Childhood

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Ein helles Licht. Laute Schreie. Beruhigende Stimmen. Plötzlich wurde es kalt. Ich begann zu schreien und zu zappeln. Zwei Hände schoben sich unter mich und wickelten mich in ein weiches Tuch, doch ich hörte nicht auf zu schrein. Die zwei Hände gaben mich weiter in zwei Arme. "Schhh, ganz ruhig." Hörte ich eine Frau sagen. Langsam beruhigte ich mich und öffnete langsam meine Augen. Die Frau in dessen Armen ich lag war wunderschön, doch sie starrte mich an mit einem Blick, der eine Mischung aus Trauer und Schock war. Augenblicklich begann ich wieder zu schreien. Hastig strich mir die Frau über die Stirn und versuchte mich zu beruhigen. Sie begann zu singen. Die zarten Töne durchdrangen mein Ohr und beruhigten mich. Ich schlief ein.
Als ich aufwachte, hörte ich zwei Stimmen, die laut schrien. Ich stimmte in die beiden lauten Stimmen ein und machte auf mich aufmerksam. Sofort kam die Frau zu mir und nahm mich auf den Arm. Sie beruhigte mich und ich öffnete meine Augen erneut. Jetzt beugte sich ein weiterer Kopf über mich. Es war ein Mann. Er sah wütend aus und drehte den Kopf sofort wieder weg. "Dieses Kind ist eine Schande! Wie kann das sein? Halb Uchiha, halb Hyuuga!" Hörte ich ihn brüllen. "Es tut mir Leid," rief die Frau leise. "Ihr verschwindet sofort aus dem Dorf! Ich verbanne euch aus dem Hyuuga-Clan! Das ist nicht mein Kind", brüllte der Mann. "Aber...das kannst du doch nicht machen", sagte die Frau hilflos.
"Oh doch," brüllte der Mann und schlug auf die Frau ein. Sie fiel in sich zusammen und ich fiel ihr vom Arm. Ich schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und begann zu schrein. "Halt die Schnauze, du kleine Nervensäge", schrie der Mann und hob mich auf. Heftig schüttelte er mich und ich begann noch heftiger zu schreien. Er ließ mich wieder los. Ich knallte mit dem Kopf gegen eine Tischkante und wurde bewusstlos.

Als ich wieder aufwachte, lag ich auf hartem Sand. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie etwas rotes meine Wange runter lief. Ich begann zu schreien und zu weinen, doch es war niemand da. Nicht mal die Frau die mich sonst immer getröstet hatte war da. Ich war hanz alleine. Ich schrie, und schrie, ich wollte nicht aufhören zu schreien. Ich schrie und weinte einen Tag und eine Nacht lang durch, keiner hörte mich. Am nächsten Morgen merkte ich wie mein Hals trocken wurde, doch ich hörte nicht auf zu schreien. Bis plötzlich jemand kam und mich aufhob. "Wer tut einem Neugeborenen so etwas Schreckliches an", fragte sie sich selbst. Ich schluchzte kurz und öffnete dann die Augen. Es war eine Frau. Kurz sah die Frau mich erschrocken an, doch dann lächelte sie. "Nanu, was haben wir denn hier? Eine interessante Mischung", sagte sie und machte sich, mit mir auf dem Arm, auf den Weg durch die heiße Wüste. "Ich nehme dich jetzt erstmal mit in das Dorf, in dem ich wohne", sagte sie und ging der aufgehenden Sonne entgegen. Ich schlief in ihren weichen Armen ein und sie wiegte mich sanft in den Schlaf. Als ich die Augen wieder öffnete, ging die Sonne bereits unter. "Na, wieder wach? Wir haben es gleich geschafft, du musst noch kurz durchhalten," sagte die Frau als sie sah, dass ich wach war. Nach einer Weile konnte ich ein kleines Dorf vor der untergehenden Sonne erkennen. Als wir ankamen, wurden wir sofort von einer großen Masse an Menschen umringt. "Was ist das für ein Kind? Wo hat sie denn das Kind her? Ist das etwa ein Neugeborenes?" Hörte ich die Leute fragen. "Dieses Mädchen ist zur einen Hälfte Uchiha und zur anderen Hälfte Hyuga! Und vom heutigen Tag an wird sie hier wohnen", unterbrach die Frau die Leute und sorgte für angeregtes Flüstern. Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie drängte sich durch die Menschenmasse und gig zu ihrer Hütte. Dort legte sie sich mit mir im Arm ins Bett und schlief erschöpft ein.

Einige Jahre vergingen und ich wuchs zu einem hübschen jungen Mädchen heran. Als ich fünf Jahre alt war, erklärte mir die Frau namens Hinami, was es mit meinen zwei verschiedenen Augen auf sich hatte. "Also Sayo, du bist zur einen Hälfte aus dem Hyuga-Clan und zur anderen Hälfte aus dem Uchiha-Clan. Das heißt, du hast zwei verschiedene sehr starke Chakras in dir. Auch in deinen Augen hast du starke Kräfte, das Byakugan und das Sharingan. Das Byakugan, welches du vom Hyuga-Clan vererbt bekommen hast, erlaubt dir, den Körper deines Gegnerst zu durchleuchten. Du kannst so auf einen Blick erkennen wo die Chakrapunkte sind und ob dein Gegner ein Doppelgänger-Jutsu angewendet hat. Mit dem Sharingan vervielfältigt sich das Chakra in deinem Körper, das heißt, dass du strärker und schneller bist und außerdem hast du mehr Ausdauer. Du musst aber immer auf der Hut sein. Es gibt genug Leute, die sich deine Kraft zu Nutzen machen wollen könnten", erklärte mir Hinami. Von diesem Moment an trug ich immer einen Verband um das eine Auge, wenn ich das Dorf verließ.
Die Zeit verging und ich wurde immer stärker. Schon mit fünf ein halb Jahren hatte ich das Sharingan und das Byakugan unter Kontrolle und konnte es sinnvoll und perfekt kontrolliert einsetzten. Das war extrem früh.
Hinami trainierte mich so gut sie konnte. Sie brachte mir Nin-Jutsu und die Kunst der Fingerzeichen bei. Ich lernte viel und schnell. Auch die besondere Kampfkunst des Hyuga-Clans war für mich keine große Herausforderung. Das einzige Problem, das ich hatte waren, die beiden Chakras in mir. Es fiel mir schwer mich nur auf eins zu konzentrieren und oft verbrauchte ich viel zu viel. "Sayo, du verbrauchst zu viel Chakra. Das Chakra ist die Kraft, die du im Kampf einsetzen kannst. Wenn du so viel verbrauchst, wie du es jetzt tust, bringt dir die doppelte Menge Chakra in deinem Körper auch nichts", sagte Hinami und schaute mir tief in die Augen. "Tut mir Leid, Mama", entschuldigte ich mich leise. "Na gut, dann komm erstmal rein. Es ist schon spät, wir essen jetzt", sagte Hinami und nahm meine Hand. Ich folgte ihr ins Haus und setzte mich an den Tisch.
Nach dem Essen, verschwand ich sofort auf meinem Zimmern und machte ein paar Ausdauerübungen an meinem Boxsack. Erst als es mitten in der Nacht war, merkte ich wie müde ich eigentlich war. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein.

MischlingskindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt