22 Tage vorher
Ein ganz normaler Tag, außer das uns die Zeit wegläuft. Es ist wie ein Spiel. Ein grausames Spiel. Jeden Tag werden Rätsel gestellt. Jeden Tag gibt es eine neue Zahl. Am Anfang war uns nicht klar was die Zahlen bedeuten. Aber seit einiger Zeit, genauer gesagt, 8 Tagen, laufen die Zahlen ab. 30, 29, 28, 27, 26, 25, 24, 23. Heute kam das nächste Rätsel. Ein Erdbeben.
22 Menschen sind gestorben. Das ist die nächste Zahl.
Die Zeit läuft ab und durch diese 'Rätsel' sterben jeden Tag Menschen.Ich glaube langsam es ist ein Virus. Oder so was ähnliches. Ein Mensch kann sowas nicht. Nicht alleine, nicht hier, nicht jetzt. Nicht wenn sich die komplette Welt im Krieg befindet.
Vielleicht sind es auch Außerirdische, Aliens. Früher habe ich nicht an sie geglaubt, aber früher ist vorbei. Jetzt scheint nahezu alles möglich zu sein.Naja alles, außer Schule, Arbeit, Ausbildung, Reisen oder einfach irgendwas normales tun. Weil man nie weiß wann, wo oder was als nächstes passiert.
Erdbeben hier, Tsunami dort und Schießereien überall.
Klingt wie ein schlechter Film.
Und wen es interessiert, es fühlt sich auch genauso an. Surreal.-
Ich bin übrigens Sky, eigentlich ja Skyla. Aber wenn die Welt sich jede Sekunden gegen dich stellen kann, reicht Sky. Ist eh viel schöner. Und ich bin 16.
Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod, wenn es einmal vorbei ist bleibt es vorbei. Ganz einfach. Unser Toaster, ist auch kaputt und er geht nicht plötzlich wieder.
Okay schlechtes Beispiel.
Weiter.Außerdem wenn es einen Gott geben würde, müsste dem doch langsam mal auffallen, das hier irgendwas falsch läuft.
Nein, ich habe nichts gegen Leute die an Gott glauben. Hoffnung ist ja sowieso das einzigste was uns bis jetzt geblieben ist.
Ich hoffe auch, das es wieder besser wird oder aufhört. Das das hier nur ein Alptraum ist. Ist aber nun mal nicht so. Also darf man nicht den Kopf in den Sand stecken.
Ich und meine Familie versuchen uns auf 'was auch immer' vorzubereiten. Auf Naturkatastrophen kann man sich natürlich nicht vorbereiten, aber schießen oder klettern kann man üben und laufen.
Nein nicht vom Bett zum Kühlschrank, sondern richtig laufen. Ausdauer, Sprint und so. Rennen halt.Das hört sich jetzt wahrscheinlich erbärmlich an, aber rumsitzen und warten ist weitaus nervenaufreibender. So haben wir wenigstens das Gefühl, irgendwas tun zu können.
Und schießen können wir üben, weil mein Vater früher bei der Armee war. Und irgendwie hat er dann die Waffen behalten. Die Munition kann man inzwischen im Supermarkt kaufen, vorausgesetzt das man da auch ankommt.
Ja, wir leben in einer verrückten Welt. Aber überleg mal, so unwahrscheinlich ist es gar nicht.
Meine Familie besteht aus meiner Mutter, meinem Vater, meinem großen Bruder und meinem Opa.
Meine Mutter ist 44, mein Vater 45. Seit die Angriffe uns terrorisieren, hat sich meine Mutter verändert. Sie ist hektischer geworden und gestresster. Deswegen hat mein Vater auch mit dem 'Training' angefangen. Er ist immer noch ruhig und bewahrt einen kühlen Kopf. Das hab ich wahrscheinlich von ihm.Mein Bruder heißt Kean, wird aber hauptsächlich Knife genannt. Und das hat auch Gründe, er ist der direkteste Mensch den ich kenne. Er sagt immer sofort was er meint. Wie meine Mutter. Außerdem ist er 18. Mit ihm sollte man sich also eher nicht streiten.
Ich dagegen kann meine Zunge meistens im Zaum halten.
'Meistens'. Aber ich kann mich zu 100 Prozent auf ihn verlassen.Mein Opa ist 79, also nicht mehr der jüngste. Für ihn ist es schwer damit klar zu kommen, was grade passiert. Es ist kompliziert. Für uns alle. Aber so ist es halt.
Es ist seltsam, hier zu leben. Und jeder geht anders mit den Geschehnissen um. Manche versuchen es zu verdrängen, manche versinken förmlich darin und wieder andere versuchen irgendeinen Weg zu finden es aufzuhalten.
Was wahrscheinlich einfacher wäre, wenn man überhaupt wüsste gegen, was wir kämpfen müssen...
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!Pausiert! Goodbye World
Science Fiction3112. Über tausend Jahre in der Zukunft. Die Welt steht kurz vor dem Untergang. Und Menschen versuchen sich gegen etwas zu wehren, was größer ist als sie selbst. Was wirst du tun, wenn die Chance das du überlebst, kleiner ist als 0,001%? Für wen wü...