Prolog

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August 2014

Langsam taumelte sie nach Hause, als sie die Truppe von Rettungswägen an sich vorbeiziehen sah.

In einer Hand hatte sie eine Flasche Whisky und in der anderen ein Joint. Die Kapuze tief in ihr hübsches Gesicht gezogen, sodass man nur noch ihre schönen braunen Haare sehen konnte, wie sie schlaff herunterhingen.

Es war ungefähr 1 Uhr Nachts und die Sirenen der Einsatzfahrzeuge trugen nicht gerade zur Besserung ihrer Kopfschmerzen bei.

Sie hatte Angst alleine und betrunken durch die Straßen Londons zu schleichen, allerdings hatte sie keinen, der sie jetzt noch hätte begleiten wollen.

Sie war alleine.

Und Schuld daran hatte nur die Person, der sie am meisten vertraut hatte.

"Hey Püppchen, wieso so allein?", hörte sie plötzlich eine tiefe Stimme aus der Gasse rechts von ihr sagen.

Sie war zwar betrunken und high, doch begriff sie, dass sie es lieber ignorieren sollte. Sie begann schneller zu gehen, bis sie eine kühle Hand an ihrem Oberarm spürte.

Es geschah so schnell.
Keiner hörte ihre verzweifelten Hilferufe.

Ihre jämmerlichen Versuche, den Dunkelhäutigen Mann, der etwa 50 war, davon zu überzeugen, von ihr abzulassen, spornten ihn nur noch mehr an weiterzumachen.

So wurde sie nur ein weiteres Vergewaltigungsopfer von vielen.

Keiner ahnte etwas.
Weder ihre Mutter, die zuhause krank vor Sorge wurde, noch ihre angeblichen Freunde, die sich im selben Moment die Mäuler über sie zerrissen.

Als sie am nächsten Morgen blutig in einer Gasse lag und wach wurde, konnte sie sich an kaum etwas mehr erinnern.
Die fürchterlichen Schmerzen und ihre zerrissene Kleidung ließen allerdings darauf schließen, dass irgendjemand ihre Jungfräulichkeit stahl.

Ein ganz neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt