Hey Malibu

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Es war bereits 21 Uhr und Sam lief immer noch durch den Flughafen hin und her. "Miley, ich geh kurz auf Toilette.", sagte Sam noch schnell bevor sie zum gefühlt hundertsten mal durch eine weiße Tür verschwand. Ich konnte ihre Aufregung förmlich selber spüren.
Als sie irgendwann endlich wieder raus kam, mussten wir schon zum Flugzeug. Dad war nicht mit zum Flughafen mitgekommen und von ihm verabschieden konnte ich mich auch nicht, da er direkt nach dem Streit wieder das Haus verließ. Wusste er überhaupt, dass wir weg ziehen? Wird er mich auch so sehr vermissen wie ich ihn? All diese Fragen würden wohl für einige Zeit unbeantwortet bleiben...
Nach fünf Stunden kamen wir endlich an und ich war heil froh endlich wieder den Boden unter meinen Füßen spüren zu können.
Ich rate euch niemals aus Höflichkeit euch neben eine ältere Dame zu setzen. Ihre Lebensgeschichte werde ich nie wieder aus meinem Kopf bekommen. Jedoch hat sie mich während des ganzen Fluges unterhalten, so verging die Zeit wie im Flug. Ernsthaft? Etwas besseres ist dir nicht eingefallen?
Natürlich musste sich meine innere Stimme auch mal melden.
"MILEY!", rief Noah der Alices Sohn. Er war mein einziger Cousin und genauso wie ich ein Einzelkind.
"NOAH!", schrie ich zurück und spürte seine Arme die um meinen Hals geschlungen waren. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Als Kinder lebten wir, also Tante Alice, Mum, Dad, Noah und ich zusammen in London. Jede Sekunde unseres Lebens verbrachten wir miteinander und waren kaum zu trennen, bis Alice vor 5 Jahren entschied nach Malibu zu ziehen.
Nach langer Diskussion wieso ich Noah nie besuchen kam fuhren wir gemeinsam zu ihm nach Hause. Naja eigentlich ist es jetzt auch meins aber trotzdem fühlte ich mich noch fremd hier.
Noah hielt an einer kleinen Einfahrt vor einem riesigen weißen Haus, welches eigentlich fast nur aus Fenstern bestand. Kaum schloss er die Haustür  auf sprang Alice von Sofa und drückte meine Mutter und mich in eine Gruppenumarmung.
"Miley bist du aber groß und hübsch geworden, Noah tut mir jetzt schon leid.", sagte Alice mit einem sarkastischen Unterton. Ich sah sie fragend an, was sie anscheinend gemerkt hatte und ohne das ich meine Frage aussprechen konnte, antwortete sie:"Naja du musst wissen, Noah hat ziemlich heiße Freunde  und sie werden bestimmt nicht die Finger von dir lassen können."
"Mum! Bitte rede nie wieder so über meine Freunde, das ist ganz und gar nicht cool. Und jetzt zu dir Miley... Du brauchst dir keine Sorgen machen keiner wird in deine Nähe kommen können.", sagte Noah und ballte seine Hände zu Fäusten. Sind seine Freunde etwa so schlimm, dass er mich vor ihnen Beschützen muss? Naja früher oder später werde ich das bestimmt erfahren. 
Den restlichen Abend verbrachten wir alle zusammen damit, uns traurige Liebesfilme wie Mit dir an meiner Seite und Das Schicksal ist ein mieser Verräter anzusehen. Zwar war Noah Anfangs nicht gerade begeistert, jedoch wollte er die 5 Jahre ohne mich wieder einholen. Nach 4 Filmen und viel zu viel Popcorn beschlossen wir uns endlich schlafen zu legen. Ich war gerade dabei das Wohnzimmer aufzuräumen als mich Noah an meine Hüfte packte und auf seine Schulter warf.
"Noah lass mich runter! Du weißt wie sehr ich soetwas hasse!", schrie ich in sein Ohr und schlug ihm dabei gegen den Rücken. Jedoch machte ihm das nichts aus, sondern lief lachend eine Treppe hoch. Als wir an einem langen Flur ankamen ließ er mich endlich runter und grinste mich fresch an.
"Ich find das gar nicht witzig. Was sollte das und wo sind wir hier?", fragte ich ihn doch ohne mir eine Antwort zu geben nahm er meine rechte Hand und zog mich in eins der 3 Zimmern.
Es war in einem leichten himmelblau gestrichen und für meine Verhältnisse viel zu groß. In der Mitte stand ein weißes Doppelbett und auf einer Seite war ein ebenso weißer Kleiderschrank und auf der anderen ein kleiner Schminktisch. Alles in allem sah es einfach wunderschön aus, ein Traum jedes Mädchen.
"Und gefällt dir dein neues Zimmer?", fragte mich Noah der immer noch wie ein Kleinkind  breit grinste. "Es ist wunderschön, aber es ist zu viel für mich, ein kleines Zimmer hätte vollkommen gereicht.", sagte ich doch bevor ich überhaupt weiterreden konnte nahm er mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Gute Nacht Cousinchen."
"Nacht Noah" ...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 07, 2016 ⏰

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