Love.Hope.Friends
1. Kapitel
Es roch nach frischem Sommerregen, die Straßen waren nur spärlich beleuchtet und irgendwo in der Nähe bellte ein Hund,als das silberne Cabrio meiner besten Freundin Cami vor meinem Haus anhielt. Ich stand gerade im Bad und schminkte mich für den heutigen Prom,den Abschlussball unserer Schule,während Cami unten an der Haustür sturmklingelte. Ich machte mir keinen Stress, schließlich brauchte ich nur noch Rouge und Lipgloss. Solange muss sie dann noch warten. Nachdem Cami dann demonstrativ5 Minuten lang durchgehend geklingelt hatte , war ich endlich fertig. Elegant ging ich die Treppe runter zur Tür und öffnete sie. Mir stockte der Atem; die sonst eher unauffällige Cami, die eigentlich immer im 'Schlabber-Look' rumlief, trug das wunder schönste Kleid, was ich je gesehen habe.Fassungslos starrte ich sie an. Das Kleid war hellblau und ging bis zur Mitte ihrer dünnen Oberschenkel.Der Rock war mit Perlen benäht,der obere trägerlose Teil war hauteng und wurde mit einem blauem Samt band ,das am Rücken zur Schleife gebunden war, am Rock befestigt. Dazu trug sie hellblau schimmernde High-Heels, wie die, die Cinderella trug, und um ihren Hals lag eine wunderschöne Perlen Kette.
Ihre blonden langen Haare hatte sie zu einer wundervollen Hochsteck--Frisur zusammen gerafft.Ihr zartes leicht gebräuntes Gesicht wurde mit einem Hauch von Rouge betont und um ihre Augen funkelte es nur so von Strasssteinen. Sie sah einfach perfekt aus. „wie Cinderella“, dachte ich. „Lisa“,riss mich Cami aus meiner Schwärmerei,„gefällt dir mein Outfit nicht? Du starrst mich so an.. Ich kann mich sonst auch noch mal umziehen.. ich dachte nur..“ „Du siehst wundervoll aus“,stieß ich hervor,„so wunderschön habe ich dich noch nie gesehen, ehrlich nicht !“ Sie wurde rot. Aber das konnte ich vor lauter Rouge kaum sehen. „Du siehst aber auch ziemlich gut aus“ konterte sie mein Kompliment. Ich wehrte leicht Kopf schüttelnd ab , aber ins Geheim musste ich ihr Recht geben ,denn ich sah echt spitze aus: ich trug ein schneeweißes Knie langes Kleid, dies war ursprünglich für die Hochzeit meiner Eltern gedacht,doch die würde nicht stattfinden. Meine Eltern waren vor einem Jahr bei einem Paragrafenreiter ums Leben gekommen.Es ist eine harte Zeit für uns. Mit uns meine ich mich und meine kleine Schwester Marie. Sie ist 13 und mein ein und alles, halt meine Prinzessin. Sie hatte mir heute auch meine Frisur gemacht, das kann sie echtwwie eine Profi-Friseuse: Sie hatte meine braunen langen Haare zu einem lockeren Dutt hoch gesteckt und meine Haare drumherum mit Glitzer bestaubt. In mitten von dem 'Haar-WirrWarr' versteckten sich Perlen,kleine geflochtene Zöpfe,weiße Blumen und was weiß ich was alles. „Komm wir müssen los!“ drängelte Cami. Ich gab Marie zum Abschied noch einen Kuss auf die Stirn und drückte sie ganz fest an mich. Mir war nicht ganz wohl dabei sie alleine zu Hause zu lasse, aber sie war alt genug und es ging heute halt nicht anders.Also stieg ich zu Cami ins Cabrio,die schon quengelte. Während wir mit 130km/h über die Landstraße rasten,weil wir schon viel zu spät dran waren,und wir laut und falsch unsere lieblings Lieder mit sangen,hoffte ich im Geheimen,dass uns die Polizei oder sonst irgendwer anhalten würde und wir es dann nicht mehr rechtzeitig zum Prom schaffen würden. Das mit dem Prom war bei mir so eine Sache; vor 'nem Monat hätte ich noch alles getan um hin zu dürfen, doch dann hat mich mein Freund Nico abserviert, verlassen wegen all meinen Problemen. Und jetzt könnte ich mir nichts schlimmeres vor stellen, als Nico mit seiner neusten Eroberung Mary zu sehen :& Und noch nicht einmal Cami könnte mich die ganze Zeit begleiten, sie hatte das große Glück das ihr treuer Freund Harry sie mit Freuden begleitete. Wenigstens könnte ich den Abend mit Jonas verbringen. Er ist wie ein großer Bruder für mich und zur Zeit zum Glück auch Single ;) Dann können wir wenigstens über die Paare ablästern. Vor allem über Mary und Nico, denn er mag Mary genauso wenig wie ich. Ich könnte sie umbr... Das Hupen von Camis Cabrio riss mich aus meinen (hasserfüllten)Gedanken. „Was soll das ? Der A*** hat doch gesehen,dass ich hier ein parken wollte -.-“Ich musste lachen. Cami hatte ihren Führerschein erst seit 3 Monaten und hatte bisher es noch nicht hin bekommen einzuparken ohne, dass jemand anderes ihr zuvor kommt.Während Cami weiter vor sich her schimpfte kurvten wir noch ein bisschen um die Häuser, bis auch wir einen tollen Parkplatzt direkt vorm Prom-Saal gefunden hatten. Cami ließ das Autodach runter fahren und schaltete das Radio aus. Wir schminkten uns noch mal nach , zogen unsere Jacken aus und gingen dann so elegant wie möglich zum Prom-Saal rüber.
