"Mark ? Ich habe eine Frage",fing ich nervös an zu reden.
"Was den Schatz?",fragte er während wir gemütlich zu der Wohnung liefen."Hast du den Antrag aus freien Stücken gemacht oder wegen eines Vertrages?",fragte ich gerade herraus und blieb stehen. "Warum sollte ich...",fing er an doch ich unterbrach ihn:"Ja oder nein?"
"Es stand in meinem Vertrag. Nach mindestens drei, maximal sechs Jahren musste ich dir einen Antrag machen",gestand er mir leise. Ich starrte ihn geschockt an. "Wie konntest du nur? Und dann in aller Öffentlichkeit? Du weißt genau das ich dich nicht liebe! Du bist nur ein Freund für mich? Mich praktisch dazu zwingen ja zu sagen!",schrie ich ihn an. Ich konnte nicht mehr. Er tat dies nicht aus Liebe. Er tat es alleine wegen des Vertrages und dann auch noch an einem Ort an dem ich nicht nein sagen konnte ohne mich zu ruinieren! Jetzt wusste die ganze Welt von einer Verlobung, die sowieso nur fake war. "Myra... Beruhig dich bitte",sagte er sanft. "Ich werde mich nicht beruhigen. In meinem Vertrag stand nie etwas von Hochzeit!"
"Du hättest ja nicht ja sagen müssen",warf er mir vor.
"Ich hatte doch keine andere Wahl! Das du mir jetzt hier die Schuld zuweist ist ja echt das letzte!",schimpfte ich und ging zügigen Schrittes zu unserer Wohnung.
"Myra , jetzt warte doch mal!",rief er mir hinterher und folgte mir .
Bei der Wohnung angekommen schloss ich schnell auf und ließ ihn hinter mir im Flur stehen. Klar, er hat auch einen Schlüssel, aber diese Geste war mehr zum Ausdruck meiner Wut gedacht.Ich ging sofort zu meinem Kleiderschrank wo ich einige Sachen in eine Tasche warf.
Ich hörte wie Mark in mein Zimmer kam. "Myra, ich bitte dich. Beruhig dich. Es ist nur eine Verlobung du musst mich ja noch nicht heiraten."Wütend drehte ich mich zu ihm um. Er stand an den Türrahm gelehnt und sah verzweifelt aus.
"Nur eine Verlobung? Du willst mich doch verarschen, oder? Das sollte mit das romantischste in meinem ganzen Leben werden. Stattdessen fragst du mich auf einem roten Teppich, wegen eines Vertrages ! Ich hasse dich Mark. Ohne den Vertrag hätte ich dich schon längst verlassen",ich wusste wie sehr in diese Worte verletzten. Ich wusste, dass er mittlerweile echte Gefühle für mich hatte.
Ich hörte wie er leise schluchste und dann aus dem Zimmer ging. Vielleicht hätte ich nicht so hart sein sollen?Nein. Ich hatte genau richtig gehandelt. Wütend warf ich das letzte T-Shirt in die Tasche. Ich sah mich in meinem Zimmer um. So viele Erinnerungen an so viele Sachen. Doch mitnehmen konnte man nur materielle Sachen. Alles andere musste ich zurück lassen um so wenig wie möglich an ihn zu denken. Und an den Vertrag. Ich ging durch eine andere Tür um mir meine Zahnbürste zu holen. Wieder in meinem Zimmer, zog ich meinen Verlobungsring aus und legte ihn auf mein Bett.
Dann nahm ich meine Tasche und ging in das Wohnzimmer. Niemand war da. Ich hörte Mark in seinem Zimmer leise weinen. Ich blendete diesen Fakt so gut es ging aus und verließ die Wohnung und knallte laut die Tür hinter mir als ein Zeichen für Mark. Er soll wissen, das er mich verloren hat.Ich lief das Treppenhaus runter, immernoch die Pumps und ein Kleid tragend. Wahrscheinlich war es keine gute Idee um diese Uhrzeit noch alleine in New York rumzulaufen, aber was sollte ich den anderes machen.
Cian wohnt doch im Moment im Four Seasons, erinnerte ich mich und fing an dorthin zu laufen, in der Hoffnung, dass er mir Zuflucht gewähren würde.
Nach kurzer Zeit zog ich meine Schuhe aus. So schön sie auch wahren, zum lange in ihnen laufen waren sie nicht gemacht.
Der Boden war schmutzig, doch das war mein geringstes Problem. Kurz darauf war ich im Four Seasons angekommen. Vor dem Gebäude atmete ich tief ein, zog meine Schuhe an und lief zielstrebig rein, in der Hoffnung, dass die Rezeption noch besetzt sei. Und ich hatte Glück. Ein gelangweilter Mann saß an ihr und klickte auf dem Computer rum. Als er mich sah setzte er ein unechtes Lächeln auf."Willkommen im Four Seasons. Wie kann ich Ihnen helfen?"
"Guten Tag , Sir. Ich wollte einen guten Freund besuchen, doch mein Zug hat sich verspätet, dass ich ihn wieder in sein Hotel geschickt habe. Leider hat er vergessen mir seine Zimmernummer mitzuteilen und mein Handyakku ist leer.Könnten sie mir die Nummer vielleicht sagen?",fragte ich gespielt verzweifelt.
"Sicher doch",antwortete der Mann:" Wie heißt den ihr Freund?"
"Cian O'Connor",sagte ich sofort.
"Er wohnt im Ty Warner Penthouse",sagte er nach dem er durch die Zähne gepfiffen hatte:"52. Etage."
"Ich danke ihnen vielmals",lächelte ich und ging zu einem der vielen Fahrstühle und drückte die 52. Es war das höhste Stockwerk.Nach einer , für 52 Stockwerke, kurzen Fahrt stieg ich direkt aus. Es folgte ein relativ kurzer Gang mit nur einer Tür. Neben der Tür war eine Klingel. Ich klingelte und hoffte, das Cian noch wach war.
Cian öffnete die Tür:"Ich habe keien Zimmerservice ... Hi Myra. Was machst du hier?"Was genau machte ich eigentlich hier bei ihm? Ich hätte genau so gut zu einem meiner Freunde oder meinen Eltern gehen können. Okay, meine Eltern hätten mich sofort dazu gezwungen, mich zu entschuldigen und meine Freunde waren alle unecht. Sie wollten nur mit mir befreundet sein wegen des Erfolgs und den daraus resultierenden Bekanntheitsgrad den ich hatte.
"Ich wollte fragen, ob ich heute Nacht bei dir bleiben darf",murmelte ich und sah auf den Boden.
"Klar, komm rein. Ist alles inordnung?",fragte er. Ich ging in das Penthouse rein und fing an zu schluchtsen:"Nein! Nichts ist Inordnung! Nicht mehr seid ich in New York bin und ich unter Vertrag stehe!"Und dann brach alles aus mir herraus. Der Vertrag den ich zwangsweise unterschreiben musste. Meine Fake-Beziehung mit Mark. Der unechten Antrag. Einfach alles.
Am Ende war es ein gutes Gefühl Cian mein Herz ausgeschüttet zu haben. Den er reagierte genauso wie es ein guter Freund tun sollte. Er umarmte mich einfach und hielt mich fest. Er gab mir Halt. Er versprach mir bloß mit seiner Anwesenheit Sicherheit.
"Hey, hör auf zu weinen , Süße",er strich mir die Tränen von der Wange:"es ist spät. Am Besten du gehst schlafen. Morgen sieht die Welt ganz anders aus."
"Wahrscheinlich hast du Recht",antwortete ich ihm mit einer vom weinen angeschlagenen Stimme.
"Immerdoch, sonst währe ich kein Anwalt",antwortete er lachend.
"Ist... ist Ryan auch Anwalt geworden? Ich meine es war sein größter Traum",fragte ich leise murmelnd.
"Das fragst du ihn am besten selbst. Er wohnt auch hier. Er schläft aber schon er hatte einen anstrengenden Tag",antwortete Cian mir."Er... er ist hier?",fragte ich erstaunt."Ja. Er schläft im kleineren Zimmer. Ich habe das Hauptschlafzimmer gewonnen",erzählte er mir stolz.
"Gewonnen?",fragte ich lachend.
"Ja, gewonnen.Wir wetten immer auf alles Mögliche und derjenige der gewinnt, darf sich als erstes das Bett aussuchen. Diesesmal haben wir gewettet ob die Person an der Repzension eine Frau oder ein Mann ist. Ich habe Mann gewettet und gewonnen",erklärte er mir mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich erwiderte dies , bis ich herzhaft gähnen musste.
"Aber jetzt, hop hop ins Bett. Du bist immernoch die Jüngste",lachte er.
"Ja ja. Wo soll ich den schlafen?",fragte ich ihn nachdem ich aufgestanden war und feststellen musste, das ich keine Ahnung hatte wo sein Zimmer lag."Immernoch so verpeilt wie früher. Ich zeige es dir",lachte er und stand auf und führte mich zu einem Zimmer.
"Das ist eigentlich mein Zimmer",sagte er etwas verlegen."Du kannst da auf dem Bett schlafen.Aber bedenke das ich auch da schlafen werde",fügte er etwas verlegen hinzu. "Das ist kein Problem. Also wenn es für dich keins ist",antwortete ich und drehte mich noch einmal um und sah ,wie er den Kopf schüttelte.
Ich sah ihn direkt in die Augen als ich sagte:"Gute Nacht Cian und danke. Danke für alles.""Kein Problem Süße. Ich muss Fynn erzählen, dass du wieder hier bist. Er hat immer wieder nach seiner Prinzessin gefragt",antwortete er mir.
"Mach das nicht. Gib mir seine Nummer. Ich rufe ihn morgen selber an",antwortete ich und gähnte erneut.
"Gute Nacht Myra.""Gute Nacht, Cian."
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New York City
RomanceMyra hat sich entschlossen Dublin zu verlassen und nach New York zu ihren Eltern zu gehen. Ryan trifft es schwerer als die anderen. Er ist immernoch verliebt in sie. Als er sie 5 Jahre später wiedertrifft, stellt er fest, dass sich nichts geändert h...