Kapitel 1

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Zayn

Schon wieder fing es an zu regnen.
Wie ich das Wetter in London manchmal hasste.
Die ersten Tropfen vielen herab, und nisteten sich in das üppige schwarz meiner Haare ein, nur um denn folgenden Platz an der Oberfläche zu gewähren.

Hätte man mich noch vor 2 Jahr gefragt, was ich von der nassen Landschaft Englands, und der dem leisen Geprassel hielt, wäre meine Antwort  ganz anders ausgefallen. Damals hätte ich nämlich gesagt das ich diese Wetterverhältnisse am liebsten hatte, denn ruhigen Klang der Tropfen nur zu harmonisch zu dem lauten Tumult der stand fand. Ich liebte es mich vor meinem großen Fenster nieder zulassen, denn Pinsel in die eine, die Farbe in die andere Hand zu nehmen und meinen Gefühle freien lauf zu gewähren, ihnen zum klang des Regens zu erlauben mir der Leinwand eins zu werden.

Jedoch hatte sich einigen verändert, und es war nur eine Erinnerung von vielen. Weil wenn man kein Dach mehr über dem Kopf, und der Regen auf einen herunter prasselte, war es nicht mehr so entspannend dem Tanz der Fallenden zu lauschen. Und erst recht nicht, wenn man nichts weiteres als einen alten Kapuzen Pullover besaß, der mehr Haut freigab- dank den vielen Rissen und Löchern, als das er sie verdeckte.

Während der Regen immer mehr zu nahm, vorschnellte ich meine suche nach einem großen Karton unter welchem ich mich abschirmen konnte, und griff während dessen nach ein paar Tüten, um meinen Bildern unter diesen vor dem zunehmenden Wasser Schutz zu bieten.
Sie waren nicht viel, jedoch das einzige womit ich, überleben gerade noch so sichern konnte.

Um so mehr es regnete um so kälter wurde es, und um so kälter es wurde um so schwerer wurden meine Gliedmaßen. Ich konnte meine Arme kaum noch anheben, geschweige denn versuchen mich noch mer zusammen zu krümmen.
Vielleicht lag es an mein Magen der sich nach etwas essbarem verzehrte, vielleicht weil die Kälte mich in ihren Bann zog oder vielleicht auch am Entzug meiner Träume und dem Mangel an Erholung.
Man konnte nie wissen, wer hier wem was tun wollte, also war schlaf ein Tabu.

Die Kopfschmerzen, die in letzter Zeit kaum von mir abließen nahmen mal wieder zu und erhöhten denn Druck, so wie das dröhnen ind meinen Ohren.
Der pochende Schmerz erhöhte somit den Drang mich in die tiefe Dunkelheit fallen zu lassen. Das hatte man wohl davon wenn man Tage lang im Regen saß, ohne auch nur wirklich Nahrung zu sich zu nehmen.
Ich fühlte mich von Minute zu Minute immer schwächer, konnte meine Augen kaum nach offen halten, konnte dem Drang, dem süß en brennen meiner Augenlieder nicht mehr widerstehen und ließ sie langsam flattern schließen. Anfangs kämpfte ich noch dagegen an, versuchte sie offen zu halten, doch ich entschied mich, mich der Müdigkeit hinzugeben, viel zu sehr verlockt von dem schwere Gefühl.
Ich schloß meine Augen nun ganz,erlaubte der Schwärze mich in ihre tiefen zu reißen, mich in ihre taube leere zu hüllen und fiel somit in einen Traumlosen schlaf.

Liam

Ich sah auf den Körper hinab der neben mir, oder besser gesagt halb auf mir seinen Platz fand und versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern wie ihr Name lautete- wie hieß sie nochmal Stefanie, Anna? - jedenfalls, wusste ich das ich sie flachgelegt hatte, sie immer noch in meinem Bett lag und bestimmt auch nach ihrem aufwachen nach mehr verlangen würde, dem mehr was ich ihr definitiv nicht zur Verfügung stellen könnte.

Eins stand schonmal fest- ich musste sie, wer auch immer sie war, hier raus bekommen. Wie ich dies tat war mir gleich. Langsam erhob ich mich von der nur zu gemütlichen Matratze, zog mir meine Boxershorts über und lief zum großen Fenster, welches sich an der Seitenwand meines Zimmers erstreckte.
Rasch zog ich die Vorhänge auf, plante schon mit diesem Vorhaben das Zimmer in Sonnenlicht zu tränken, wurde jedoch mit einer trüben, verregnete Londoner Landschaft enttäuscht.

Trotz dessen trat, wenn auch nur ein bisschen, Sonnenlicht in den Raum, welche das Zimmer in einen morgendlichen Bann zog.
Kaum wurde es heller, bekam ich leichte Regungen hinter mir war. Ich wendete mich dem Körper welcher sich in denn Lacken bewegte zu, sah wie jenes Mädchen langsam ihre Augen öffnete, verschlafen ihren Blick mir zuwandte, nur um mir in folge ein kleines Lächeln zu schenken.
"Na süßer willst du nicht zurück ins Bett kommen und ein bisschen kuscheln" worauf ein schiefes Grinsen folgte.

Sie dachte wirklich sie könnte hier bleiben, und sagte sie gerade kuscheln? Ich blinzelte sie einige male an, da ich jedoch nicht vorhatte noch länger mit ihr zu spielen, gab ich ihr dementsprechend ihre Antwort. Und ihrem Gesicht her zu urteilen hat sie diese nicht erwartet, "Ne Baby bin nicht so der Kuschler, wär aber nett wenn du verschwinden würdest bevor ich aus der Dusche zurück bin. 10 Minuten sollten dir und deinem Stückchen Stoff reichen hier raus zukommen." Ich zwinkerte ihr noch kurz zu, musterte den entgeisterte Blick auf ihrem Gesicht und wendete mich im nächsten Moment von ihr ab, nur um in mein Badezimmer zu laufen.

Mit einem letzten lächeln verließ ich das Schlafzimmer und lief Richtung in die genannte Richtung weiter.
Kurz nach dem ich die Tür zu diesem ins Schloss fallen ließ, vernahm ich ein schluchzen,welchem ein Geraschel und dann ein lauten knall der Eingangstür folgte.

Was solls, konnte mir nur recht sein, zumindest war sie jetzt weg und ich hatte meine Ruhe.
Mit diesem letzen Gedanken an meinen One- Night-Stand, drehte ich das Wasser auf, ließ denn warmer Strahl auf meine Haut prasseln, seufzte glücklich bei dem Gefühl auf und entspannte alle meine Muskeln.

So das is mein erstes Kapitel- nur mal so ein Einblick in das leben der beiden . Hoffe das Kapitel gefällt euch ;)

≫ Painting ≪ Ziam Mayne《 #Wattys2017 》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt