Kapitel 2

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"Was möchten Sie zu Essen haben, Miss?", fragte mich ein Kellner, welcher aus dem Augenwinkel sehr jung aussah. "Miss, hallo?", ich nahm die Stöpsel aus den Ohren und schüttelte sanft den Kopf. "Tut mir leid, ich war abgelenkt." Ich suchte mir was leckeres aus der Karte aus und bedankte mich, als ich es bekam. °Das Flugzeugessen ist doch leckerer als ich dachte.°, ich aß auf und begab mich auf den Weg zur Toilette. "Wuuuuui", ganz schön wackelig hier drin, und laut. Ich hielt mich fest, machte mich nochmal frisch und ging wieder auf meinen Platz. "In wenigen Minuten werden wir in London landen, bitte schnallen Sie sich an." Oh nein, die Aufregung stieg ins unermessliche und ich begann zu schlucken. Denn jetzt hatte ich noch keine Ahnung in welche Gastfamilie ich kam, die Agentur schrieb, das es erst vor Ort entschieden wird, beziehungsweise die Familie mich abholt. Aber was soll's, ich werde es früh genug erfahren. Das Flugzeug landete ruckartig, und die Leute die ihre Sachen zusammkramten, stießen gegen mich. "Könnt ihr nicht mal aufpassen?", fragte ich zickig und schnallte mich ab, sobald die Erlaubnis da war. Mit schnellen Schritten ging ich zum Schalter und holte meine Koffer ab. Es waren ziemlich viele, das wusste ich selber, aber es ist immerhin ein Jahr, und ich brauche genug Kleidung und alles mögliche. Ich achtete auf ein Schild mit meinem Namen, und wartete solange, bis sich die Menge legte und nur noch ein paar Leute da waren. ~Justine Marks~ stand auf dem Plakat und ich ging lächelnd zu meiner Gastfamilie, bis ich erkannte wer sie wirklich waren. Ich traute meinen Augen nicht und brachte kaum ein Wort raus. "Willkommen in unserer Familie.", wurde ich von allen begrüßt und bekam ein paar Begrüßungsgeschenke. "Danke, ich freue mich sehr... bei euch zu sein." Alle halfen mir tragen und auf dem Weg nach Hause verstanden wir uns alle bestens, ich freundete mich schnell mit allen an und das ein oder andere war ziemlich witzig. Die Autofahrt verging im Flug und wir stiegen aus. Ich wurde zu meinem Zimmer geführt und musste gleich anfangen zu lächeln, es war liebevoll eingerichtet, sogar noch ein paar Kleinigkeiten neu gekauft wie es wohl aussah. "Wow, es ist wundervoll, aber ihr hättet euch doch nicht so eine Mühe machen müssen dafür, danke.", beendete ich meinen Satz und sie ließen mir ein wenig Zeit für mich. Warte, ich musste ja meine Familie anrufen wenn ich angekommen war, schnell und ein wenig panisch suchte ich das Handy und wählte die Nummer von Zuhause. "Heii, ich bin angekommen, es ist wunderschön hier und woaar, ihr glaubt nicht in welcher Familie ich gelandet bin.", mit meinen Eltern unterhielt ich mich darüber und sie sagten mir, wie sehr ich ihnen jetzt schon fehlen würde. "Ich bin bald wieder da, es vergeht wie im Flug.", verspach ich ihnen, doch das Gespräch wurde unterbrochen. "Ich muss auflegen, es gibt was zu Essen, wir können morgen über Skype reden, hab euch lieb.", mit einem tuten wurde das Gespräch beendet und mir stieg schon auf der Treppe dieser köstliche Geruch in die Nase. "Hmm es riecht köstlich.", sagte ich, als ich auch mal endlich unten ankam. "Es freut mich sehr Justine, bitte setzt dich doch." Mit einem nicken setzte ich mich und alle behandelten mich, als würden wir uns schon ewig kennen. Es gab Pommes und Hamburger, und einen wundervollen Salat. "Hmm", machte ich nur und aß hier mehr, als das was ich Zuhause in mich rein bekam. Nach dem Essen half ich natürlich mit dem Abwasch, es ist selbstverständlich für mich, denn danach machten wir noch einen kleinen Spieleabend, Sing It! Alle in der Familie waren begabt, hatten wunderbare Stimmen und sie harmonierten wundervoll zusammen. "Jetzt bist du dran.", ich nickte und schnappte mir das Micro. "Gibt es hier Wings von Little Mix?", fragte ich vorsichtig und sie suchten das Lied raus. "Jap gibt es, willst du es nur singen oder dazu tanzen?" Kurz musste ich lachen aber dann entschied ich mich dazu zu tanzen, wieso auch nicht? Ich habe mir die Video's genug abgeguckt, um zu wissen wie es geht. "Mama told me, not to waste my time...", ich beendete das Lied und bekam einen Applaus, welcher mich erröten ließ. "Danke, aber ihr habt eine wunderbare Stimme, da werde ich neidisch.", bevor wir das was anderes machen konnten, stand schon die Planung für morgen an. "Was hältst du davon shoppen zu gehen? Wir können dir die Stadt zeigen, beliebteste Orte, da wo wir gerne sind, und am Ende zum Friseur." Wow, was die alles tun wollen mit mir, ich bin grade mal ein paar Stunden da und es ist alles so herzlich und liebevoll hier. "Liebend gerne, wir haben ja noch genug Zeit um alles kennen zulernen, oder etwa nicht? Und wenn es alles wunderbar ist und wir verdammt gute Freunde werden, kann ich meine Zeit öfter hier verbringen.", aber nur wenn alles geregelt ist natürlich. "Also wir werden dich nicht gehen lassen.", riefen alle im Chor. "Soo, tut mir leid, ich muss ins Bett, der Flug hat mich ziemlich müde gemacht, wir sehen uns morgen.", alle umarmten mich sanft und ich ging nach oben. Schnell meine Facebook-Seite checken, ein Gute-Nacht Post hinterlassen und dann ins Bett hüpfen. "Gute Nacht.", sagte ich leise und schlief mit einem grinsen ein.

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