Emantia - Herzenskriege

1 ~ Lebenswünsche

Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut dazu haben, ihnen zu folgen.

Genervt schlug ich auf meinen Wecker. Was hat der bloß gegen die Beziehung zu meinem Bett? Ich richte mich auf und fahre mir durch die völlig zersausten Haare. Freitagmorgen, 21. Februar. Freitag; Wenigstens ein positiver Gedanke. Mit 16 Jahre wohne ich legal in meiner eigenen Wohnung. Meine Eltern interessiert das nicht. Sie haben mir die Zustimmung gegeben und das wars. Wir standen uns noch nie sonderlich nah.

Schnell ziehe ich mich an: Unterwäsche, schwarzes Top, offene, dunkelblaue Lederjacke und eine Jeans. Ich habe mich schon immer schlicht angezogen. Flink tapse ich in die Küchen, esse ein Brot und laufe in mein Bad.

Die gesamte Wohnung ist in weiß, schwarz und dunkelblau eingerichtet. Die Wände erstrahlen in Weiß, Schränke und Schreibtisch schwarz, Möbel Großteils dunkelblau. Mit sieben Jahren hatte ich angefangen für so eine tolle Einrichtung zu sparen. War wirklich nicht günstig und meine Eltern haben es nicht nötig, mir ein bisschen von ihren Vermögen zu geben als Startgeld. Aber jetzt überweisen Sie mir einmal im Monat 2000 €.

Schnell putze ich noch meine Zähne, kämme meine blonden Haare und lasse sie locker über meine Schulter fallen. Ich betrachte mich noch einmal im Spiegel und nicke zufrieden. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es 7:15 Uhr ist. Perfekt! Ich schultere meine Schultasche und verlasse das Haus, nachdem ich mein Schlüssel und Handy eingepackt habe.

Entspannt steige ich in meinen BMW i8 und verlasse das Parkgelände. Auf dem Weg zur Schule fahre ich noch zum Bäcker, um mir ein belegtes Brötchen und eine Cola für die Schule zu kaufen. Ich parke den i8 auf den reservierten Parkplatz neben der Schule. Ich bezahle im Monat eine kleine Summe an Geld, aber das ist es mir wert, denn sonst hast man kaum eine Chance noch einen Parkplatz zu ergattern. Schnell steige ich aus, hole meine Tasche aus dem Kofferraum und schließe das Fahrzeug ab .

Auf dem Schulhof angekommen, kommen mir sofort Sarah und Lars entgegen. Die beiden sind nicht zusammen. Wir drei sind einfach nur die beste  Freunde der Welt. ,,Hilfe! Jazz, ich- du-, ach ich kann nicht mehr!" seufzt sie völlig außer Atem  ,,Ähm kann mich mal einer Aufklären?" frage ich verwirrt . ,,Ach, das ist ganz simple. Sarah hat eine Wette verloren und musste fünf Runden über den Schulhof rennen! " lacht Lars. Grinsend schüttel ich den Kopf.  Typisch! Die beiden halten keinen Tag aus irgendwelche Wetten auszutüfteln oder Streiche zu spielen. Ich bin eher die, die die beiden vor großen Ärger bewahrt.

,,Was haben wir jetzt? " frage ich die beide. ,,Doppelenglish! " kam aus dem Mund von Lars. Er weiß immer wo, wann und was. Sehr praktisch. ,,Dann lass und schon mal los, ich will nicht in den überfüllten Gängen ersticken!" sagte Sarah. Ich stimme nickend zu und wir laufen zum Eingang.

Wir laufen durch die Eingangstür, den Gang entlang zum Englishlaum. Unterwegs unterhalten wir uns darüber, eher Sarah und Lars, wie die Rache an Susenna laufen soll. Seit Susenna die beiden letztens auffliegen lassen hat, zahlen die beiden ihr es bei jeder Gelegenheit heim, egal ob Rasierschaum im Spind, ein gestelltes Bein oder Hagebuttenkerne hinten in den Kragen stecken; es ist alles dabei. ,,Übertreibt es aber nicht!" rede ich dazwischen, als sie schon von Mäusen sprechen. Lars verdreht die Augen. ,,Was?" frage ich schulterzuckend. Das klingeln ertönt und der Gang füllt sich schnell mit Schülern.

Seufzend betrete ich mit dem Rest der Klasse den Klassenraum, als unser Deutschlehrer die Tür aufschließt und uns hinein lässt. Ich setze mich zwischen Lars und Sarah in die vorletzte Reihe. ,,Guten morgen! Ich möchte, dass ihr heute eine Text über eure Wünsche schreibt. Anschließend stellt ihr sie bitte vor. Ihr habt am jetzt 20 Minuten Zeit, und ich möchte absolute Ruhe. " sagt Herr Miller. Schnell krame ich Block und Bleistift raus und beginne zu schreiben. Die Wörter scheinen mir beinahe aus dem Ärmel zu fallen, den ich unterbreche meine Schreiberei höchstens, um einen Blick auf die Uhr zu werfen.

Als die Zeit um ist legen alle ihre Stifte zur Seite. Zufrieden mit meinem Text lächel ich und höre zu wie eine Person nach der anderen Aufgerufen wird. Ein Mädchen wünscht sich ein neues Fahrrad; eine andere einen Freund. Lars redet von einer glücklichen Familie und ein Junge von mehr Geld. ,,Jazz? Lese jetzt du bitte deine Aufzeichnungen vor." Alle Blicke sind auf mich gerichtet. Ich schlucke und kaue nervös auf meiner Unterlippe. ,,Meine Wünsche sind Frieden auf der Welt, Gesundheit, Sicherheit und das Glück der anderen, denn wie wollen wir Glück in der Familie, Zufriedenheit, gute Noten oder Geld haben wenn Krieg herrscht? Wenn wir wissen, dass jeden Moment neben uns eine Bombe hoch gehen kann oder wenn wir todkrank sind? Wenn alle anderen unglücklich sind, wie wollen wir echte Freunde haben? All diese Dinge basieren auf Frieden, Gesundheit und Sicherheit."

Hey,  hier bin ich wieder! Wie findet ihr das Kapitel? Ich widme es LaceFantasy! Danke für dein süßes Kommi! LG, eure Hanna ❤