Cold inside

Rastlosigkeit

Im inneren des Waggons herrschte unbarmherzige Dunkelheit. Kaum waren sie alle eingestiegen, schnellte die Schiebetür des Waggons zu und man hörte wie von draußen ein Riegel vorgeschoben wurde. Tom und die anderen warfen sich herum und versuchten sie wieder auf zustoßen, doch die Türe hielt stand. Kurz darauf flackerte eine erbärmliche uralte Lampe unter der Decke des Waggons auf und tauchte sie alle in matt gelbes Licht. Mara war in sich zusammen gesunken und umschlang  ihre Knie mit beiden Armen. "Was machen wir denn jetzt?" fragte sie, und ihre Stimme zitterte. Jo kniete sich neben sie und versuchte sie zu trösten. "Es wird alles gut gehen. Das kann doch eigentlich nur ein schlechter Scherz von irgend so einer TV Sendung sein. Oder was meint ihr?" er blickte sich Hilfe suchend um. "Bestimmt," bekräftigte ihn Tom. Er drehte sich einmal, und hielt nach versteckten Kameras Ausschau. "Hey! Wir haben euch durchschaut! Ihr könnt rauskommen, uns den Arm um die Schulter legen, auf die Kameras zeigen und uns sagen dass wir im Fernsehn sind!" Das war witzig gemeint, doch Tom kam sich augenblicklich blöd vor. Plötzlich setzte sich der Zug in Bewegung. Es geschah so unerwartet, dass sich Tom un Fabian, die als einzige noch standen, an den Stangen, die seitlich an den Sitzen befestigt waren, festhalten mussten um nicht hinzufallen. Der Zug wurde nun immer schneller und jagte über die Schienen. Sie verbrachten die Fahrt schweigend. Nach einer gefühlten Ewigkeit regte sich Nico. "Wir werden langsamer!" Die anderen sahen auf. Es stimmte. Bald setzten auch quietschend die Bremsen ein und kurz darauf hielt der Zug langsam an. Dann öffnete sich die Türe. Alle blickten hinaus. Draußen war ein Bahnsteig aus Beton, genau wie der, von dem aus sie los gefahren waren. Nur dass es diesmal nur eine Schwarze Eisentüre gab, über der ein Schild angebracht war. Darauf stand in dunklen Lettern: "Ebene 1"