Kapitel 2

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Das sollte beweisen, dass ich der totale Einzelgänger bin und eigentlich müsste man laut meiner Erzählung auch meinen, dass alles gut so ist wie es ist. Nun, ja... Ganz so würde ich das jetzt nicht sagen! Kurzer Überblick: Bei den "coolen Kids" der Schule bin ich... naja... eher weniger beliebt... Meine Eltern nerven mich eigentlich die ganze Zeit! Aber glücklicherweise wissen sie nicht von meinen Problemen in der Schule(übrigens nicht Notentechnisch. Ich bin eine ziemliche Streberin). Mein Bruder ist nicht auf meiner Schule, da er erstens schon mit der Schule fertig ist und zweitens immer auf einer anderen Schule war. Er ist zwar erst 17, macht aber schon eine Ausbildung und ist deshalb die meiste Zeit des Tages nicht zu Hause. Im großen und Ganzen ist das Verhältnis zwischen meinem Bruder und mir jedoch sehr gut, auch wenn wir nicht über alles reden, was uns beschäftigt. Ein weiteres Plus in meinem Leben ist, dass ich trotz der Tatsache, dass ich meinen ehemaligen "Freunden" den Rücken gekehrt habe immer noch eine gute Hand voll echter Freunde habe. Meine allerbeste Freundin Mary kenne ich sowieso schon seit dem Kindergarten und wir haben uns noch nie so richtig gestritten. Mein bester Freund Max würde auch immer zu mir halten... wir hatten zwar schon die ein oder andere Meinungsverschiedenheit, aber er lässt mich nie im Stich! Früher gehörte noch jemand zu unserer kleinen Gruppe... Louis aber seit letztem Jahr ist er nicht mehr bei uns.

Flashback (ein Jahr zurück)

Es war ein unglaublich heißer Sommertag. Wir standen zu viert vor dem großen LKW, der in der Einfahrt von Louis Haus stand. Nach den 15 Jahren die Louis Vater für diese deutsche Firma gearbeitet hatte, wurde er zum stellvertretenden Geschäftsleiter ernannt und als dann der Geschäftsführer bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, musste Louis Vater nach Deutschland. Da Louis Vater die große Distanz zwischen ihm und seinem Sohn ändern wollte, meinte er, dass Louis mit ihm nach Deutschland ziehen sollte und sich dort mit ihm ein neues Leben in München aufbauen sollte.

Kurz vor Louis Abfahrt standen wir also zu viert in seiner Einfahrt und wollten uns verabschieden. Louis umarmte erst Mary und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie leise antwortete und ihn noch fester an sich drückte. Louis und Max Verabschiedung bestand aus einem Handschlag, ein paar Sticheleien und schließlich doch einer Umarmung. Am Ende stand Louis vor mir und die Tränen standen mir in den Augen. Ich wollte einfach nicht, dass er jetzt erstmal für mindestens zwei Jahre weg war. Er war neben Mary und Max einfach mein allerbester Freund und um ehrlich zu sein konnte ich mir kein Leben ohne ihn vorstellen. Nun stand er also vor mir und gab mit einem traurigen Lächeln und feuchten Augen ein genuscheltes: "Das Beste kommt zum Schluss!" von sich. Jetzt rollten auch mir einige Tränen die Wangen hinunter. Endlich drückte mich Louis an seine starke Brust und flüsterte mir: "Nicht weinen, Prinzessin! Das bin ich nicht wert." Ich schaute zu ihm hoch und erwiderte: "Du bist mir um einiges mehr wert, als so ein paar dumme Tränen!" Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und drückte mich noch fester an sich. Als ich fast keine Luft mehr bekam drückte ich ihn leicht weg und sah ihm tief in seine wunderschönen Grünen Augen und er sagte leise: "Bitte, verändere dich niemals... bleib verdammt nochmal so, wie du bist! Und tu mir den Gefallen und steh endlich zu dem, was du denkst und sag es diesen arroganten, eingebildeten, selbstverliebten und zu tiefst zu bedauernden Idioten von pubertierenden Primaten ins Gesicht!" Was soll ich sagen... er ist der perfekte beste Freund und ich liebe ihn einfach über alles. Ungefähr so sagte ich ihm das dann auch und fügte noch leise etwas hinzu: "Versprich mir, dass du mich nie vergisst. Und lach dir nicht sofort eine Deutsche Freundin an." "Ich werde dich auch vermissen, Prinzessin! Und es tut mir leid dir das sagen zu müssen... aber ich kann für nichts garantieren!" Mit diesem idiotischen klein Jungen Grinsen umarmte er mich nochmal ganz fest und drehte sich dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich um und stieg vorne ins Führerhaus des LKWs. Max hielt Mary und mich noch fest im Arm, bis der Lieferwagen nur noch als kleiner Punkt am Ende der Straße zu sehen war und wir drehten uns um und machten uns langsam auf den Heimweg.

Flashback Ende

Naja... Wie soll ich sagen... Ohne Louis hatte es wirklich lange gebraucht, bis wir wieder in unseren normalen Alltag gefunden hatten. Ersetzen könnte Louis zwar sowieso niemand aber so wie davor war es natürlich nicht mehr. Das alles ist vor ziemlich genau einem Jahr passiert. Es haben noch ein paar normale Schüler unserer Schule zu unserer kleinen Clique gefunden. Ich war mit keinem von ihnen so gut befreundet wie mit Mary, Max oder Louis aber wir verstehen uns alle sehr gut und unternehmen auch viel miteinander.

Ihr merkt also... Ich bin nicht die einzige Haarsträhne die sich aus der Frisur gelöst hat es sind noch ein paar andere dabei die mich nicht alleine lassen. Und ich muss sagen... das ist auch ziemlich gut so!

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Hey Leutis :)

Ja ich weiß der Flashback ist viiiiiiel zu emotional und schnulzig aber irgendwie muss das hier mal halbwegs Gefühlvoll werden!




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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 04, 2016 ⏰

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