Searching a Reason

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Und schon wieder passierte es. Ich hatte es langsam echt satt. Immer wieder das gleiche. Ich wurde als Mädchen einfach nicht ernst genommen.

" Hey Bro, hast du mal die Hausaufgaben für mich " fragte mich meiner Klassenkameraden. Bro? War das sein ernst!?

" Bro? Bro? Sehe ich etwa so aus wie ein Junge? " ich war vollkommen am ausflippen. " Verpiss dich oder ich tritt dir gleich sonst wo hin" warnte ich ihn. Ganz defensiv hob er seine Hände und murmelte irgendwas von " Entschuldigung"

Doch ich war gar nicht bei der Sache, ich war einfach nur wütend. Das war nicht das erste mal, ständig wurde ich von Jungs als "Bro" bezeichnet oder erst gar nicht als Mädchen wahrgenommen. Erst kürzlich saß ich mit einer Gruppe von Jungs zusammen, die mir alle deutlich gemacht haben, dass sie sich so gut mit mir verständen weil ich nicht so weiblich sei und sie nie fürchten müssten, dass es zu Konflikten kam, da sie sich nie vorstellen könnten mit mir romantisch involviert zu sein. Ich mein, Warum? Ich verstand, dass überhaupt nicht... Sah ich so aus wie ein Junge? War ich unattraktiv? Oder war es weil der größte Teil meiner Freunde Jungs waren? Irgendwann würde mein Kopf explodieren! Ernsthaft.... Ich war kurz davor.

Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ruckartig drehte mich um und sah nach hinten.Dabei erkannte ich, dass mir die Person hinter mir durchaus bekannt war. Er setzte sich direkt neben mir auf die Bank.

" Na Neyda wie läuft deine Freistunde so? " fragte er mich während er sein Essen auspackte.

"Frag gar nicht Liam " sagte ich und schaute ihn mit einem traurigen Hundeblick an.

"Schieß los, ich weiss das du es mir erzählen willst " sagte er bevor er in sein Brot biss. Er kannte mich halt zu gut, er war nicht umsonst mein bester Freund. Ich und Liam waren schon seit der Unterstufe gute Freunde, doch seit wir in der Oberstufe waren, waren wir noch mehr zusammen gewachsen. Liam war einfach immer für mich da und mit ihm konnte ich einfach so viel Spaß haben. Er war einfach der Traum von einem besten Freund. Ich schätzte es so sehr ihn als meinen besten Freund zu zählen,deswegen konnte ich ihn eigentlich alles erzählen.

Ich schüttete ihm mein Herz über die "Bro"-Story aus und was tat der Idiot als ich fertig war : Er lachte. Er lachte mich eiskalt aus. Und das war der Grund weshalb ich ihn nur EIGENTLICH alles erzählen konnte.

" hahaha- das ist der... hahahaha warte, ich kann nicht mehr... " ich schaute ihn genervt an und rollte meine Augen " Das ist der Grund.. hahahha wieso du s- g..uckst" fragte er mich mit Tränen in den Augen. Wenn ich ihn so lachen sah , wunderte ich  mich schon wie er nicht an seinem blöden Brot  ersticken konnte." Man Neyda, hast du nicht andere Sachen über die du dir Sorgen machen kannst? "

"Nein, habe ich nicht " Immer noch versuchte sich Liam zu beruhigen " Kannst du jetzt aufhören zu lachen" fragte ich ihn eindringlich.  Langsam riss sich Liam zusammen.

"Das hier.. " sagte ich während ich auf mich deutete " ist ernst" Liam rollte seine Augen.

"Wie oft soll ich dir sagen, das du perfekt bist so wie du bist" gab er mir zu verstehen und klopfte mir dabei auf die Schulter.

" Da bin ich mir nicht so sicher, ich hab noch nie gedatet... Ich werde von Typen ständig als Bro bezeichnet und Mein Schwarm weiss noch nicht mal das ich existiere " erklärte ich ihm.

Gerade als er mir antworten wollte, ertönte die Schulglocke und unterbrach ihn.

"Wir sehen uns später, Ich hab Mathe mit der Meier, die hasst es wenn man zu spät kommt"

Liam nickte. Ich umarmte ihn und machte mich auf dem Weg zum Mathe Unterricht.



Der Tag verging wie ihm Flug... Nach meiner letzte Stunde Pädagogik machte ich mich durch die Hallen auf dem Weg nach Hause. Immer noch kreisten die Gedanken in meinem Kopf und ließen mich nicht los. Wer war Ich? Wer wollte ich sein? Wie wurde ich wahrgenommen ? Wie wollte ich wahrgenommen werden?   Viele Fragen auf die einfach keine Antworten finden konnte. Mittlerweile stand schon vor meiner Haustür ,da ich nur wenige Minuten entfernt von der Schule wohnte. Als ich das Haus betrat sah ich mein Vater, der hektisch durch die Wohnung lief.

"Bonjour, Papa " begrüßte ich ihn meiner auf Muttersprache. Mein Vater war Franzose und auch ich war französische Staatsbürgerin, da ich in Frankreich geboren wurde . Meine Mutter war damals auf Weltreise als sie meinen Vater traf, sich in ihn verliebte und ihn heirate. Schon wenige Monate später kam ich auf die Welt und meine Eltern entschieden sich nach Deutschland zuziehen.

Heute weilte meine Mutter nicht mehr unter uns und das nicht weil sie tot war. Oh nein, so war es nicht. Meine Mutter wollte als ich noch jung war unbedingt ihre ach so tolle Weltreise fortsetzen und kam nie wieder zurück. Noch nicht mal ein Anruf oder eine Karte. Naja wir kamen auch ohne sie klar und das sogar sehr gut.

Mein Vater hatte mich vorher offenbaren gar nicht gesehen, den er sah verwundert über mein da sein aus. Schnell ging er auf mich zu und küsste mich auf die Stirn " Bonjour Chérie " und ging dann auch wieder. Ich schüttelte, den Kopf und lächelte. Aufgrund seiner Arbeit als Autor war er ständig in hektik, besonders wenn die Abgabefrist bevorstand. So wie am heutigen Tag. Deshalb machte ich auch keine Anstalten und begab mich in mein Zimmer.

Ich warf meine Tasche in die Ecke und warf mich auf Bett und begann eine Lösung für mein Problem zu suchen. Irgendwas musst es doch geben, doch ich kam einfach nicht darauf. Also ich entschied ich mich dafür meine Lieblingsserie " Teen Wolf " zu schauen. Ich holten meinen Laptop aus der Schublade unter meinem Bett hervor und machte es mir gemütlich und versuchte mich abzulenken.

Nach 2 Folgen "Teen Wolf " fiel es mir dann ein. Ich ging meine Idee noch mehrmals durch und desto mehr ich darüber nachdachte desto mehr wurde mir klar: DAS WAR DIE LÖSUNG


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Hey Leute , dass war das der Prolog meiner Geschichte. Ich hoffe , es hat euch gefallen.

Euer Grenayda 

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⏰ Last updated: Jan 27, 2016 ⏰

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Searching me : Eine Reise ins UngewisseWhere stories live. Discover now