Kapitel 2: Interested in a Vampire

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Der Unterricht hatte sich ewig gezogen, doch nun war endlich Mittagspause.

Alexander packte alle seine Sachen langsam zusammen und verließ den Klassenraum. Auf dem Gang herrschte viel Trubel. Schüler beschwerten sich unter einander über ihr Leben, ihre ach so schlimmen Elter, ihre falschen Freund und allerlei anderer Mist, den Alexander nicht interessant fand. Gelangweilt lief er über den Pausenhof. Etwas essen wollte er zwar nicht, aber um nach einem ruhigen Platz zum Lesen zu suchen war es nie zu spät.

Der Prinz suchte in jedem Raum, hinter jeder Ecke und unter jedem Baum, doch überall befanden sich bereits diese Parasiten von Teenagern. Wirklich lästig.

Als Alexander kurz vor dem aufgeben stand, bemerkte er einen Baum unter dem nur eine Person saß und so wie es aussah total in einer Geschichte verloren war. Vladimir.

Ohne zu wissen warum näherte er sich dem erdbeerblonden Teenager, blieb vor ihm stehen und fragte: „Hey...äh...Kann ich mich zu dir setzten?" Etwas erschrocken sah sein gegenüber auf, er schien nicht mal bemerkt zu haben wie sich ihm jemand näherte. Doch dann lächelte er und nickte. So setzte sich der Werwolf hin und schlug seinen Nathan Filer Roman auf. „The SCHOK of the Fall" wie der Buchtitel sagte, es faszinierte ihn irgendwie. Alexander war so vertieft in sein Buch das er nicht merkte wie Vlad ihn anstarrte //Warum habe ich das Gefühl, dass Alex etwas Besonderes ist? //.

Der Wolf schreckte hoch und schaute leicht entsetzt auf seinen Nachbarn: „T-Tut mir leid ich wollte nicht starren!" stammelte der Junge, da es ihm unwohl war ertappt zu werden. „S-Schon gut..." antwortete der Prinz. Hatte er da grade Vladimirs Gedanken lesen können? Das war keine seiner Kräfte und doch war es passiert. Wie? Warum? Doch dann schüttelte er leicht denn Kopf, darüber würde er sich später Gedanken machen.

Der Wolf richtete seine Aufmerksamkeit wieder zu dem kleinen Rumänen, der sich wieder an sein Buch gesetzt hatte. Doch Alexander spürte, dass der Junge darauf gefasst war, dass er angesprochen werden würde.

Dann schenkte der Prinz dem lilafarbigen Buch, in der Hand des Blonden einen kurzen Blick „The Perks of being a Wallflower".

Plötzlich müsste Alexander leicht kichern, was natürlich die Aufmerksamkeit seines Nachbarn weckte: „W-Was?" fragte er mit leicht geröteten Wangen und einem Schmollmund auf den Lippen. „Nichts es ist nur..." Alexander holte Luft um den Satz ohne Kichern zu Ende bringen zu können: „Ich finde das Buch passt irgendwie zu dir"

Dann schenkte er dem verwunderten Gesicht von Valdimir ein freundliches Lächeln. Denn Rest der Pause saßen sie still neben einander und lasen, doch noch immer ein Lächeln zierte ihre Lippen.

Die letzten Stunden hatten die beiden nicht miteinander. Eigentlich war, dass nichts Schlimmes, doch er wollte einfach mehr über den Rumänen wissen.

Am Ende des Schultages saß Alexander erneut in dem überfüllten Schulbus. 15:10 Uhr, die Busfahrt wird eine langweilige Fahrt. Dachte er jedenfalls, doch plötzlich nahm ein bekanntes Gesicht neben ihm Platz. „Dieses Mal fall ich nicht auf dich~" grinste Vlad ihn an. Wieder musste der Prinz lächeln. Noch nie tat er das so oft und erst recht nicht am selben Tag.

Die fährt ging schnell vorüber und Alexander stand auf: „Also dann. Hier muss ich raus." „Echt?" fragte der kleinere der beiden, mit freudigem Gesicht: „Ich auch! Ist ja cool~" Gemeinsam verließen sie den Bus und es stellte sich heraus, dass sie sogar in die selbe Straße mussten. //Ok...das sind langsam echt zu viele Zufälle// dachte der Werwolf, während er dem Rumänen lauschte als dieser von einer Geschichte aus seiner Kindheit erzählte worin er von einem Baum fiel.

Vor seinem Haus blieb der junge Wolf dann stehen, plötzlich bemerkte er wie Vladimir ihn mit großen Augen ansah, wohl eher sein Haus: „Was?" „Hier wohnst du?". Leicht verwirrt nickte der Bulgare, dann grinste der erdbeerblonde Junge noch leuchtender (wenn das überhaupt möglich war): „Ich wohne direkt gegenüber!" Er zeigte auf eine kleine Villa direktgegenüber und eins müsste Alexander dem Haus lassen, dies war zwar bereits das Reichenviertel der Stadt aber diese Villa war nochmal ein Tikk beeindruckender. Sie war mit einer leicht roten Farbe gestrichen und trotz dieser auffälligen Farbe hinter den Bäumen ihm Vorgarten versteckt. Fast so wie eine Geister-Villa, nur sah sie sehr neu aus.

„Cool oder? Ich muss jetzt los, schreib mir morgen wann du losläufst. Wir können ja zusammengehen." Mit einem letzten „Tschüss" verabschiedete sich der Rumäne auch schon und verschwand in der roten Villa. //Stimmt. Wir haben ja im Bus, Handynummern ausgetauscht// Gedanken versunken lief nun auch der Wolf in sein Haus.

Die Villa seiner Familie war Weiß gestrichen, ebenfalls hinter einigen Bäumen aus dem Vorgarten versteckt und mit grünen Schleiern verziert. Schon komisch, aber immer wieder ein schöner Anblick. So dachte Alexander jedenfalls. In seinem Zimmer angekommen schmiss er die Schultasche neben den Schreibtisch und ließ sich auf das Bett fallen. Die smaragdgrünen Augen schlichen durch das Zimmer. Überall standen überfüllte Bücherregale, Wolfs Bilder und sogar eine kleine Wolfs Statur. Das war zwar nicht wirklich, dass was man unter Identität geheim halten verstand, doch Alexander war das egal. Er wollte sich wenigstens ein bisschen zuhause füllen.

Plötzlich hörte man das schließen einer und die Stimme seiner Mutter erschallte: „Schätzchen~ Ich bin wieder da!". Mit einem klaren „Ja" antworte er ihr, nicht wirklich in der Stimmung für ein Gespräch mit seiner Mutter. Doch natürlich rief sie nach einigen Minuten erneut: „Alex, kannst du bitte runterkommen? Ich muss etwas mit dir besprechen." Es war so klar. Sie wollte immer nur dann irgendetwas, wenn der junge Wolf überhaupt keine Lust hatte.

Langsam stieg er die Treppen runter und leistete seiner Mutter am Küchentisch Gesellschaft. Die Dame lächelte ihren Sohn an: „Schätzchen ich muss dir etwas Wichtiges sagen..." plötzlich verschwand das lächeln und sie legte eine ernste Miene auf. Verwirrt sah der Prinz seine Mutter an: „Dir ist doch bestimmt dieser befremdliche Geruch aufgefallen nicht wahr?" Alexander nickte, ihm war es etwas unwohl wie seine Mutter ihn ansah.

„Es geht um deinem Freund von heute, der Blonde von gegenüber..." „Ja? Was ist damit? Weißt du was das für ein Geruch ist?" fragte der junge Wolf, jetzt mit voller Aufmerksamkeit zu seiner Erziehungsberechtigten.

Sie nickte: „Dein kleiner Freund riecht stark nach einem Vampir".


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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 24, 2017 ⏰

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