Kapitel 4

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Vorweg danke an vannyfee ;)...

Ich wurde unsanft davon geweckt, dass Lisa wie eine verrückte an meiner Schulter rüttelte. Verschlafen und verärgert, grummelte ich Mensch Lisa was ist denn los?", und rieb mir dabei den Schlaf aus den Augen. Dann sah ich sie an und bemerkte, dass sie mich panisch ansah. Sie schien ziemlich aufgelöst und ich machte mir Sorgen um sie. Emma! Emma!", rief sie aufgelöst, Die Drachen ... Sie sind weg!". Den letzten Teil, sagte sie nur noch leise und ich merkte, wie verzweifelt sie war.

Alarmiert setzte ich mich im Bett auf. Bist du dir sicher, dass sie weg sind?", fragte ich, während ich aufstand. Mit großen Augen nickte sie und ich fuhr mir nervös durch die Haare. Ich zog meine Hausschuhe an und lief quer durchs Haus. Ich sah wirklich überall nach. In jedem Schrank, in jeder Ecke und selbst im Gartenhäuschen aber nirgends war auch nur eine Spur von ihnen zu sehen. Unterwegs bin ich drei mal an Lisas Mutter vorbei gerannt, welche mir verwirrt und mit hochgezogener Augenbraue hinterher geschaut hat. Als ich wieder in Lisas Zimmer war, hatte mich auch schon die Panik ergriffen. Die Drachen waren noch so jung. Was war, wenn ihnen etwas passierte?

Wir sollten uns anziehen und draußen nach ihnen suchen", sagte ich bestimmt und genau das taten wir auch. Wir wollten gerade aus der Tür, als Lisas Mutter sich uns in den Weg stellte. Ihr solltet auf jeden Fall noch etwas essen, bevor ihr das Haus verlasst", sagte sie. Genervt rollte ich mit meinen Augen. Ich wollte jetzt sofort nach Pink Diamond suchen. Außerdem wollte Lisa bestimmt auch nach Purple suchen! Aber Mama Purple ist weg ich muss sie suchen", sagte Lisa weinerlich schon fast flehend zu ihrer Mutter und sah sie mit großen Augen an. Lisas Mutter schüttelte nur den Kopf. Nein ihr esst auf jeden Fall noch etwas sonst lasse ich euch nicht aus dem Haus!", sagte sie bestimmt.

Schnell liefen Lisa und ich in die Küche und schlangen schnell einige Brote herunter. Lisas Mutter stand während dessen prüfend in der Küchentür. Noch kauend verabschiedeten wir uns und rannten aus dem Haus. Wo sollen wir als erstes suchen?", fragte Lisa aufgebracht und sah mich dabei fragend an. Ich überlegte kurz. Gestern hatten wir den beiden den Wald gezeigt, also denke ich, dass sie dort am wahrscheinlichsten sein werden. Ich hoffte nur, dass den beiden nichts passiert ist.

Wir sollten zu erst in den Wald gehen.", sprach ich meinen Gedanken aus und wir schlugen den Weg ein. Im Wald angekommen, sahen wir uns zunächst überall um, wo wir mit den kleinen gestern schon waren. Nach anderthalb Stunden vergeblichem Suchen seufzte Lisa auf und schlug verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen. Wir finden sie niemals wieder!", rief sie dabei aus. Lisa wir werden sie finden!", versuchte ich nicht nur sie aufzumuntern, sondern auch mich. Ich machte mir mittlerweile richtig große Sorgen um meinen kleinen Schützling. Es konnte ihr so viel passieren. Sie war doch noch so klein!

Als wir wenig später an einer Weggabelung ankamen, fragte ich Lisa : In welche Richtung sollen wir zu erst gehen?". Lisa sah zwischen beiden wegen hin und her und schien dann einen Entschluss gefasst zu haben. Am besten teilen wir uns auf. Ich gehe nach links und du gehst nach rechts. Bei Sonnenuntergang treffen wir uns wieder hier und haben dann auch hoffentlich die beiden kleinen gefunden.". Ich nickte zustimmend und sah nach rechts in den Wald. Aber pass gut auf dich auf Lisa.", sagte ich und umarmte sie kurz, Wir sehen uns dann heute Abend.".

Ich ging den Weg entlang und sah mich dabei überall um. Es war immer noch nirgends eine Spur von den beiden Drachen zu sehen. Ich bog um die Ecke und fand mich plötzlich mitten in einer Nebelwand wieder. Der Nebel war so dicht, dass ich kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Ich blieb stehen, um nicht die Orientierung zu verlieren. Ich hörte einen Schrei und mir wurde klar, wo ich mich gerade befand. Ich war im Tal des Grauens. Langsam hangelte ich mich den Weg entlang. Hier würde ich meinen Drachen auf keinen Fall finden. Und ich glaubte auch nicht, dass er sich hier lange aufhalten würde, wenn sogar mir hier der Angstschweiß den Rücken hinunter lief. Nach noch einem mal um die Ecke hatte ich das Tal auch schon hinter mir gelassen.

Der Wald war nun wieder friedlich und grün. Man hörte die Vögel zwitschern und alles schien harmonisch. Ich ging einen Hügel hinauf und genoss die Aussicht. Weiter hinten fiel mir ein Wasserfall auf. Er war wunderschön. Es kam mir vor als würde der Wasserfall mich rufen und langsam ging ich auf ihn zu. Ich umrundete den kleinen See, der am ende des Wasserfalles war und stand nun genau davor. Ich streckte meine Hand aus, um den Felsen hinter den hinab stürzenden Wassermassen zu berühren. Doch dort war kein Fels. Von meiner Neugierde gepackt, lief ich einmal quer durch den Wasserfall, und was ich dann sah ließ mich meinen völlig durchnässten Zustand vergessen. Was ich dort sah, hätte ich mir nie im Leben erträumen lassen. Ich hatte so etwas noch nie in meinem Leben gesehen.

DRAGONS - und plötzlich ist alles anders (#WPAwards2k17 #diamondaward2017 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt