Prolog

21 2 2
                                    

00

Es war kalt. Eiskalt. Ein Schatten fegte über das kahle, weite Feld und löschte alles Leben um ihn herum aus. Er hatte ein Ziel, das tief in ihm verinnerlicht war. Er würde und konnte nicht ruhen, ehe er es erreicht hat. Er musste die Familie des Mädchens mit den rot-schwarzen Haaren töten, sie eingeschlossen. Sie war gefährlich für seinen Herren. Sie war tödlich. Sie war zu stark. Aber sie wusste es nicht. Sie war etwas Besonderes. Sie musste sterben.

Der Schatten bewegte sich weiter auf ein großes Haus zu. Es war eindrucksvoll und stattlich. Doch der Schatten ließ sich nicht aufhalten. Er drang ein. Schreie hallten durch die stille Nacht. Frauenschreie. Sie starb sofort. Ein Mann, ihr Mann stürmte aus der hohen Holztür. Schock stand ihm ins geschrieben, Verzweiflung blitze in seinen braunen Augen auf. Er wusste, er würde sterben, dennoch schrie er den Schatten an. Aber der Schatten kannte seine Sprache nicht. Er musste sie auch nicht verstehen oder gar sprechen. Er musste nur töten. Der Schatten hüllte den Mann mit seiner schwarzen, rauchigen Substanz ein. Dieser versuchte noch sich mit seinem Feuer zu wehren. Vergeblich. Er starb. Der Schatten glitt in das nächste Zimmer. Es war ein Jungenzimmer mit zwei Betten. In der dunklen Zimmerecke saßen zwei Jungen eng aneinander gedrückt und zitterten beängstigt. Sie starben. 

"Mummy? Mummy? Wo bist du? Was ist los?" Ein kleines Mädchen stand im Flur. Sie trug ein oranges, knielanges Nachthemd und ihre hüftlangen Haare, die bis zur Schulter schwarz waren und dann in hübsches dunkelrot getränkt waren, schwankten leicht hin und her. Sie schaute ihn mit ihren großen, unschuldigen Augen an. Sie war es. Sein Ziel. Er zögerte keinen Moment und schwebte rasch auf sie zu. Auch sie hüllte er ein. Sie schrie nicht. Sie versuchte auch nicht von ihm los zu kommen. Sie zeigte keine Angst. Als er sie verließ, fiel sie zur Seite. Wie Seide lagen ihre außergewöhnlichen Haare um sie herum. Sie regte sich nicht. Feine, schwarze Blitze zerstörten das einst so schöne Anwesen.  Zufrieden machte sich der Schatten auf den Weg zurück zu seinem Herren. Er nahm wie schon auf dem Feld alles Leben mit sich. Doch er bemerkte das schwache, zerbrechliche Schimmern nicht. Das Schimmern des Mädchenlebens. 

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 27, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Phoenix - The secret of the black-red haired girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt