Two

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Und wieder steht Luke vor der Schule mit starrem Blick auf die Uhr. Heute morgen hatte er das ganze Frühstück vom Tisch gefegt und wurde von seinem Stiefvater angeschrienen. Er verstand alles nicht. Harris legt einen Arm um Luke: "Hey Kleiner."

Luke zuckt zusammen und sieht ihn noch mit geröteten Augen von Weinen an: "Nicht anfassen..."

Harris sieht Luke besorgt an: "Hey, was ist los?", er hält Ihn tröstend an den Schultern fest.

Luke legt den Kopf zur Seite damit er ihm nicht ins Gesicht sehen kann: "Ich muss hier sein."

Harris lässt Ihn los: "Ach komm schon. Mecker' doch nicht rum."

"Du willst mich nicht verstehen.", Luke tritt von ihm weg.

"Ich verstehe es ja. Aber es ist nur eine Schule."

"Alles hier ist neu!"

"Daran gewöhnt man sich doch."

"Pffh.", Luke setzt sich wütend.

Harris sagt genervt: "Du hast keinen Grund wütend zu sein."

"Genug Gründe!"

"Nenn' mir einen guten Grund!"

"Mein Stiefvater, das Haus, diese Schule. Die Leute!"

Harris knurrt: "Ich habe einen Grund traurig zu sein! Du nicht! Es ist einfach nur ein beschissener Tick! Hast du denn überhaupt keine richtigen Gefühle? Du weißt doch gar nicht was Wut und Trauer ist!"

Luke mustert seinen Ausdruck: "Du hast recht, ich verstehe nicht...."

"Deal with the situation!", sagt Harris angepisst und nimmt am Unterricht teil.

Luke setzt sich wieder neben ihn. Er nimmt das Buch raus, knickt die erste Seite um. Alles wie an Vortag.

Harris fragt: "Und wieso knickst du die Seite immer?"

Luke zuckt mit den Schultern. Harris seufzt. Er nimmt sich sein Handy und ändert seinen Hintergrund und Profilbild, welche meistens mit Jayden zu tun hatten. Letztendlich blockt er Jayden überall.

"Hast du Schluss gemacht?"

Harris sieht auf: "Ja."

"Das ist gut.", kurz lächelt Luke

"Er hatte einen Dreier.".

"Hurensohn."

"Na ja.. er meinte, es sei nur Sex gewesen."

"Das ändert ja nichts."

"Überhaupt nicht..", Harris sieht traurig auf seine Hände.

"Bist du... sehr traurig?", fragt Luke vorsichtig.

"Etwas..", Harris lächelt traurig,

"Und alleine?"

Harris verzieht das Gesicht unverständlich, weil er es akustisch nicht verstanden hat: "Wieso Angst?"

"Nicht Angst... alleine.. ob du dich alleine fühlst?"

Harris schüttelt den Kopf: "Nein."

"Ach so."

"Und du?"

"Ja."

Harris streicht tröstend durch Lukes Haare: "Ich bin bei dir."

"Dich kenne ich nicht."

"Ja, aber mir kannst du vertrauen."

"Kann ich das?"

ChainedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt