Meine Beine brennen. Ich merke wie ich wunde Stellen an den nackten Füßen bekomme, die über den kalten Waldboden laufen. Immer wieder trete ich auf kleine Steinchen und Äste streifen mein, schon ganz zerschürftes Gesicht. Doch das alles nehme ich nur blass wahr. Ich Renne so schnell mich meine Beine tragen können. Immer weiter, immer schneller. ich warte auf den Moment, den Moment der mir Freiheit gibt, den Moment in dem ich sie eingeholt habe. Dann habe ich sie, und niemand kann sie mir wegnehmen weil nur ich ganz allein sie gefangen habe. Sie trägt meine Vergangenheit.
Doch meine Beine geben nach und ich sinke auf das nasse moos. schon ist sie weg. Sie zieht vorrüber und nimmt mir den Moment. Ich stütze mich auf dem Boden ab und schau mich um. Mitten im Wald mitten im nichts. Ich kann sie nicht sehen aber sie ist da. sie soll mich doch nur erlösen. erlösen von meinem Ich, von meiner Vergangenheit. Die Zeit.
DU LIEST GERADE
Stiller Schrei
Short StoryWenn das innere Biest sprechen muss... Eine Sammlung von Kurzgeschichten, Gedankengängen und Gedichten inspiriert von Liedern, Sprüchen und aus meinem Alltag.