„Hast du alles Mäuschen?" fragte mich meine Mutter, als sie ihr Auto abschloss und auf den Weg zu unserer neuen Wohnung war. Ich sah sie an und nickte. „Ich denke schon". Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe wir zusammen das Treppenhaus hochgingen. Ganz oben angekommen öffnete sie die Wohnungstüre und wir gingen hinein. Ich kannte die Wohnung ja schon, aber dennoch fasziniert sie mich jedes Mal wieder aufs Neue. Sie war so hell, so groß und dennoch so warm. „Ist es okay wenn ich noch schnell einkaufen gehe?" fragte sie. Ich sah sie an und nickte. „Ich räume noch meine Kartons aus, Mom." Sie lächelte und verließ die Wohnung. Ich setzte mich auf den Boden und öffnete einen Karton. Ganz oben fand ich ein Familienbild von uns. Es entstand kurz bevor mein Vater unsere Familie zerstörte. Mein Vater hatte nämlich ein Doppelleben geführt. Er hatte nicht nur eine andere Frau sondern auch zwei Kinder mit dieser Frau. Wie das ganze ans Licht kam? Naja, eigentlich ja eine ziemlich lustige Geschichte. Ich traf ihn mit seiner zweiten Familie im Park, als ich aus Versehen gegen ihn lief und mich entschuldigen wollte, drehte er sich um und sah mich schockiert an. Stellt euch mal vor, wäre ich weitergegangen ohne mich zu entschuldigen würde mein Vater uns immer noch verarschen. Aber genug davon.
Nachdem ich sämtliche Teile sortiert und verräumt hatte, entschied ich mich dazu den Müll runterzubringen. Ich öffnete die Wohnungstür und ging die Stiege hinunter, als ich gegen jemanden lief. „Ups, tut mir Leid." Sagte ich reflexartig und sah hoch. Ich blickte in zwei wunderschöne, blaue Augen. „Kannst du nicht aufpassen?" meinte er plötzlich wütend. Schockiert sah ich ihn an. Er jedoch unterbrach den Blickkontakt und lief an mir vorbei. Okay? Was war das? Während ich mir weiter darüber Gedanken machte, hatte ich den Müll auch schon runtergebracht und ging die Stufen bis zur Wohnung hoch. Als ich oben war, fiel mein Blick auf die Tür nebenan. Hier war der junge Mann von eben reingegangen. Entschlossen diese Situation klar zu machen, ging ich auf die Tür zu und klopfte daran. Die Tür öffnete sich und erneut sah ich diese Augen. Völlig erstarrt von dieser Schönheit. „Was willst du?" fragte er direkt. „Ähm." Sagte ich und sah hoch. „Ich bin Sophie Knight." Er sah mich an und zog dabei seine Augenbraue hoch. „Und?" fragte er nach. „Naja, wie heißt du?" fragte ich. „Das geht dich nichts an." Sagte er und war dabei die Tür zu schließen. „Ach komm schon." Sagte ich und hielt die Tür fest. „Na gut, aber dann lässt du mich in Ruhe okay?" fragte er. Ich nickte. „Niall, Niall Horan." Sagte er, sah mich an und schloss die Tür.
Zufrieden ging ich zurück zu unserer Wohnung und setzte mich auf die Couch und nahm mein Handy in die Hand. Mein Dad hatte mir geschrieben.
Hallo Liebling, hoffe ihr seid gut angekommen. Geht es euch gut? Hab dich lieb, Dad.
Geht es euch gut? Geht es euch gut? Sein ernst. Er hatte gerade alles zerstört und fragt ob es uns gut geht. Natürlich Dad, es geht uns gut, was denkst du denn? Besonders Mom, der geht es schließlich blendend. Wütend und enttäuscht über meinen Vater lief ich völlig verletzt aus der Wohnung. Ich nahm mir meine Joggingjacke und zog sie mir über den Kopf. Während ich die Stiege runter lief, spürte ich immer mehr Tränen über meine Wange fließen. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als Niall mir zuvor kam. „Hey, alles okay Sophie?" fragte er und sah mich irgendwie besorgt an. „Lass mich." Sagte ich und lief davon. „Warte doch!" schrie er mir nach und zog mich an meinem Arm. Als ich vor ihm stand spürte ich Regentropfen auf meine Stirn prasseln. „Was ist los Sophie?" fragte er und sah mich an. „Bitte lass mich Niall, bitte lass mich los." Sagte ich und versuchte gleichzeitig mich loszureißen. „Aber ich will dir doch nur helfen?" sagte er ruhig. „Mir helfen? Gerade eben warst du das mit Abstand größte Arschloch das ich bisher getroffen hatte, und jetzt willst du mir klar machen, dass du mir helfen willst? Nein danke Niall." Sagte ich wütend und riss mich los. „Aber das war doch..." mehr hörte ich nicht mehr, denn ich lief davon. So schnell und soweit ich konnte.
Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Es war warm und hell um mich. „Hey Mäuschen, du bist ja endlich wach." Hörte ich die Stimme meiner Mutter. Ich sah sie an und wunderte mich darüber, dass ich in meinem Bett lag. „Wie?" Sie lächelte mich an. „Unser Nachbar. Er hat dich völlig verweint und durch gefroren auf einer Bank in der Nähe gefunden. Dann hat er dich hier nach Hause gebracht und in dein Bett gelegt." Ich sah sie an während sie weiter erzählte. „Ach ich sag es dir Mäuschen, so ein charmanter Junger Mann." Lächelte sie. Charmant? Hat sie Niall gerade als charmant bezeichnet? Ohne darauf einzugehen nickte ich nur und ging in die Küche um mir ein Brot zu machen. „Du solltest später zu Niall gehen und dich bei ihm bedanken." Lächelte sie. Ich nickte. „Werde ich machen, Mom." Sagte ich und aß gemütlich mein Brot. Als ich den letzten Bissen gegessen habe, zog ich mir meine Schuhe an und machte mich auf den Weg zu Niall. Ich klopfte daran und Sekunden später öffnete er die Türe und sah mich an. „Ja?" fragte er. „Ähm ich wollte mich nur bedanken, dass du mich nach Hause gebracht hast, das hättest du nicht machen müssen." Er sah mich an. „Hätte ich nicht machen müssen, stimmt." Sagte er barsch. Okay? „Ja okay, auf jeden Fall danke. Das war eigentlich dann alles." Er nickte. „Gut." Ich nickte. „Gute Nacht." Ich drehte mich um und öffnete meine Tür. „Gute Nacht, Sophie." Hörte ich seine Stimme als ich meine Tür schloss.
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It's you
RomanceMeine Eltern hatten sich vor kurzem getrennt, weswegen meine Mutter eine neue Arbeitsstelle suchte. Diese fand sie dann auch, jedoch in London. Mit diesem Umzug änderte sich mein komplettes Leben, denn ich traf ihn. Niall James Horan.