Beste Freunde

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Sie war meine Rettung. Ich dachte immer, ich könne nichts. Dachte immer, ich müsste für immer hier bleiben. Dachte immer, niemand würde mich jemals lieben. Doch sie bewies mir das Gegenteil. Sie war diejenige, die mich auffing. Sie war für mich wie ein Rettungsring für einen Ertrinkenden. Ich gab ihr mein Vertrauen und das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen hatte.

Es geschah vor etwa vier Jahren. Sie grüsste mir und streckte ihre Hand aus. Ich sah sie nur verwirrt und überrascht an. Ich fragte mich, was sie von mir wollte. "Ich weiss, du kennst mich nicht, aber ich bitte dich. Folge mir einfach." Ich sah in ihre strahlenden blauen Augen. Sie faszinierten mich. Also nahm ich ihre Hand und sie zog mich hoch. Es wunderte mich, dass sie mich überhaupt ansprach, so schmutzig wie ich war. Verschlissene, dreckige Kleidung hatte ich an. Meine Haare waren verfilzt und voll von jeglichem Dreck. Wieso also wählte sie mich und ignorierte mich einfach? Wir gingen Richtung Innenstadt. Ich sah sie skeptisch an, doch sie lächelte mich nur an. Wir liefen weiter, bis wir vor einem grossen und weissen Gebäude standen. Ich erstarrte. So ein wunderschönes Haus hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen. Ein prächtiges Tor mit zwei streng aussehenden Männern davor war vor mir zu sehen. Plötzlich sah ich eine Hand vor meinem Gesicht herumwedeln. "Es freut mich, dass dir mein Haus gefällt, aber willst du es nicht auch noch betreten?" Sie lächelte mich an und ich lächelte schüchtern zurück. "Klar, wenn ich darf..." Sie zog mich einfach mit und wir betraten es. Schon vor dem Haus waren allerlei Dekorationen. Ein Ding, wo das Wasser emporschoss und wunderschön im Sonnenschein glitzerte stand in der Mitte des Vorgartens. Diverse Blumen in verschiedenen Farben gaben dem Vorgarten noch ein bisschen Farbe. Der Weg, welchen wir entlangliefen, bestand aus weissen Steinchen. So faszinierend, was sie hier alles hat... im Haus sind überall so edle und wertvolle Gegenstände, dass ich immer Angst hatte, etwas zu zerstören. Ich kannte diese Sachen nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass es sehr viel Geld gekostet haben musste. In einem Zimmer mit vielen Objekten zum Sitzen redeten wir zusammen. Sie hatte mir dabei vieles erklärt, wie zum Beispiel, dass diese Objekte Sofas waren. Ich hatte auch herausgefunden, dass das Ding draussen mit dem Wasser Springbrunnen genannt wurde. Wir haben uns immer besser kennengelernt.

Er war meine Rettung. Ich dachte immer, ich könne nichts. Dachte immer, ich würde immer einsam bleiben. Dachte immer, mich würde niemand wirklich lieben. Doch er bewies mir das Gegenteil. Er sass nur da, tat nichts Besonderes, doch er gab mir ein vertrautes Gefühl. Deshalb sprach ich ihn an und das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen hatte.

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