Das könnt ihr nicht machen!" wütend knalle ich meine Tür zu. Was fällt meinen Eltern eigentlich ein? Mich... MICH eine Pariserin, Französin in eine Englische Schule zu schicken? In ein Internat in London um genau zu sein. Ich habe alles was ich brauche hier! Meine Freunde, meine Familie, meine Schule, meine Ballettschule... Das soll ich alles aufgeben? Nein... NEIN! Ich möchte nicht! Ich möchte hier bleiben, hier und nirgends anders! Weinend setze ich mich auf meine Bettkante, verberge das Gesicht in meinen Händen und schluchze. Warum sind meine Eltern so ungerecht? Was soll ich denn davon haben, meilenweit weg von ihnen zu sein und in irgendeine blöde Schule in einem blöden Land, mit blöden Leuten und blöden Internaten?! Wie ich sie hasse! Ich hasse alles was sie mir antun! Ich will nicht weg! Es klopft. „Liebes, ist alles in Ordnung?“ „Nichts ist in Ordnung Mama! Lass mich in Ruhe!“ „Aber Schatz. Wir können doch darüber reden... so schlimm wird es doch sicher nicht sein!“ „Doch es ist so schlimm und jetzt geh weg!“ Ich höre wir sich etwas vor der Tür regt. Jetzt war mein Vater da und sagt: „Lilou Dupont …. Mir reicht es... uns reicht es! Du packst JETZT SOFORT deine Sachen! Ich möchte nichts mehr von irgend welchen Widersprüchen hören!“ „Aber....“ „Kein Aber! Sofort!“ Ich war noch nie so sauer! Wüntend reiße ich wahllos irgend welche Kleider aus meinem Schrank und stopfe sie in Koffer. Und Kleider ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen. Ich habe so gut wie keine Hosen und Oberteile.... Ich bin Pariserin was soll man da erwarten?! Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. Ich gebe auf meine Sachen zu packe und sehe mich in dem Chaos um, das ich veranstaltet habe. Ich kann hier nicht mehr bleiben! Alles ist zu eng jetzt. Ich muss weg. Raus aus diesem Haus!
Damit meine Eltern nichts merken klettere ich aus dem Fenster, und gehe über die Dächer, bis ich die „Treppe“ finde. An dieser gehe ich runter und laufe los. Wir wohnen Fast im Zentrum, und so habe ich es nicht weit bis zum Wahrzeichen von Paris. Ich laufe die Treppen des Eiffelturms hoch. Irgend wann kann ich nicht mehr, aber es ist mir egal! Ich gehe so lange, bis ich ganz oben bin. Ich gehe bis zu Brüstung und gucke runter. Meine Güte ist das tief! Leicht taumelnd weiche ich zurück und überlege was ich jetzt machen soll. Ich hab's! Ich hole mein Handy raus und rufe Emma an. Emma ist meine beste Freundin. Ich erzähle ihr, was passiert ist und sie verspricht mir sofort her zukommen. Tatsächlich muss ich nicht lange warten, bis sie da ist. Ich kann sie schon vom Weiten aus der Menge der Touristen ausfindig machen. Ich laufe ihr entgegen und wir treffen uns mitten auf einer der Treppen. Wie ich mag sie das Aufzugfahren nicht und so ist es auch kein Problem, das wir uns hätten verfehlen können. Wir fallen uns in die Arme und sie hält mich einfach fest. „He steht doch nicht mitten im Weg rum!“, blafft und ein Mann auf englisch an... wie klischeehaft … schon wieder die Engländer die meckern, obwohl sie hier noch nicht mal das Recht dazu haben! „Sehen Sie nicht, dass das hier ein Notfall ist?!“, gibt Emma zurück und schaut ihn wütend an. Ach wie ich sie einfach liebe! Kopfschüttelnd quetscht sich der unfreundliche Mann an uns vorbei, und stößt dabei mit seinem doofen Rucksack gegen meinem Arm. Natürlich fällt ihm auch nicht ein sich zu entschuldigen.
Emma und ich gehen die Stufen runter und Richtung Crêpe-stand. Ich bestelle einen mit Zimt und Zucker und wir setzen uns an einen der kleinen Tische, um unser Essen zu essen. „Deine Eltern sind Arschlöcher.“, sagt Emma knapp und ich nicke zustimmend, während ich meinen Crêpe im Mund habe. Ich liebe Frankreich, es hat immer das beste Essen! Auch wenn ich mich als Ballerina zurück halten muss, mit dem was ich esse, kann ich mir doch ab und zu mal eine Kleinigkeit gönnen! Ich erzähle ihr von dem neuen Internat und hole den Prospekt aus meine Tasche, um ihr zu zeigen, wo ich ab übermorgen hingehen werde. „Soooo schlimm sieht es doch gar nicht aus!“, meint Emma und guckt mich hoffnungsvoll an. „Aber es ist so schlimm!“, gebe ich zurück und gucke auf die Uhr. „Oh nein, schon halb sechs!“, rufe ich und springe auf. „Meine Eltern wissen nicht, dass ich weg bin... sorry Süße ich muss los!“, sage ich und gebe meiner Besten Freundin noch einen Kuss auf die Wange. Ich lege einen Fünfer unter meinen Teller, als Trinkgeld und laufe zurück nach Hause. Ich kletter die Stufen hoch und in mein Zimmer. Puh, sie haben anscheinend nichts gemerkt. Ich ziehe meine Schuhe aus und werfe mich aufs Bett. Nach kurzer zeit bin ich auch schon eingeschlagen.
Soooooo mal etwas, das nichts mit 1D zutun hat. Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel! Rechts ist ein Bild von Lilou, wie sie in die Stadt geht.