Kopf aus, Leben an!
Denn heutzutage müssen wir so viel. Jeder erwartet irgendetwas und wundert sich dann über Enttäuschungen.
Sie vergessen, dass man nur enttäuscht werden kann, wenn man erwartet, denn haben sie das eine erreicht wollen sie mehr, bis sie enttäuscht werden.
Wir alle haben riesige Erwartungen an uns selbst, denn wir stehen im ständigen Vergleich, müssen genauso gut sein wie die Anderen, genauso toll, genauso hübsch.
Kopf aus, Leben an!
Vielleicht sollten sie aufhören zu erwarten und endlich wieder genießen, denn dann freut man sich auch mehr, oder?
Aber Menschen sind nicht zu verstehen, in einer Zeit in dieser oberflächlichen Gesellschaft, hat jeder Komplexe.
Meist mit dem Aussehen, denn sie sind zu fett, haben krumme Beine und sind nicht schön genug. Aber was ist denn schön?
Wenn man schön ist hat man Vorteile, man muss sich nicht beweisen und es ist sogar bewiesen, dass man hübschen Menschen schneller verzeiht.
Aber warum ist das eigentlich alles so wichtig?
Denn hinterher sind wir doch eh alle gleich, zerfallen zu Staub, gibt es dann auch schönen und hässlichen Staub?
Wir sind alle genauso gleich, wie wir es vorher waren, wir alle waren ein verschleimter, schreiender, kleiner Körper und werden alle zu Staub verfallen und irgendwann stellen wir uns alle dieselben Fragen.
Wer will ich sein? Wo will ich hin? Wer bin ich? Und bin ich eigentlich so wie ich sein will?
Doch die Zeit ist knapp und zu kurz um diese Fragen zu beantworten und wer vergisst sich Pausen zu nehmen und mal stehenzubleiben, anstatt ständig zu rennen, beantwortet sie wohl auch nie. Keiner hat Zeit und keiner nimmt sie sich, doch das ist wichtig denn Zeit vergeht und kommt nicht wieder.
Heute geht alles so schnell, dass niemand bereit ist und niemand in Stimmung kommt, denn wenn Ostern vorbei ist, steht Weihnachten vor der Tür und dann ist das Jahr vorbei und man ist einfach noch nicht bereit dafür.
Sowieso komisch, oder? Wie wir alles an Zahlen fest machen?
Ich meine im Endeffekt ist doch nur wieder ein Tag vorbei und wo bitte ist der Unterschied zwischen 1. Januar und 1. März?
Oder Geburtstage?
Eigentlich bist du auch nur einen Tag älter als zuvor oder?
Lass uns das alles doch mal so sehen:
Stell dir eine Schneelandschaft vor, völlig unberührt und wunderschön. Dieser Schnee ist die Zeit und alle Menschen waten durch diesen Schnee.
Mit jedem Schritt hinterlassen sie Spuren, die im Schnee wie Narben wirken, je tiefer der Schritt desto tiefer die Narbe.
Manche Menschen tänzeln leichtfüßig über den Schnee, manche kämpfen sich mühselig hindurch. Doch je leichtfüßiger man tänzelt, frei nach dem Motto YOLO, desto flacher sind die Abdrücke.

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Kopf aus, Leben an!
PoetryDenn Zeit ist Schnee und Umarmungen zu selten. Ich hab mich inspirieren lassen von Gronkh's Let's Rutsch 2015/16 und seine Ideen etwas weiter ausgeführt. Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem etwas längeren Text.