Noch ne Typin

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Wieder ein anderer Stil. Gefällt mir persönlich lieber als der Vorgänger.

Nah. Ich brauche ein Gesprächsthema. Nein.  Ich brauche Freunde.-.

XD

Ich bin hobbylos. Deswegen erfinde ich einfach mal eine unnütze Geschichte.

Ähm ja.

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Es war mal wieder einer dieser Tage, an dem einfach alles konnte. Meinem Erfolg nach zu urteilen, könnte eigentlich mein ganzes Leben aus diesen Tagen bestehen. Doch der Unterschied zwischen den Einmalkönnern und mir, bestand daraus, dass ich wusste, dass ich es kann und nicht ans Schicksal und Glück oder sowas glaubte. Mein einziger Glauben galt einzig und allein, meinem Können. Und nun stellt sich die Frage, was kann ich denn?

Schauspielen, war gemeint. Denn würde ich das nicht können, stände ich nun nicht auf dem roten Teppich und würde erst gar zu der beliebtesten Hollywoodparty des Jahres gehen und nicht hinzugehen wäre ein Skandal. Alle lieben mich, alle wollen mich, alle vergöttern mich. Das dachte ich zumindest. Und dieser Gedanke war es, der mich immer weiter vorantrieb. Es gibt niemanden, der meine Karriere hätte zerstören können. Glaubte ich zumindest.

Im Foyer sah ich ihn. Diesen einen jungen Mann, mit dem ich demnächst einen Film drehen würde. Und er würde mein Leben verändern. Nur wusste ich dies noch nicht. Er war ein Newcomer, aber eins wussten alle. Er würde es ganz schnell nach oben schaffen. Seine Fähigkeiten waren gut. Das musste selbst ich zugeben. Und ich sage so etwas normalerweise nie. Nie. Nie.

Er ging hinaus und ich folgte ihm. Es wäre doch gut sich ein bisschen zu kennen. Vor allem dann, wenn man dabei ist, einen Liebesfilm mit reichlich intimen Szenen zu drehen.

Ich tippte ihn auf die Schulter an und drehte sich um. Seine blonden, fast weißen Haare wehten im Wind und seine blauen Augen, die wie der Ozean bei Nacht leichteten, verschlugen mir die Sprache.

,,Du bist... Kamina Deloush.", sagte er. Ich nickte nur, denn diese Überwältigung war immer noch in mir. Ich wusste nicht wie mir geschieht. Ein komisches, unbeschreibliches Gefühl breitere sich in mir aus. Sowas hatte ich noch nie! Ich starrte ihn nur an. Er guckte mich langsam echt Komisch an, dass bedeutete ich musste was unternehmen!

,,Und du bist Dylan Monroe. Wir drehen demnächst einen Film... zusammen. Da dachte ich, es wäre besser, wenn du und ich uns schon ein bisschen kennen...", murmelte ich. Das klang sinnvoll. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter. Er sah mich kurz an und lächelte.

,,Du wirkst gar nicht wie das, was man über dich erzählt."
,,Was sagt man denn über mich...?"
,,Man sagt, du wärst wild, entschlossen und vor allem stur. Aber du siehst eher... schüchtern aus. Wie das Gegenteil."

Ich wurde still. Er hat so gar keine Ahnung.

,,Reden wie tatsächlich über mich? Ich bin alles, echt alles, aber bezeichne mich nicht, niemals als schüchtern. Das ist kränkend."

Er sah mich erstaunt an. Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein. Er hat mich als schüchtern bezeichnet. Schüchtern. Das klingt für mich fast schon wie ein Schimpfwort.

,,Und. Was tust du so nach der Feier?", fragte er mich auf einmal. Ich war fast dabei Beleidigungen hageln zu lassen.

,,Ich weiß nicht. Wahrscheinlich nach Hause gehen."
,,Weißt du schon, was du gleich tun wirst?"

Ich legte den Kopf zur Seite und sag ihn fragend an.

,,Ich persönlich finde es hier ziemlich öde. Und wenn Du meinst, wir sollten uns besser kennelernen, wäre es doch besser bei einem Kaffee, anstatt einer Party. Nicht?"

Er hatte eine Begründung. Und was hatte ich schon zu verlieren?

,,Ich frage mich, welches Café noch auf hat, um diese Uhrzeit.", sprach ich meine Bedenken aus, doch er zwinkerte mir nur zu. Dann reichte er mir die Hand.

Fast mehr als acht Monate sind vergangen und ich verstehe mich prächtig mich Dylan. Nicht nur seine schauspielerischen Künste waren hervorragend, auch sein Charakter war toll. Nun, selbst ich musste mir nach dieser langen Zeit als seine schauspielerischen Partnerin eingestehen, dass ich anfing was für ihn zu empfinden. Etwas was Bewunderung schon längst überwunden hat. Liebe, würde ich schon fast sagen. Auch die Liebesszenen, die mir eigentlich gar nicht lagen, da ich mehr Action und Drama debütierte, waren ganz anders. Fast schon perfekt. Aber auch nur fast. Noch nie hatte mir das Schauspielern so viel Spaß gemacht, doch Dylan hatte eine Ausstrahlung die das ganze Set glücklich machte, wenn er den Raum betrat. Ich war überglücklich mit ihn einen Film drehen zu dürfen. Und dann noch einen Liebesfilm. Die Zeit mit ihm genoss ich sehr und auch privat sahen wir uns reichlich. Letztes mal waren wir zusammen Snowboarden.

Nun, als die Premiere unseres Filmes stattfand waren fast alle anwesend, doch nur Dylan fehlte. An Set war Dylan Imme als erstes da und auch so hatte er einen Fetisch fürs pünktlich sein. Langsam fing ich an mir sorgen zu machen. Was wenn ihn etwas passiert war? Ich konnte nichts tun, als verzweifelt nachzudenken.

Kurz nach der ersten Szene ging ein Raunen durch das Publikum. Nach in nach drehte sich jeder um und beachtete den Film nicht mehr. Auch mich packte der Massenzwang und ich drehte mich um. Und dann sah ich Dylan zu seinen Platz in der 1. Reihe stolzieren. Er sah gefasst und kühl, meiner Meinung nach zu kühl aus.

Und dann erblickte ich eine wunderschöne Brünette, die ich als ein Model wiedererkannte, mit ihm. Sie lächelte und hielt seine Hand.

Tiefe Leere stach in mein Herz und ein unbeschreiblich starker Schmerz durchfuhr mich. Und als die Szene mit den Kuss kam, sah mich Dylan aus der ersten Reihe an. Und in diesen Moment konnte ich nicht mehr. Ich nahm meine Tasche und lief raus. Diesen Schmerz, der mich zu erdrücken schien, konnte ich nicht länger ab.

Ich nahm den Hintereingang und rannte die Strasse hoch, so schnell es neue Schuhe mit erlaubten. Der Regen prasselte mir und Gesicht und vermischte sich mit meinen Tränen. An einer Seitenstraße nahe dem Gebäude fand mich meine Limousine schon vor. Dieser Butler kannte mich schon zu gut und blickte mich mitleidig an. Ich stieg schnell ein und schon ließ ich meinen tränen freien Lauf. Aus dem Augenwinkel sah ich Dylan, der mir hinterherlief. Doch ich gab meinem Fahrer ein Zeichen und er fuhr los.

Und dort stand Dylan, der im Regen seine Hand nach mir ausstreckte.

*•Meine Zeichnungen II•*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt