× Thirty Three ×

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× Thirty Three ×

Dumpfe Schritte hallten durch die Keller des Klufthauses als wir uns durch die labyrinthartigen Gänge bewegten. Auch wenn ich den Weg kannte, zeigte uns Watson stolz den Ausgang zur Küche der Kluft. Meine Finger waren eisig geworden, was ich aber erst merkte, als ich die Türklinke vorsichtig und tonlos runter drückte. Char drückte sich als Erstes an mir vorbei; sein Körper bewegte sich leise auf den Küchenfliesen, als er die Lage überprüfte. Sein Kopf drehte sich zurück zu uns was ich als Zeichen nahm, dass alles klar war. Ich winkte Harry und Jolie zu mir, um dann geduckt weiter zu gehen. 

"Nakita, hör jetzt auf!" Ich griff ruckartig Char's Fell, als wir eine Stimme den Gang runter hörten und ich wusste gleich, dass mein Griff in seinem Fell nicht viel bringen würde, als er zu mir zurück schaute, bis er sich los riss, um seiner Hündin zur Hilfe zu eilen. Mein Körper zog sich aus seinem Versteck, um meine Waffe zu ziehen und dem Wolfshund zu helfen, aber wie ich es schon gedacht hatte, brauchte mein Junge keine Hilfe, als er dem Gegner in den Nacken sprang und ihn zu Boden brachte. Ich sah dabei zu, wie der Soldat mit mir Blickkontakt aufnahm; ein Flehen in seinen Augen, was ich noch nie in irgendeinem Kluftbedinsteten sah.

"Char." Das Gebiss des Rüden war weit aufgerissen, als er gerade den Todesbiss ausführen wollte, aber er hörte; schaute verwundert zu mir zurück. "Hier her."

"Alicia?" Harry griff sanft meine Hand, was mich ihm ein Lächeln schenken ließ. "Was tust du?"

"Vertrau mir." Damit ging ich auf die Wache zu, welche den Griff um Nakita's Leine sofort lockerte, womit sie auf uns zu stürmte und freudig an mir hoch sprang. Ich machte ihr das Maulkorb und das Halsband ab und lächelte dann zu ihr runter. Es war schön zu wissen, dass sie noch lebte.

"I-Ich wollte sie frei lassen. Alicia, ich schwöre, ich wollte ihr keine Schmerzen zufügen." Er war nicht bewaffnet, man konnte es an seiner unsicheren Statur erkennen. "Aber sie hört nicht auf mich."

"Du hast für sie die gleiche Art, wie alle anderen hier. Das bringt dir deine Uniform." Er nickte verstehend. "Wie ist dein Name?"

"Josh." Man sah, wie er langsam schluckte. "Josh Kingslay. Wir, uh, wir gingen in den gleichen Privatunterricht." 

"Du hast Recht, ich kenne dich. Du warst immer der Meinung, dass Hunde eine bessere Familie abgeben, als Menschen." Ich kannte diesen jungen Mann. Seit dem Kindergarten, in den wir niemals gegangen sind. Josh Kingslay, der Junge, der mich auslachte, wenn ich Boot falsch aussprach, da ich immer dachte, es würde mit zwei U geschrieben werden. 

"Du machst meiner Meinung alle Ehre, wie ich sehe."

"Ich kann nicht glauben, dass ich dich damals dafür ausgelacht habe."

"Wie Zeiten sich ändern, huh?" Ich nickte ihm zu, bis weitere Schritte um die Ecke zu hören waren. Josh warf uns einen unsicheren Blick zu, bis er mein Handgelenk schnappte und mich zusammen mit ihm ebenfalls in einen Raum auf der linken Seite des Flures zu ziehen. Harry, Jolie und die Hunde folgten schnell, während mir ein leises Keuchen entfuhr, als er seinen Körper gegen meinen drückte, welcher nun gegen die Tür lehnte. 

"Shit, sorry." Er enternte sich blitzartig von mir und warf mir einen entschuldigen Blick zu.

"Schon gut." Mit meinem Ohr an die Tür gedrückt hörte ich den hallenden Schritten zu, die immer näher kamen, bis sie kurzfristig stoppten. Mein Herz setzte kurz aus, bevor es weiter schlug, als sie an der Tür vorbei zogen. Ein erleichterter Atemzug verließ meinen Lippen, bevor ich zu dem Rest der Band zurück schaute und nickte.

"Was machst du eigentlich hier?" Der Soldat mit dem kurzen, braunen Haaren schaute mich skeptisch an, als ich anfing mir auf der Unterlippe rum zu beißen. "Du bist hier, um deinen Vater zu stoppen, nicht wahr?"

Riot × h.s. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt