Ich hiefte meinen Koffer über das Stück zwischen Bahn und Gleis. Texas Bahnstation war voll und ich kannte Paul Caldwell, den Ranchbesitzer nicht persönlich. Ich hatte noch nie überhaupt ein Foto von ihm gesehen. Vielleicht ging ich ja verloren, dann würden meine Eltern vielleicht bereuen mich hierher geschickt zu haben. Doch meine Hoffnungen wurden zu nichte gemacht.
,,Du musst Cynthia sein!",sprach mich eine ziemlich junge Stimme an.
Ich drehte mich um. Vor mir stand ein Junge in meinem Alter, vielleicht auch ein, zwei Jahre älter. Er hatte blondes verwuscheltes Haar und blaue Augen. Er erinnerte mich an diese Macho Typen aus meiner Schule. Aber er war ein wenig anders. Er wirkte sympathisch mit seinem weiten Hemd und seiner weiten Jeans.
,,Bist du Paul Caldwell?",fragte ich ihn, aber er schüttelte den Kopf.
,,Ich bin Howard, Paul hat mich geschickt, weil er sehr beschäftigt mit Lane und Sucie ist!" Ich zog eine Augenbraue hoch und Howard lachte. ,,Das sind unsere neuen zwei Stuten!"
Ich nickte gleichgültig und folgte ihm zum Auto. So wie ich es mir vorgestellt hatte war es eine ziemlich alte Karre. Im Gegensatz zu dem neuem VW den wir zu Hause fuhren.
,,Da soll ich einsteigen?",fragte ich unsicher, ob es nich zusammenbrechen könnte, wenn allein mein Koffer, geschweige denn ein Mensch drinnen sitzen würde. ,,Ich meine, konmen wir damit auch heute noch an!?"
Er nahm mir den Koffer aus der Hand und quetschte ihn in den winzigen Kofferraum. ,,Was has du denn ales mitgenommen?",fragte Howard während er es hineinlegte.
,,Ich bin einen Monat hier!",erwiderte ich Achselzuckend und wagte es mich in das Auto zu setzen, dass dabei ein lautes Knartschen von sich gab.,Wie lange fahren wir jetzt?",fragte ich as Howard im Auto saß.
,,Etwa eine Halbe Stunde!"
************
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit bei der Ranch ankamen, sprang ich schnell aus dem Auto, denn ich hatte mich wirklich die ganze Fahrt lang gefürchtet, das es zusammenbrechen hätte können.
,,Cynthia!",begrüßte mich eine recht korpulente Frau und gab mir ihre Hand. ,,Herzlich Willkommen auf der Texas Star. Ich bin Lucia Caldwell!"
Sie führte mich zum Haupthaus, was wie zu erwarten ein wenig schäbig aussah. Die Dielen knarrten als wir eintraten. ,,Weißt du Cynthia, es ist schon das du hier bist. Alex wird sich freuen das mal wieder jemand anderes hier ist!"
,,Das glaube ich nicht!" Ich hoffte es zumindest. Ich würde die Tage zählen bis ich nach Hause durfte. Ein Monat also vier Wochen entsprechen 28 Tage das hieß 672 Stunden und ...
,,Dort oben ist dein Zimmer. Pack am besten deine Sachen raus und komm dann zum Abendessen!"
Nickend ging ich nach oben, wobei meine Highheels auf der Treppe laute Geräusche hnterließen.
*************
Mein Zimmer war, wie es sich heraustellte, ein Raum mit einem ungemütlichen Bett, einem kleinen Schrank und einem Tisch und entsprach der Größe einer Abstellkammer. Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen, das wie eigentlich alles ein Knartschen von sich gab. Ich räumte meinen Schrank ein und holte dann erstmal mein Handy raus.
Kein Empfang!
Na supi! Ich stellte mich auf einen Stuhl und hielt mein Handy hoch.
Nichts!
Ich stieg auf den Tisch stellte mich auf die Zehenspitzen und beugte mich immer mehr nach vorne.
Gleich, gleich, gleich...
Die Tür flog auf und ich auf den Boden direkt in die Arme der Person die mich zu Fall gebracht hatte. Schnell richtete ich mich wieder auf, zog mein Croptop glatt und setzte einen gleichgültigen Blick auf.
,,Es gibt Essen!",murmelte der Junge und ich folgte ihm runter.
Lucia kam gleich zu mir.
,,Das hier ist Cynthia Lorden aus Dallas!".stellte sich mich vor und der Junge der mich runtergebracht hatte, schaute mich komisch an. Eigentlich schauten alle Jungs mich komisch an. Selbstbewusst ging ich zum einzigen freien Platz und setzte mich anmutig. Es war mir egal,dass s
ie mich nicht mochten. In 672 Stunden war ich hier raus. Plötzlich klang das für mich verdammt lange...
DU LIEST GERADE
Texas Star
Romance,,Ich sehe euch kaum noch und jetzt wollt ihr mich auch noch wegschicken!",schrie ich aufgebracht. ,,Schätzchen, es ist doch nur ein Monat der Sommerferien. Das Praktikum wird dir gefallen!" Störrisch schüttelte ich den Kopf. Ich war enttäuscht. Al...