Kapitel 3

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Kaum stand das Auto auf dem Parkplatz der Tierärztin, rannte ich auch schon raus. Noch schnell zum Kofferraum und die Box holen, dann rein! Mama kam garnicht hinter her.

Die Ärztin stand schon vor uns. Ich schüttelte kurz ihre Hand und dann gingen wir auch schon zu dem Welpen. Sie gab ihn mir und er begrüßte mich liebevoll. Es sah fast so aus als wolle er sich dafür bedanken dass ich ihn gerettet hatte. ,,Er hat alles gut überstanden. Aber auch nur weil er schon so groß ist.",fing die Ärztin an. ,,Seine kleine Schwester hatte leider nicht so ein Glück. Sie war zu schwach.". Stille...
Ich gab ihr einen Zettel. ,, Können sie bitte auf schreiben was der was der kleine jetzt alles braucht?!", fragte ich sie. Sie nahm den Zettel und schrieb folgendes auf: 1. Milchpulver, 2.Trockenfutter für Welpen, 3. Nassfutter für Welpen, 4. Nuckelflasche für Welpen, 5. Geschirr.

Ich setzte den Welpen in die Transportbox. ,,Dann sehen wir uns in einer Woche wieder. Damit ich gucken kann ob es dem kleinen besser geht. Oder sich sein Zustand verschlechtert hat. Wenn irgendwas ist, ruf einfach an.", sagte sie und gab mir einen Termin. Wir verabschiedeten uns und dann fuhren wir zum Futterhaus.

Ich nahm den kleinen einfach mit rein. Egal ob man durfte oder nicht. Mama nahm den Zettel und ging zur Kasse. Nur dort gab es die Sachen für Welpen. Der Kassierer nahm den Zettel und gab uns alles. ,,Das macht dann 43,99€", sagte er. Mama gab ihm 44€. ,,Hier. Ist zwar nur ein Cent aber eben auch ein Glücks Cent. Den kannst du dem kleinen ans Halsband tuen, dann hat er immer Glück.". Mama packte die Sachen ein und ich ging schon mal mit dem kleinen raus.

Als wir Zuhause waren packte Mama die Sachen wieder aus. Dann setzte sie Milch und Wasser auf. Für das Milchpulver. Es musste nämlich mit Wasser und Milch gemischt werden,denn nur Milch wäre für einen Welpen nicht gut. Zumindestens stand das auf der Verpackung. Als alles fertig war mischte ich alles zusammen in eine Nuckelflasche und setzte mich mit dem Welpen in der Hand hin. ,,Der ist ja vollkommen ausgehungert. Der arme.", sagte meine Mutter erstaunt. ,,Wie willst du den kleinen eigentlich nennen?". Ich überlegte einen süßen Namen. Aber nicht zu süß. Immerhin war der kleine ein Schäferhund Welpe. ,,Hm... Wie wärst mit Buddy?", fragte ich vorsichtig. Mama verzog das Gesicht. Aber der kleine Welpe hörte sofort auf zu nuckeln und bellte nun leise. ,,Gefällt dir der Name?". Er schleckte mich ab.
,,Ok. Dann heißt du ab jetzt Buddy.", sagte ich. Als er fertig mit trinken war, kraulte ich noch etwas seinen Bauch. Dann wurde der kleine Buddy langsam müde. Also legte ich ihn in das Körbchen von meinem Hund Luna. Sofort schlief er ein. ,,Ambesten bleibst du heute Zuhause und kümmerst dich weiterhin um den kleinen Buddy. Ich fahre dann heute alleine zu den Pferden.", sagte meine Mutter und ich nickte nur stumm. Gut dass ich nich mit muss... Ist doch viel zu kalt draußen.

Mama machte das Pferdefutter fertig und fuhr dann wie immer gegen 16:00 Uhr los. Ich machte den Fernseher an. Aber leise. Sehr leise. Doch dann klingelte mein Handy und Buddy wurde wach. Er bellte. Aber als ich es in der Hand hatte, war er ruhig und schlief weiter. ,,Ja?! Natti?!", begrüßte ich meine Freundin. ,,Hey Penny. Wie geht's dir? Hast du die Welpen? Wie geht es denen?!", fragte sie hastig am anderen Ende. ,,Naja...", begann ich. ,,Einer ist durch gekommen. Er heißt Buddy. Ich hab ihm auch schon was zu essen gegeben. Ich glaub ich geh gleich mal mit ihm raus. Und natürlich auch mit Luna.". ,,Ok. Dann will ich dich nicht länger stören. Wir schreiben?!". ,,Ja ok. Bis dann. Ciao.", sagte ich und legte auf. Ich schnappte Lunas Leine und schon kam sie schwanzwedelnt an. Ich nahm auch noch schnell das Geschirr von Buddy und machte es an ihm fest. Die Leinen machte ich auch noch dran. Ich schnappte mir mein Handy und den Schlüssel und verließ das Haus.

Bis in den Wald trug ich Buddy. Im Wald stellte ich ihn auf den Boden. In das Gras. Er war ganz außer sich vor Freude das Gras mal zu durch Forsten. Ab und zu rief ich Buddy. Als er endlich hörte machte ich die Leine an ihm ab. Er lief los. Drehte sich aber immer mal um. Luna wurde eifersüchtig weil er laufen durfte und sie nicht. Also machte ich ach an ihr die Leine los. Sie lief los.... Dann bleib sie stehen und wartete auf uns.

Fast eine Stunde liefen wir durch den Wald. Als ich wieder auf der Straße zu liefen nahm ich Buddy hoch. Doch er wollte nicht. Also ließ ich ihn auch mit laufen. Kaum waren wir auf dem Bürgersteig, hörte ich ein mir bekanntes Geräusch. Die Rollen eines fahrenden Longboards. Robins Longboard. Aber er rief mich nicht. Warscheinlich wusste er nicht dass ich es bin.
Plötzlich spürte ich Arme,die sich von hinten um meinen Bauch schlungen und einen Kopf der sich auf meine Schulter legte. Also hatte er mich doch erkannt! Buddy fing an zu bellen und wollte Robin ins Bein beißen. Warscheinlich wusste er nicht das er ein Freund ist. ,,Ey. Was macht dein Hund denn da? Das kitzelt!", sagte er. Ich nahm die Leine von Buddy etwas kürzer. ,,Buddy nicht... Das ist Robin er ist ein Freund.". Schon war Buddy ruhig und ließ sein Bein in ruhe.
Ich drehte mich langsam zu Robin um. Ich schaute ihm tief in die Augen und er mir. Wir umarmten uns so schön wie noch nie. ,,Hast wohl n neuen Hund?!",sagte er und schaute dabei auf Buddy. Ich erzählte ihm die ganze Geschichte. Erschrocken schaute er mich an. ,,Sag nicht du bist in diesen Herr Müller?!". Er ist ja schon ganz hübsch aber bestimmt hat der ne Freundin. So wie der aussieht. Böse schüttelte ich den Kopf. ,,Pff. Als ob!". Aber dann wurde ich traurig und schaute auf den Boden. Robin nahm einen Finger und hob mein Kinn nach oben. So das ich ihn anschauen musste. Schüchtern lächelte ich. ,,Hey.... Was ist los?", fragte er mit sanfter Stimme. ,,Ach nichts... Es ist nur...", aber das wichtigste konnte ich nicht aussprechen. Er legte vorsichtig seine weichen Hände an meinen Hals. ,,Komm schon du kannst es mir sagen. Du weißt das ich bin immer für dich da.". Ich nickte und schaute kurz auf den Boden. Dann sahen wir uns einige Zeit lang in die Augen. Aber trotdem konnte ich es ihm nicht sagen. Ich überlegte die ganze Zeit wie ich es ihm beibringen sollte, dass ich mich wieder in ihn verliebt hatte. Er ist ja nur so lieb zu mir weil ich eins der wenigen Mädchen bin, mit dem er außerhalb der Schule Kontakt hat. ,,Ich kanns in deinen Augen sehen.", sagte er mit vorsichtiger liebevoller Stimme. Aber ich bekam es nicht mit. Zu verträumt schaute ich ihn seine wunderschönen Haselnuss braune Augen in die man sich einfach verlieben musste. ,,Bist du in mich verliebt? ", fragte er schließlich. Leicht erschrocken zuckte ich zusammen. Er sah mich an. ,,Also stimmt es was Maren gesagt hat?! Du bist in mich verliebt!". In diesem Moment fühlte ich so viel Erleichterung aber auch Hass. Hass auf meine "Freundin" Maren. Sie labert ja oft scheiße,aber da vertraut man ihr einmal etwas an und sie erzählt es sofort weiter. ,,In wie fern hat sie es dir gesagt?!". Er holte sein Handy aus der Hosentasche und zeigte mir den Chatverlauf mit ihm und seiner Klasse. ,,Hier!", sagte er. Er las den Text vor, den Maren geschrieben hatte. ,,Also am Anfang steht: 'Nur Robin lesen!' Dann steht da: 'hey Robin. Du kennst ja Penny. Die ist so richtig in doch verliebt. Voll krass! Sie hat es mir selbst gesagt und geschrieben. Wenn du willst schicke ich Screenshot.' Das hatte die halt geschrieben. Das heißt also für dich wieder nach den Ferien, dass alle aus meiner Klasse kommen und dir Fragen stellen werden. Sorry dafür!". Ich überlegte kurz darüber nach wofür er mir ein "Sorry" gegeben hatte aber dann war es auch schon passiert!
Wir hatten uns geküsst!

Aus Winter wird LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt