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L o u i s

"Louis wo bist du?", klang die besorgte Stimme meiner Mutter durchs Handy.

"Ich bin nur ein bisschen spazieren. Ich bin bald zu Hause", versprach ich.

Jetzt, während der Pause von One Direction, hatte ich mehr Zeit für Besuche bei meiner Mum und auch kleine Sachen, wie Spaziergänge machten mich schon glücklich. Zwar vermisste ich die Jungs, meine zweite Familie, die ich jetzt seltener sah, aber es gab ja zum Glück Whatsapp und Telefone.

"Es gibt bald Mittagessen, Louis", riss meine Mum mich aus meinen Gedanken.

"Ja Okay, ich bin in einer halben Stunde zu Hause", meinte ich und unterdrückte meinen genervten Unterton. Manchmal konnte sie echt nervig sein. Vor allem in Momenten, wo ich einfach nur meine Ruhe will.

"Okay, dann bis später"

"Bis später Mum", mit diesen Worten legte ich auf.

Seufzend beschloss ich den Rückweg einzuschlagen. Als ich meinen Blick ein letztes mal durch die Landschaft schweifen ließ, fiel mir etwas auf.
In einem Baum.
Ein Luftballon.
Um genau zu sein ein schwarzer Luftballon.
Mit einem Zettel oder so was dran. Er hing in einem Baum fest, paar Meter weiter.
Vielleicht ist das eine Botschaft.
Von Aliens oder so. Ok Nein.
Bei dem Gedanken an kleine grüne Außerirdische musste ich grinsen.

Aber vielleicht war das irgendein Fangirl-brief..
Aber wie soll das gehen? Beim nochmal drüber nachdenken schüttelte ich lachend den Kopf. Dieses Fangirl wusste genau wo ich bin und hat dann wahrscheinlich die Koordinaten eingegeben und den Luftballon mit einer Drohne hierhin gesteuert, genau Louis. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Paranoider geht's auch nicht.

Vielleicht steht ja was echt spannendes in dem Brief. Eigentlich war ich zu faul und unmotiviert um jetzt extra für so einen Scheißzettel hochzuklettern.
Aber die Neugier packte mich und ich beschloss kurzfristig diesen Ballon zu holen.
Dafür musste ich klettern.
Seufzend stellte ich fest, dass ich jetzt Niall bräuchte. Ich müsste ihm versprechen dass ich ihn später zum Essen einlade und in 3 Sekunden wäre er hochgeklettert.
Aber er war nicht hier. Deswegen musste ich das selber tun.

Ächzend bestieg ich den ersten Ast, wobei ich mir fast die Hand an einen Mini-Ast aufspieß.
Fluchend setzte ich meinen Weg fort.
Ich schaute nach unten. Gut 2 Meter waren das schon.
Ein zwichenzeitlicher Blick nach oben verriet mir, dass ich die Hälfte geschafft hatte. Noch ungefähr 3 Äste.

"Wenn da nichts spannendes stehen wird..", murmelte ich als ich den Ast mit dem Ballon erreichte.
Ich wickelte mir die Schnur ums Handgelenk und kletterte dann schnell runter. Zweimal rutschte ich fast ab, fing mich dann aber zum Glück. Das fehlte mir gerade noch: Ein Zeitungsartikel Louis Tomlinson vom Baum gefallen, mit Luftballon zur Notaufnahme. Ich setzte lachend den Fuß auf die Erde.

"Boden, ich liebe dich", flüsterte ich, bevor ich den Rückweg einschlug.

Ein Blick aufs Handy verriet mir, dass mich der Spaß 15 Minuten gekostet hatte.
Der Weg zum Auto dauerte weitere 10 Minuten, sodass ich gerade rechtzeitig zu Hause ankam.

Ich wurde zwar ein wenig angemeckert weil ich eigentlich den Tisch decken sollte, aber meine Gedanken waren nur bei dem Brief. Ich wollte ihn unbedingt lesen, irgendwie musste sich meine Anstrengung und mein Zuspätkommen ja auszahlen

by your side [louis tomlinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt