Kapitel 4

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Kapitel 4

A different line every night

Guaranteed to blow your mind

See you out on the streets

Call me for a wild time

So you sit home alone

Cause there's nothing left that you can do

There's only pictures hung in the shadows

Left there to look at you

Nach dem Essen frage ich Molly, ob es in Ordnung wäre, wenn ich morgen mit einem Freund in die Stadt gehe und ihn dann mit nach Hause nehme.

Jack fragt feixend: „Ist das dein Freund Kleine? Nimmt mich ja mal wunder, wie der so aussieht. Bestimmt ein Milchbubi."

Ich muss mich fest anstrengen, um nicht loszulassen. Mars ein Milchbubi. Dass ich nicht lache.

„Wie heisst denn dein Freund?", fragt mich Molly interessiert.

„Eigentlich heisst er Maxi, aber ich nenne ihn nur Mars. Oh, ihr solltet euch nicht wundern, wenn er mich Alien nennt. Dass sind noch Spitznamen aus unserer Kindheit." Bei dem Gedanken an einen kleinen Mars muss ich lächeln. Molly, die mein Grinsen wohl als ein verliebtes aufnimmt, seufzt auf und sagt strahlend: „Junge Liebe! Ist das nicht rührend?"

Jack schnaubt spöttisch. Ich glaube sogar, ein ‚Als ob die zusammen sind' zu hören. Aber von ihm lasse ich mich nicht beirren.

.*.

Ich spiele mit dem Gedanken, Mars nochmal anzurufen, als es an meiner Zimmertür klopft. Kurz darauf streckt Sam den Kopf rein.

„Jack ist weg. Willst du mit mir noch einen Film schauen? Es läuft gerade Troja im Fernseher."

Süss, dass er mir Bescheid gesagt hat, dass Jack weg ist. Es ist sicher nicht einfach für ihn, dass sein bester Freund und seine „Kleine Schwester" sich nicht verstehen.

„ich liebe Troja. Gib mir kurz Zeit, damit ich mich in bequeme Sachen werfen kann. Machst du uns Tee?" Ich lege meinen unschuldigsten Blick auf. Sam lacht.

„Klar. Wer könnte diesem süssen Blick schon wiederstehen?" Und schon ist er wieder weg. Schnell ziehe ich mir eine Jogginghose und ein Trägershirt an und folge ihm dann ins Wohnzimmer. Sam ist in der Küche und kümmert sich um unsere Versorgung. Ich schmeisse mich auf die Couch und schalte den Fernseher an. Es läuft Werbung, Sam hat also noch Zeit. Jetzt kommt auch er ins Wohnzimmer, stellt unsere Tassen hin und setzt sich hinter mich. Er gibt mir ein Zeichen, dass ich mich bei ihm ankuscheln darf. Langsam lehne ich mich zurück und warte, dass der Film anfängt.

.*.

Eine wohlig, kuschlige Wärme umgibt mich und ich bekomme nur am Rande meines Bewusstseins mit, dass ich bewegt werde.

.*.

Als ich das nächste Mal wach werde, liege ich in meinem Bett und kuschle mit Sam. Ich frage mich, wieso er auch hier schläft. Aber bevor ich ihn wecken und fragen kann, werden meine Lider schwerer und ich schlafe wieder ein.

.*.

Kennt ihr dass, wenn man am Morgen schön aufgeweckt wird? Mit Frühstück am Bett und allem? Nicht? Ich auch nicht. Dann bin ich wenigstens nicht allein. Denn ich bin von dem wunderschönen Geräusch eines kreischenden Weckers wach geworden. So will doch jeder wach werden, nicht? Aber egal. Genug im Selbstmitleid gewälzt. Jemand, der nicht ich bin, stellt den Wecker aus. Dass stimmt mich misstrauisch und ich öffne zögernd ein Auge. Ich blicke geradewegs in Sams verschlafenes Gesicht.

Runaway GirlWhere stories live. Discover now