(1) Erholung

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Draco

Wir haben gerade die große Schlacht hinter uns. Es ist März und meine Eltern und ich sind so schnell wie möglich davon abghauen, als die Zeit reif war.

Nun sitze ich zu Hause. Erholung pur.

Doch schon in der nächsten Woche kommt meine Mutter in mein Zimmer und verkündet mir: "Dein Vater wird erst einmal für eine kurze Zeit auf Reisen gehen. Er hat sehr viel durchgemacht, verstehst du? Auch dir möchte ich sagen, dass du die 7. Klasse nachholen musst, damit du deinen Abschluss machen kannst. So, wird dich keiner nehmen wollen."

Ich nicke unbeteiligt und sage: "Verstanden."

Dann verlässt sie das Zimmer und die Tür fällt zu.

Ich habe keinen Bock auf dieses Drecksloch namens Hogwarts. Vor allem, sich bei den kleineren lächerlich zu machen, dass man wiederholen muss.

Die Monate vergingen schnell. Immer mal wieder hörte man Neuigkeiten von Hogwarts. Es soll bald wieder so aussehen, wie früher und auf jeden Fall bereit sein, wenn die Schule weider beginnt.

Supiiiiii! Ich freue mich ja so was von ... NICHT!!!

Die Sommerferien gingen für meine Sicht viel zu schnell vorbei und ich habe echt keine Lust, morgen mich wieder auf den Weg dort hin zu machen und mit dem Hogwarts-Express ein weiteres Mal ein neues Jahr anzufangen.

Ich habe es früher bei der Schlacht eigentlich nur aus einem Grund betreten:

Meinen Eltern bei der Schlacht zu helfen, Anweisungen von Voldemort zu befolgen, um am Leben zu bleiben und vor allem irgendwie Harry zu helfen. Ich habe irgendwann trotzdem erkannt, dass ich ihm helfen muss. Ich wusste, dass nur er es schaffen könnte, den dunklen Lord zu besiegen. Irgendwie haben viele aus Hogwarts, auch ein paar von den Slytherins, Hoffnung auf ihn gesetzt. Viele von den Slytherins wollen es natürlich nicht zugeben, da sie zu stolz dafür sind.

Na gut, ich bin es auch.

Nun werde ich Potter, Weasley und Granger wieder sehen und es gibt kein Zurück mehr.
Unsere neue Schulleitung ist McGonagall geworden.

Die Nacht war viel zu kurz und nun nehme ich meinen gepackten Koffer und meinen neuen Zauberstab in die Hand, um zum Hogwarts-Express zu apparieren.

Dort angekommen verstaue ich meine Sachen und setze mich hinein.

Überall kleine Scheißer und niergends Irgendjemanden, den ich kenne.

Alle in diesem Zug kennen mich. Sie wissen, was ich war und dabei habe ich kein gutes Gefühl. Das dunkle Mal ist immer noch da, doch ich hoffe, dass es irgendwann verblassen wird.

Bevor wir an der Schule ankommen, ist es mal wieder Nacht geworden. Wir kommen an dem Tor an und steigen um auf die Kutschen. Nun sehe ich auch diese Thestrale. Ich steige trotzdem ein und lasse mich von ihnen ziehen. Zu viele Tote habe ich bei der großen Schlacht gesehen. Nicht einen davon konnte ich töten oder habe ich getötet. Ich bin feige davon gelaufen.

Ich bin so ein Luser!! Wer will mich schon? Wenn ich jetzt schon keine gefunden habe, bei meinem Anwesen und Aussehen, dann weiß ich auch nicht mehr...

Ich sitze ganz alleine in der Kutsche. Alles ist still und ruhig. Verlassen. Nur die Hufen des knöchigen Pferdes und die Reifen der Kutsche sind zu hören. 

Als sich die ersten Schlossmauern zeigen, kommen alte Erinnerungen hoch.

Bei näherer Betrachtung sieht das Schloss gar nicht mal so schlecht aus. Als ob die Schlacht überhaupt nicht stattgefunden hätte...

No shadow - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt