5. Kapitel

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Es waren ihre Beobachter. Alice schrie auf und drehte sich um. Vor ihr standen lauter Kuscheltiere. Ihre Augen blitzten gelb und grün und sie fletschten die Stoffzähne.
Ein kleines dickes Schwein hatte sich an Alices Haar gehangen und zerrte wild herum. Fette Stoffratten krabbelten ihr unters Kleid. Affen hingen an ihren Armen und zogen herum. Doch das ließ sie sich nicht gefallen und schüttelte die kleinen Wesen ab. Das Schwein hing aber so fest in ihren Haaren das sie es etwas brutaler angreifen musste. Dann drehte sich Alice wieder um und sperrte die Tür auf. Und hinter sich gleich wieder ab. Sodass diese nervigen Viecher ihr schon garnicht folgen konnten.

Es war Dienstag.
Margaux hasste Dienstage. An denen hatte sie nämlich eine Doppelstunde Mathematik. Sie mochte Mathe noch nie. Vielleicht liegt es ja an den Zahlen. Ja, das wird es sein. Die Zahlen und Margaux konnten sich noch nie gut verstehen.
Als sie unter ihr Kissen blickte entdeckte sie, das der Schlüssel immer noch da war.
Abermals machte sie sich auf den Weg zur Schule.
,,Margaux? Darf ich mit dir mitgehen?", fragte jemand. Es war Phillip. ,,Hallo. Ja, wenn du willst."
,,Wo wohnst du?"
,,Da oben."
,,Das gelbe Haus mit der Terrasse?"
Sie nickte.
In der Schule packte sie ihr Zeugs in den Spind (heute vergaß sie den Schlüssel nicht) und ging zum Lehrerzimmer.
Sie klopfte an und fragte nach Fr. Gruber. ,,Ja, was ist denn Margaux?"
,,Fr. Gruber, könnten wir heute bitte die Sitzordnung ändern?", fragte das Mädchen.
,,Aber wieso denn? Phillip scheint ein recht netter Junge zu sein. Und wenn wir sie ändern, könntest du so oder so nicht mehr alleine sitzen."
,,Bitte."
,,Na gut. Dann losen wir aber aus."
Das alleine machte Margaux schon glücklich. So machte sie sich auf den Weg in ihre Klasse.
Als sie jedoch einen Brief Umschlag auf ihren Tisch fand, war sie äußerst erstaunt.
Sie wollte ihn nicht hier öffnen deshalb steckte sie ihn in ihre Jackentasche und wartete bis der richtige Zeitpunkt dazu ist.
In der großen Pause wartete sie bis alle raus gegangen sind und holte dann den Brief hervor.
Auf dem Kuver stand mit verschnörkelter Schrift:
Für Margaux♥
Da war sogar ein Herz dabei.
Schnell öffnete sie den Brief und las:

Allerliebste Margaux!
Ich finde das du ein sehr nettes Mädchen bist. Nicht so wie alle anderen sondern viel besser. Bitte triff mich heute um 17:30 Uhr bei der alten Rosskastanie im Wald. Dort werde ich dir ein Geschenk geben.
Liebe Grüße

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