Man sollte meinen ein Mädchen in meinem Alter würde in den Ferien feiern bis zum Gehtnichtmehr und am nächsten Tag dann so lange ausschlafen wie möglich. Doch ich bin nicht wie andere Mädchen. Stattdessen stehe ich pünktlich um Acht Uhr vor dem Büro der Lebensmittelsammelsstätte Einkaufsstube für bedürftige Menschen in unserer kleinen Großstadt. Seit ich vor zwei Jahren mein soziales Praktikum hier absolviert hatte, fand ich gefallen daran bedürftigen Menschen zu helfen und sie zu unterstützen. Bis ich also meinen Abschluss habe, helfe ich immer nachmittags und in den Ferien. Ich stelle meine Tasche in die Ecke des Vorraums und streife meine Jacke von den Schultern, um sie an den Haken zu hängen. Die Schürzen sind in dem Schrank direkt daneben, ich nehme mir eine und ziehe sie über meine Bluse. Plötzlich werden laute Stimmen im Büro laut. Überrascht wende ich mich der Tür zu. So früh am Morgen, hat Lauren sonst eigentlich noch keine Termine und erst recht keine bei denen sie laut werden müsste. Vorsichtig nähere ich mich der Türe um etwas von dem Gespräch mitzubekommen. Ich bin einfach viel zu neugierig. In allen Hinsichten. Eine männliche Stimme erwidert etwas auf Laurens Ausführungen: „Mrs White, ... danke, aber lieber wühle ich im Essen, als ein kleines dummes Mädchen an der Backe zu haben." Irritiert schleiche ich noch näher. Wer ist da bei Lauren? Und wer ist das kleine, dumme Mädchen?
Mit einem Ruck geht die Tür auf und ein gutaussehender, junger Mann läuft direkt in mich hinein. Vor Schreck verliere ich das Gleichgewicht und versuche mit den Armen in der Luft ringend nach Halt. Da umschließen zwei Hände meine Taille und ziehen mich wieder sicher auf die Beine. Sofort nachdem ich wieder aufrecht stehe, zieht er sich wieder zurück.
„Das fängt ja gut an", höre ich Lauren hinter uns murmeln. „Morgen, Rose! Das ist Nicolas, ein neuer Mitarbeiter. Nicolas, das ist Rosalie, von der ich dir bereits erzählt habe." Mein Blick huscht von Lauren zu Nicolas. Dieser fährt sich genervt durch die Haare und seufzt ein Hallo. Falls ich mich nicht verhört habe. „Ähm, hi ich bin Rose." Er überhört mich geflissentlich und wendet sich wieder meinem Boss Lauren zu. „Kann ich dann los ? Oder war noch etwas?" Lauren verdreht daraufhin die Augen und winkt den Typ mit den dunklen, fast schwarzen Haaren durch die Tür nach draußen.
„Hey Rose, gut das du da bist. Nicolas ist wirklich nicht einfach. Aber keine Sorge er wird den Transporter fahren, also wirst du ihm nicht all zu oft begegnen." „Alles klar. Dann geh ich schonmal in die Gemüseküche", ich lächle Lauren nochmal zu und verschwinde in der Küche. Meine Gedanken kreisen immer noch um den Typ, der so hart auf mich gewirkt hatte und keine Zweifel daran ließ, dass ich mit dem kleinen dummen Mädchen gemeint worden war.
Wütend nehme ich mir ein paar Karotten aus einer Kiste und schrubbe die Erde von Ihnen ab. Auf der anderen Seite hat es mich überrascht mal wieder ein jüngeres Gesicht hier zu erblicken. Wie bereits gesagt stehen die meisten Jugendlich heutzutage mehr auf Party, als auf freiwillige, soziale Arbeit.Nach zwei Stunden Gemüse putzen, laufe ich nach hinten um mir die Hände zu waschen und sie zu desinfizieren. Als ich mich umdrehe und gerade wieder meine Arbeit aufnehmen möchte, erhasche ich durch ein Fenster auf den heranfahrenden Transporter. Am Steuer sitzt unverkennbar Nicolas und klopft im Rhythmus irgendeiner Musik, die nur er hören kann, auf das Lenkrad. Ich nehme mir Zeit, ihn unbemerkt zu mustern. Seine dunklen, beinahe schwarzen Haare fallen im in losen Strähnen in die Stirn und sehen aus als würde er sie alle paar Minuten durchwuscheln. Nicolas' Haare bilden einen tollen Kontrast zu seinen saphirblauen Augen und der gebräunten Haut. Meine Sicht auf ihn wird kurz unterbrochen, da er geparkt hat und nun um das Auto herum geht um es auszuladen. Als der Typ eine Kiste hochnimmt und sie Richtung Lager trägt, kann ich genau beobachten wie sich seine Muskeln unter dem dünnen Tshirt anspannen. Moment mal! Was genau mache ich da eigentlich? Ich sollte lieber Ellen helfen, die Lebensmittel nach Haltbarkeit zu sortieren. Ellen ist eine nette 50-jährige Dame, die schon seit ich denken kann hier freiwillig arbeitet. Sie hat mir alles beigebracht und mir mein Wissen über diese Einrichtung angeeignet. „Hallo Ellen, kann ich dich hierbei vielleicht unterstützen?", frage ich sie, nachdem ich sie erreicht habe. „Ja natürlich, Rose. Du könntest mir die Ware bringen die der neue junge Schönling gerade aus dem Transporter lädt. Dann können wir sie zusammen ordnen und mit Preisen versehen. Dankeschön, Rosalie." „Hey, du weißt doch genau, dass ich es nicht leiden kann wenn mich jemand bei meinem ganzen Namen nennt!", rufe ich ihr im Vorbeigehen über die Schulter zu. „Ach ist das so, Rosalie?", ertönt eine dunkle, raue Stimme hinter mir. Entnervt drehe ich mich zu ihm um. „Ja zufälligerweise hasse ich diesen Name, also hör gefälligst auf mich so zu nennen!" Ich möchte mich an ihm vorbei schieben, um an die Kartoons mit frischen Produkten zu gelangen, doch Nicolas rührt sich nicht vom Fleck, weshalb ich direkt vor ihm stehen bleiben muss. Unsere Nasenspitzen sind nur Zentimeter voneinander entfernt und ich kann seinen Atem in meinem Gesicht spüren.
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Nicolas - Liebe, Lügen oder Leidenschaft?
General FictionLiebe, Lügen oder Leidenschaft? Als Nicolas in Rose Leben tritt, verändert er alles und Rose weiß nicht was sie von den fremden Schönling halten soll... This story will change your life soon. ♡ Good Girls love Bad Boys ♡