599 Kilometer |Kezara OS

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Wie lang es wohl braucht, bis das Grün der Blätter dem dunkelrot, gelb oder orange weichen muss? Das Mädchen mit den schwarzen Stiefeln der eingerissenen Jeans und den dunkelbraunen Haaren schaut sich mit großen braunen Augen ihre Umgebung an. Berlin. Sie hat es geschafft. Ist an ihrem Ziel angekommen. Diese Stadt, in der einer der wichtigsten Menschen lebt. Die Stadt, die immer so weit entfernt schien. Die Stadt wo so viel wichtiges passieren wird. Sie setzt sich auf eine dunkelbraune kalte Holzbank, stellt ihre schwere Reisetasche auf den Boden neben sich und holt tief Luft. Es trennen sie nur noch wenige Kilometer von ihrem Ziel. Wenige Kilometer von IHR. Ob sie sich freuen wird? Ob es anders wird? Ob es vorbei sein wird? Sie hat Angst. Angst vor dem Moment, der alles verändern wird, der unvergesslich wird. Sie schaut auf die andere Straßenseite, steht auf, nimmt ihre Tasche und überquert die Straße. Der kalte Oktoberwind weht ihr die braunen Haare aus dem Gesicht und lässt sie kurz erschaudern. Sie zieht ihren Reizverschluss zu und geht weiter. „Hey Kezbæ, wir kidnappen jetzt Liont, gehen zusammen zu Starbucks, essen Oreos, fallen hin und schreien hier #Kezara rum! Ich bin in Berlin!" Schon so lange hat sie auf diesen Moment gewartet. Nur noch hundert Meter trennen sie von dem wohl wichtigsten Menschen. Trennen sie von Kezban. Sie rennt, rennt so schnell wie noch nie. Die Tränen laufen ihre Wange runter und sie sieht kaum noch was. Doch da ist sie. Sie lässt ihre Tasche fallen und rennt auf sie zum. „Kezban." schluchzt sie in ihre Haare. „Endlich bist du hier. Ich muss dir so viel erzählen"