Dieser Oneshot spielt im 4. Schuljahr während dem trimagischen Turnier. Ich hoffe, er gefällt euch.
Draco legte wortlos die Hexenwoche aus der Hand.
„Ist das nicht süüüüüß?", fragte Pansy ihn, machte einen Kussmund und begann zu singen.
„Potter und Granger sitzen auf dem
Baum..."
„Halt die Klappe", zischte Draco.
„Draco, du bist in letzter Zeit so ein Spaßverderber!"
Pansy setzte sich neben Draco auf die Couch im Gemeinschaftsraum der Slytherins und griff nach seiner Hand. Seit dem Weihnachtsball war Draco sie nicht mehr losgeworden obwohl er versuchte, ihr mehr als deutlich zu verstehen zu geben, dass er nichts von ihr wollte. Auch jetzt entzog er sich wortlos ihrem Griff.
„Ach Draco, was ist jetzt dein Problem?", seufzte Pansy.
„Du", antwortete Draco ziemlich direkt.
Pansy zog die Augenbrauen hoch, griff nach der Hexenwoche und schlug sie auf der Seite auf, die Draco eben schon durchgelesen hatte.
„Und das hier"- sie hielt ihm das Heft unter die Nase- „muntert dich gar nicht auf?"
Draco hätte ihr am liebsten das Heft aus der Hand geschlagen. Der Artikel über Harry Potter, der sich anscheinend in Hermine Granger verliebt hatte, war einfach zu viel. Erst schaute Harry Cho hinterher, dann ging er mit Pavati zum Weihnachtsball und jetzt hatte er sich in Granger verliebt? Ganz nebenbei nahm Harry auch noch am lebensgefährlichen trimagischen Turnier teil, was Draco tagsüber Nerven kostete und nachts den Schlaf raubte.
Denn obwohl er hoffte, dass Harry dieses Turnier nicht gewann und das auch jedem klar machte, hätte er Harry nie, NIE den Tod gewünscht. Vor der ersten Aufgabe war Draco ziemlich verzweifelt gewesen. Er hatte Harry Pech gewünscht und runter gemacht, wo es nur ging und gleichzeitig eine Angst um ihn gehabt, die ihn nicht schlafen ließ. Vor der zweiten Aufgabe war es fast noch schlimmer gewesen. Harry Potter, Dracos Erzfeind und heimlicher Schwarm. Warum war Liebe nur so kompliziert?
„DRACO! Hörst du mir zu?"
Pansy warf Draco einen wütenden Blick zu und dieser schüttelte nur erschöpft den Kopf.
„Schön! Gib mir das Gefühl mit einer Wand zu reden! Damit hab ich kein Problem. Weißt du wegen wem ich Rita Kimmkorn diese ganzen Informationen über Harry und Hermine gegeben habe? Wegen dir, weil ich dachte, du würdest dich darüber freuen! Du hasst dieses Schlammblut doch!"
Draco zuckte zusammen. Er hasste Hermine doch gerade WEIL sie so viel mit Harry rumhing. Genau so wie diesen Weasley...
„Draco, jetzt rede mal mit mir! Oder nein, ignorier mich weiter, tu so als wär ich nicht da! Ist ja auch egal!! Hier, das kannst du haben!"
Pansy schmetterte Draco die Hexenwoche vor die Füße und funkelte ihn gereizt an.
Draco sprang wütend auf, nun war diese blöde Kuh zu weit gegangen. Er schnappte sich einen von den überall herumliegenden Potter stinkt Ansteckern und warf ihn mit voller Wucht auf den Boden, wo er in gelbe und grüne Scherben zersprang.
„Halt die Fresse, halt einfach deine Fresse! Hör auf, über Sachen zu reden, von denen du keine Ahnung hast! Du hasst Granger genauso wie ich. Weil sie viel hübscher ist als du!"
Obwohl auch Hermine nicht gerade eine Schönheit war, stimmte das. Und Draco erinnerte sich noch genau an die eifersüchtigen Blicke, die Pansy Hermine während dem Weihnachtsball zugeworfen hatte.
„Spinnst du?", schrie Pansy Draco an.
„Dieser Unkrautkopf und SCHÖN? Das ist ja wohl ein Witz!"
„Seh ich so aus, als wär ich in der Laune für Witze?", fragte Draco.
„Du siehst aus als wärst du... Als ob du... Du siehst aus wie... Wie..." Pansy wollte anscheinend irgendeine Beleidigung einfügen, aber ihr fiel nichts ein.
„Ich geh schlafen", murmelte Draco, immer noch gereizt, drehte sich um und ging in Richtung Schlafräume. Als er schon fast in seinem Zimmer war rief Pansy ihm noch hinterher: „Ein Frettchen! Du siehst aus wie ein Frettchen!"
Draco verdrehte die Augen und schloss die Tür hinter sich.Am nächsten Tag war Draco gerade auf dem Weg zu Zaubertränke, als Pansy wieder auf ihn zukam.
„Hey Dray", sie lächelte und hakte sich bei ihm unter. Draco schüttelte sie unsanft ab. Gestern hatte er noch gehofft, sie los zu sein, aber sie war schlimmer als jede Klette.
Pansy lächelte einfach weiter als wäre nichts passiert und holte aus ihrer Schultasche die Hexenwoche. Es war eine nagelneue Kopie, nicht die, die sie gestern auf den Boden geworfen hatte.
„Für die Gryffindors", sagte sie stolz.
Draco schaute sie nur schief von der Seite an. „Meinst du, die haben davon noch nichts mitgekriegt?"
„Bestimmt nicht, die Ausgabe kam doch erst gestern raus. Oh man, ich kann Grangers Gesicht gar nicht erwarten, wenn sie meinen Kommentar liest!"
„Wird sie bestimmt verletzen, dass jemand wie du behauptet hast, dass sie hässlich wäre", murmelte Draco.
Pansy kniff wütend die Augenbrauen zusammen. „Eigentlich meinte ich die Sache mit dem Liebestrank."
„Nette Idee von dir, Rita zu erzählen, dass Hermine Potter nur durch einen Liebestrank auf sich aufmerksam gemacht hat. Aber jeder weiß doch, wie lange die schon miteinander rumhängen. Deine Theorie hat einen Haken. Hermine kann unmöglich seit der ersten Klasse Liebestränke für Harry gebraut haben."
Pansy zog die Nase kraus.
„Hermine? Harry? Seit wann nennst du diese Möchtegernhexe und ihren heldenhaften Freund beim Vornamen?"
Draco wollte antworten, aber Pansy redete einfach weiter.
„Außerdem schaffst du es in letzter Zeit immer, mir die Laune zu verderben.
Ich dachte, du fändest es cool, denen den Artikel ein bisschen unter die Nase zu reiben. Jetzt hab nicht mal mehr ich Lust darauf."
„Dann lass es bleiben", meinte Draco.
„Sicher nicht. Sonst erfahren sie von jemand anderem zuerst davon. Dann seh ich ihre dummen Gesichter gar nicht!"
In diesem Moment wurden die beiden von Pansys Freundinnen eingeholt.
„Wessen dumme Gesichter?", fragte eine.
Pansy lächelte und zeigte ihren Freundinnen den Artikel über Harry und Hermine. Sie schien wieder zufrieden, jetzt wo sich wieder jemand für sie interessierte. Die ganze Gang von Slytherin Mädchen drängte sich um die Zeitschrift und alle kicherten. Draco wollte schon voraus gehen als drei bekannte Gryffindors um die Ecke kamen. Es waren Harry, Hermine und Ron, die ihm entgegenliefen.
Draco drehte sich zu Pansy und versuchte ihr das Heft aus der Hand zu reißen. Er wollte nicht, dass sie es den Gryffindors zeigte. Was, wenn man Harry den Liebeskummer um Hermine anmerken würde? Das würde Draco nicht aushalten.
Doch da hatten auch die Mädchen das Trio bemerkt. Pansy lächelte böse und warf Hermine das Heft zu.
„Das interessiert dich vielleicht!", rief sie ihr zu. Draco schluckte und fummelte nervös an seinem Potter stinkt Anstecker herum, während Harry sich über das Heft beugte.
Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er innerlich betete, dass doch endlich die Glocke ertönte.
Und das Beten schien etwas zu bringen.
Snape tauchte auf, wie irgendwie immer, wenn Draco ihn brauchte, und schickte die Schüler in den Klassenraum.
Es wurde eine unruhige Stunde für Draco- er versuchte die ganze Zeit zu hören, was Harry mit seinen Freunden beredete, aber sie saßen zu weit weg und flüsterten zu leise. Aber Draco bemerkte, dass sie sich unter dem Tisch den Artikel in der Hexenwoche durchlasen. Auch Snape bemerkte es und setzte die drei auseinander. Harry war nun näher an Draco und Draco versuchte den Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen zu deuten. Er sah aufgebracht aus, aber es war ja leicht, Harry zu reizen. Außerdem warf Harry Hermine immer wieder besorgte Blicke zu. Warum konnte Harry nicht aufhören, Hermine anzuschauen?
Aber irgendwie brachte Draco die Stunde trotzdem hinter sich.
Nach der Stunde kam Pansy wieder auf Draco zu und griff nach seiner Hand.
Diesmal hatte Draco keine Lust mehr, sie wegzuziehen. Er wurde Pansy ja doch nicht los.
Sie liefen den Gang entlang, als sie von mehreren Personen eingeholt wurden. Als Draco die Schritte hörte, dachte er, es wären wieder Pansys dämliche Freundinnen- aber es waren drei Rot-gelbe Krawatten, die er erblickte.
Ron baute sich vor Draco und Pansy auf und sie blieben stehen.
„Was gibts Weasley?", fragte Draco kühl, weil er sowieso schon genervt war und froh war, seine Laune an jemand anderem als Pansy auslassen zu können. Denn Pansy war ja eigentlich der Auslöser allen Übels.
Da glitt Dracos Blick zu Harry. Harry hatte seine Stirn gerunzelt und schaute nur auf Dracos Hand... Da fiel Draco erst auf, dass er immer noch mit Pansy Händchen hielt. Schnell entriss er sich Pansys Griff.
Ron lächelte.
„Dann seid ihr jetzt also ein Paar, hm? Und, wie fändet ihr das, wenn wir jetzt zu Rita Kimmkorn laufen würden und ihr eine heiße, ERFUNDENE Story erzählen würden über die Dreiecksbeziehung von Draco Malfoy, Pansy Parkinson und... Harry Potter?"
Ron schien den nächstbesten Namen genommen zu haben, der ihm eingefallen war, aber Draco zuckte trotzdem zusammen.
Auch Harrys Blick rutschte kaum merklich auf den Boden. Hermine packte Ron am Arm.
„Komm Ron, die sind es doch nicht wert!"
Sie zog ihn weg und nachdem Ron den beiden noch einen verächtlichen Blick zuwarf, gingen die drei davon.
Draco sah Harry verärgert und gleichzeitig verträumt hinterher. Und dann kam es über ihn und er rannte seinem Erzfeind hinterher. Harry lief ein Stück hinter seinen Freunden und Draco wollte in diesem Moment nur eine Sache: dass Harry wusste, dass er nicht mit Pansy zusammen war.
„Potter!", rief Draco, als er Harry einholte.
„Ja?", Harry drehte sich genervt zu Draco. Und Dracos Knie begannen zu zittern. Er konnte das nicht. Mit Harry reden. Es ging einfach nicht.
„Ich hoffe, du verreckst endlich bei deiner nächsten Aufgabe", zischte Draco nur während in seinem Kopf nur Verzweiflung herrschte. Es schmerzte so sehr, dass er auch Harry weh tun wollte. Harry presste gereizt die Lippen aufeinander. „Sonst noch was?"
Draco schluckte und er hätte Harry am liebsten angeschrien oder vollgeheult oder wieder mit einem oder am besten zehn Potter stinkt Ansteckern um sich geschmissen. Aber stattdessen sagte er nur: „Ich hoffe, du bist glücklich mit deiner dreckigen Schlammblutfreun-"
„VERDAMMT, SIE IST NICHT MEINE FREUNDIN!", schrie Harry und stürzte auf Draco zu. Draco stolperte und fiel hin, konnte aber noch seinen Zauberstab zücken.
Einige Augenblicke standen sie sich nur so gegenüber, beziehungsweise Harry stand und Draco lag auf dem Boden, funkelten sich in die Augen und hatten die Zauberstäbe aufeinander gerichtet.
„Aber du stehst auf sie oder?", fragte Draco leise.
Harry ließ den Zauberstab kaum merklich sinken.
„Was interessiert dich, auf wen ich stehe?!", schrie er. „Geh lieber zurück zu deiner tollen Freundin! Die da hinten steht und dir nicht mal hilft!"
Draco rappelte sich blitzschnell auf, hielt seinen Zauberstab weiterhin auf Harry gerichtet und schnaubte: „Sie ist nicht meine Freundin. Sie ist eine nervige kleine Klette. Außerdem eilen deine Freunde auch nicht gerade zur Rettung herbei."
Harry schluckte. „Ja, aber nur weil ich ihnen gesagt hab, dass wenn... Wenn wir einen Streit haben, ich das mit dir allein klären will. Die beiden haben schon genug am Hals."
Draco zog eine Augenbraue hoch.
Harry seufzte und ließ seinen Zauberstab endgültig sinken.
„Draco, du dachtest doch nicht ernsthaft, dass ich auf Hermine stehe?", fragte Harry. Es klang kraftlos.
„Kann dir doch egal sein...", murmelte Draco.
„Ist es mir aber nicht", antwortete Harry, „genau so wie es mir nicht egal ist, ob du mit Pansy zusammen bist."
Draco schluckte, er merkte, wie sein Arm zu zittern begann.
Harry schaute nur verlegen auf den Boden und biss sich auf die Lippe. Es sah unglaublich sexy aus... Draco schluckte, hielt seinen Zauberstab aber weiterhin auf Harry gerichtet.
„Draco, nimm den blöden Stab runter. Ich habe gegen Drachen gekämpft, gegen Meermenschen, gegen einem Basiliken und gegen Voldemort. Denkst du, du könntest..."
Doch das war genau das falsche.
„Halts Maul!", schrie Draco, „ich weiß, dass du der bessere von uns bist, ok?!
Hör auf damit!"
„Womit?", fragte Harry verwirrt.
„Immer der beste sein zu müssen!", schrie Draco.
„Oh, komm schon Draco, das ist mir zu blöd", murmelte Harry, drehte sich um und wollte weglaufen, aber Draco rief ihm noch hinterher: „Ja, anscheinend ist sich der Potter zu fein um mit diesen bösen Slytherins gesehen zu werden. Hau ruhig ab! Geh zu deiner Streberfreundin, die noch gut genug für dich war, und diesem Wiesel, dieser Idiot, der dich nochmal doppelt so gut aussehen lässt und-"
Harry drehte sich um, kam mit schnellen Schritten zurück zu Malfoy und baute sich vor ihm auf.
„Sei leise. Und wag nicht nochmal, so über meine Freunde zu sprechen."
„Sie haben es verdient!"
„Draco, weißt du, manchmal habe ich das Gefühl, du bist..."
Harry brach ab und schaute auf den Boden. Eine Weile blieb es still zwischen den beiden, dann sagte Harry: „Du bist doch bloß eifersüchtig." Draco schoss die Schamesröte ins Gesicht, aber das hätte er niemals zugegeben.
„Was?! Nein, bin ich nicht, worauf sollte ich denn eifersüchtig sein, ich meine, auf dich, eifersüchtig, soweit kommt's noch, als ob..."
Aber Harry merkte, dass er genau ins schwarze getroffen hatte und lächelte leicht.
„Sei leise, Draco", murmelte er und Draco verstummte. Harry nahm Dracos Gesicht in seine Hände und Draco spürte, wie seine Haut kribbelte.
„Hör auf...", wollte er sagen, aber es kam kaum raus.
„Ich geb das ja nur ungern zu, aber du bist wirklich attraktiv, wenn du jemandem fertig machst", murmelte Harry.
Da konnte Draco sich nicht mehr zurückhalten- wie ein Tier griff er nach Harrys Kopf, zog ihn an sich und traf mit seinen Lippen genau auf Harrys.
Harry erwiderte den Kuss sofort und wanderte mit den Händen zu Dracos Hinterkopf. Draco umschlang Harrys Brust mit den Armen.
Als sie wieder voneinander lösten starrten sie einander nur sprachlos an.
„Ich liebe dich", murmelte Harry, mehr zu sich selbst, als zu Draco.
„Wow", flüsterte Draco nur.
„Was ist?", fragte Harry.
Draco schüttelte den Kopf.
„Und ich dachte, du bist in Hermine verknallt!"
„Ich dachte, du wärst mit Pansy zusammen."
„Zum Glück nicht", grinste Draco, „aber glaub ja nicht, dass ich dich nur gut finde, weil du mit Drachen kämpfen kannst."
Dann zog er Harry wieder an sich um ihn nochmal zu küssen.
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Drarry Oneshots
FanfictionHier werde ich immer mal wieder Drarry One Shots hochladen, so wie ich gerade Zeit und Inspiration habe ^^ es können ganz verschiedene sein, manche werden dem Verlauf der Bücher folgen, in anderen sind die beiden vielleicht nicht mal Zauberer.