte, waren sie so kompliziert, dass ich sie mit der Zeit wieder vergessen hatte. Ich tippte auf die Nachricht und sah was er mir geschrieben hatte.

,, Rojin ich muss mit dir reden. Komm bitte schnell zum Café BelAir. Ich bin auch in zehn Minuten da. Beeil dich bitte. Ich habe Manuela schon bescheid gegeben. Bis gleich."

Was war denn so wichtig ?? Oh, nicht das etwas schlimmes passiert ist. Ich packte schnell meine Tasche und lief raus. Ich brauchte nicht lange bis zum Café, da es gleich um die Ecke lag. Als ich ankam saß Ali schon da und wippte mit seinem Bein auf und ab. Das machte er nur wenn er nervös war. Naja so schlimm konnte es doch gar nicht sein, oder ?

Ich ging zu ihm und als er mich bemerkte stand er mit einem Ruck auf und kam schnell auf mich zu und umarmte mich fest. "Was wird das ??" Dachte ich mir. Er umarmte mich so fest, als hätten wir uns eine Ewigkeit nicht gesehen.

Als wir uns lösten schaute ich ihn fragend an und erwartete eine Erklärung für all dies, doch er zeigte nur stumm auf den Stuhl. Damit wollte er mir sagen, dass ich mich setzen solle. Ich setzte mich hin, zog meine Jacke aus, legte sie auf einanderen Stuhl und legte meine Tasche einfach auf den Boden.

Ali: "Willst du etwas trinken?"

Ich. "Ja, gerne. Eine heiße Schokolade wäre nicht schlecht."

Er ging kurz an die Theke und bestellte kurz was zu trinken und kam nach einer kurzen Zeit wieder. Er setzte sich hin und schaute mich an.

Ich schaute ihn an und merkte wie sich Angst und Wut gleichzeitig in seinen Augen sammelte.

Ich fragte ihn: "Was ist los ? Du wolltest mir mir sprechen ?"

Ali sagte: "Ehm ja... Gibts bei dir was neues ??"

Ich antwortete: "Nein, nicht das ich wüsste ?? Jetzt spuckt schon aus, was ist denn so wichtiges passiert ??"

Er setzte kurz an und wollte sprechen, doch dann kam die Kellnerin.

Kellnerin: Bitte sehr, Ihre heiße Schokolade und Ihr Kaffee. Darf es sonst noch was sein?

Ali und ich antworteten im Chor: "Nein danke!!"

Die Kellnerin nickte noch kurz und verschwand hinter der Theke.

Ich wurde ungeduldig: "Also ??"

Ich wusste nicht wieso, aber ich merkte, dass es ihm irgendwie schwer viel zu reden. Ich sah in seinen Augen, dass er sich beherrschte nicht vor Wut und Trauer zu platzen. Aber er setzte an und sprach dann auch endlich: "Rojin ... Ich ... ehm ... Du wurdest mit 9 Jahren von Farhad und Mara aufgenommen. Auch wenn sie dich nicht gut behandelt haben, warst du für mich immer wie eine Schwester. Ich bin bis zum heutigen Tag davon ausgegangen, dass sie meine Eltern sind. Ich war felsenfest davon überzeugt. Ich leerte heute den Briefkasten..." Er schluckte einmal und starrte dann für einige Sekunden sein Glas an. Dann sprach er weiter: "Da war ein Brief vom Jugendamt. Ich dachte es ging um dich und wollte den Brief abfangen, falls es eine Beschwerde über dich gewesen wäre. Ich öffnete den Brief und sah, dass Farhad und Mara aufgefordert wurden, bestimmte Papiere für das nächste Jahr für ihr Adoptivkind ausgefüllt einzusenden. Ich wollte den Brief schon beinahe wieder verschließen, als ich auf der obersten Zeile nicht deinen Namen, sondern..." Die Verzweiflung war in sein Gesicht geschrieben. Er schaute mir tief in die Augen und sprach dann weiter: "Es war mein Name. Rojin. Mein Name stand oben im Brief drin. Farhad und Mara sind genauso wenig meine Eltern, wie sie deine Eltern sind." Ali brach in Tränen aus und legte seine Hände auf den Tisch und seinen Kopf auf sie.

Ich fing ebenfalls an zu weinen. Ich weinte am Anfang, weil ich mit ihm trauerte. Nach einiger Zeit merkte ich, dass ich vor Freude weinte. Ich freute mich, dass ich nicht mehr allein das Adoptivkind. Nicht mehr allein das Kind 2. Wahl war. Sondern das ich dieses Schicksal mit jemanden teilen konnte. Das mich von heute an jemand verstehen und das Leid, was ich all die Jahre über mit mir trug teilen konnte.

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Fortsetzung Folgt ...

Danke fürs Lesen hinter lasst mir doch ein Feedback , Hoffe es hat euch gefallen !!

DANKE, Eure SchiSchi ♥



























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