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Name: Cassandra "Cassy" Hayler

Alter: 26 Jahre

Größe: 1,63

Haarfarbe: Rotbraun

Augenfarbe: links: grünblau
Rechts: grün-braun

Job: Kellnerin/ Studentin/Jägerin

Besonderheiten: kann Farben der Seelen wahrnehmen/
besondere Menschen-/Kreaturenkenntnis

Müde lief ich in mein Badezimmer. Schon wieder war es das Selbe. Seit mehreren Monaten schon hatte ich Schlafprobleme und wenn ich dann doch einschlief, war es immer der selbe Traum. Immer wieder begegnete ich der Dunkelheit, die drohte mich zu verschlingen mit ihren scharfen Reißzähnen und riesen Klauen. Und immer wieder war dort der Mann, der in reines weißes Licht getaucht war, das so grell war, dass ich ihn nie erkennen konnte. Ich wusste nur, das er männlich war. Alles andere war mir unbekannt und doch fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Aus irgendeinem mir unbekannten Grund fühlte ich mich bei ihm sicher und geboren. Er spendet mir Kraft und Mut in der Angst einflößenden Umgebung meines Traumes. Auch wenn ich ihn nicht kannte, vertraute ich ihm in gewisser Weise.

Als ich mir Wasser ins Gesicht spritzte wurde ich etwas wacher. Doch ein Blick in den Spiegel, der über meinem Waschbecken hing, verriet mir, dass mein Äußeres nicht wacher aus sah.
Rotbraune Locken umrahmten mein fahles Gesicht. Zwar hatte ich schon immer sehr helle Haut gehabt, doch diese Hautfarbe war auch für mich blass. Meine verschieden farbigen Augen wirkten matt. Die dunklen Augenringe ließen mich krank aussehen.
Mit reichlich Make-Up konnte ich das Problem verbessern. Zwar sah ich immer noch müde aus, aber nicht mehr krank. Seufzend zog ich meine Arbeitskleidung - ein blaues Kleid - das mir bis zu den Knien ging, an und bändigte meine wilden Haare in einem Fischgräten-Zopf.
Glücklicherweise hatte ich noch genügend Zeit für eine Tasse Kaffee.
Danach lief ich aus meinem Motelzimmer zu meinem verschlossenen Fahrrad. Ich schwang mich in den Sattel und radelte zu dem kleinen Café, in dem ich kellnerte, um mir das Studium und meine Rechnungen zu bezahlen.
Meine Eltern konnten mir nichts dazu Zahlen, da sie noch drei andere Kinder verpflegen mussten und in bescheidenen Verhältnissen lebten, deshalb musste ich mich um mich selbst kümmern.
Zu meinem Glück konnte ich alles mit dem Fahrrad erreichen. Ich konnte nur meine Eltern nicht besuchen, da sie zwei Staaten entfernt lebten, ich kein Auto hatte und mir kein Flugticket leisten konnte. Aber meine Mutter und ich telefonierten mehrmals die Woche.

Leicht schwitzend kam ich an meinem Arbeitsplatz an.
Jenifer, meine Arbeitskollegin und Freundin, begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln und einem 'Hallo' bis sie dann wieder ihr 'Kunden-Lächeln' aufsetzte.
Schnell fischte ich die quitsche-Entchen-gelbe Schürze unter der Theke hervor und band sie mir während des Gehens um die Hüften, um meinen ersten Gast für diesen Tag zu begrüßen. Es war ein Mann im Anzug der nur eine Tasse Kaffee bestellte. Seufzend brachte ich ihm die Tasse und dachte über meinen tristen Alltag nach und fragte mich was ich falsch gemacht hatte.
Hätte ich nicht Studieren sollen? Hätte ich bei meinen Eltern bleiben sollen?
Es waren immerzu die selben Fragen, die ich mir stellte, jedoch nie zu einer Antwort kam.
Irgendetwas passte einfach nicht in mein Leben oder es fehlte etwas. Ich wusste nur noch nicht was es war.
Die nächsten Kunden bestellten das übliche. Ein Kaffee, einen belegten Begel und so etwas...
Gegen 11 Uhr wurde der Laden etwas leerer, so das Jenifer ihre Schicht endlich beenden konnte. Sie hatte immer eine halbe Schicht vor mir. Mit einer Umarmung verabschiedete sie sich von mir.
Als sie weg war widmete ich mich wieder meiner Arbeit und wischte die Tische ab, stellte die Spühlmaschine an und redete mit einem Stammkunden namens Dave.
Leider musste ich meine Unterhaltung mit Dave über die Verstümmlung von Nutzvieh aus einem Dorf nicht weit von hier unterbrechen, als zwei große Kerle das Café betraten. Mit Stift und Block bewaffnet begab ich mich zu ihnen, nachdem sie sich an einen Tisch gesetzt hatten. Sofort hatte ich erkannte, dass sie anders waren, denn sie waren so stark, das die Farben ihrer Seelen hervor kamen.
Normalerweise war die Mauer, hinter der ich meine Fähigkeiten versteckte, stark genung um die Seelen mit ihren Farben auszublenden, doch die Seelen dieser Beiden waren so stark, dass sie meine Mauern durchbrachen. Zwar nur ein Stück, aber sie schafften es und das ließ mich neugierig werden.
"Was darf ich Ihnen bringen?" Fragte ich höflich. "Was können Sie mir denn empfehlen?" Fragte der Blonde kokett und grinste mich von untenher an.
"Was mögen Sie denn? Süß oder herzhaft?" Stellte ich die Gegenfrage schon fast gelangweilt. "Also bei der Bedienung nehme ich süß." Antwortete er immer noch kokett lächelnd.
"Nun dann... für diese Uhrzeit würde ich Ihnen unsere Pfannkuchen mit Sirup empfehlen." Er nickte "Das nehme ich."
"Und was darf ich Ihnen bringen?" Wand ich mich an den größeren. "Gegrillte Würstchen und Kaffee." Bestellte er sicher. "Für Sie auch noch einen Kaffee?" Kam ich wieder auf den Blonden zurück. Wieder nickte er mir einfach nur zu. Ich schrieb alles schnell auf meinen Blog und ging dann zur Küche um die Gerichte zubereiten zu lassen.
Als ich in die Küche trat, stockte mir der Atem. Jaden, unsere Küchenaushilfe lag auf dem Boden mit aufgeschlitzter Kehle.
Geschockt riss ich die Augen auf und mir entfuhr ein spitzer Schrei. Nach wenigen Sekunden wurde ich plötzlich zur Seite geschoben und der größere der beiden, die ich gerade noch bedient hatte, kniete sich neben Jaden. Der andere hielt mich an den Schultern fest, damit ich nicht umfiel. Danach wurde es schwarz um mich.

Die Schwärze schützte mich für einen Moment, doch dann riss ich auch schon die Augen auf und saß senkrecht in meinem Bett im Motelzimmer.
>Es war bloß ein Traum<

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Meine erste FF im Supernatural Fandom hat soeben begonnen. Wenn euch das erste Kapitel gefallen hat oder euch Fehler aufgefallen sind schreibt mir das bitte. Ich bin immer offen für konstruktive Kritik ;p

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