♡Meine alte, heile Welt♡

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Vor ein paar Jahren, um genau zu sein drei, war alles noch normal. Wir lebten in einem gemütlichen, kleinen Haus so ziemlich am Rande der Stadt. In Pankow, in Berlin. Eine Familie wie jede andere. Meine Mom, liebevolle aber verrückte Mom namens Jeanette. Sie besaß wunderschöne naturrot-gelockte Haare, hatte olivgrüne Augen und ein paar Sommersproßen, die auf ihrer Nase tanzten wenn sie lachte. Oh ja, ihr Lachen war ansteckend, ihre ganze fröhliche Art und ihre positive Einstellung munterte mich immer sofort auf, wenn ich mal nicht so gut gelaunt war. lch habe sie geliebt und liebe sie auch jetzt noch. Sie war nicht wie die anderen Mütter, die jeden früh schauen ob du auch ordentlich angezogen bist, die einen ausquetscht wie es in der Schule war oder wieso ich manchmal etwas später heim kam als normal. Nein, sie war ganz anders. Sie war etwas kindlich, ein Langschläfer und sah die Welt in einem ganz anderen Licht wie wir.
Meine Mom war eine Künstlerin und verbrachte die Hälfte des Tages in ihrem Atelier. Mein Dad hatte kurze Haare, eine Brille die seine wunderschönen braunen Augen und seine langen, schwarzen Wimpern versteckte und eine schlanke Figur. Er war Polizist im Außendienst, bis er angeschossen wurde. Er meinte immer nur es ist bei seinem Streifgang passiert, nix Großes. Doch ich fand das schon immer etwas seltsam. Ich glaubte er fand das immer ein wenig peinlich wenn wir darüber sprachen. Er versucht eigentlich immer den starken Daddy zu spielen, aber dennoch ist er manchmal ganz schön aufgeschmissen ohne uns. Ja und dann ist da noch meine kleine Sis Jessy. Sie hat lange, braune, gelockte Haare die ein kleines, kindliches Gesicht umrunden. Das hat sie von unserer Mutter genau so wie ihre olivgrünen Augen. Ich dagegen haber die Augen unseres Vaters und die Haarfarbe und die Sommersprossen unserer Mom. Jess ist sehr ungeduldig und schnell eingeschnappt, aber genau so schnell wie sie einschnappt, schnappt sie wieder aus. Ich dagegen bin das ganze Gegenteil was manchmal auch zu großen Streitigkeiten führte. Ich muss zugeben ich ging gerne in die Schule, man kann schon fast sagen ich war eine kleine Streberin. Aber es machte mir einfach Spaß. Alle meine Freunde waren da. Felix, mein bester Freund der auch gleichzeitig mein Nachbar war. Er ist zwar 2 Jahre älter als ich und wir sahen uns nicht mehr so oft seit ehr studierte, aber er hörte mir immer zu und war immer für mich da. Seine kleine Schwester Lilly die 16 Jahre jung ist, ist meine beste Freundin und geht mit mir in die Klasse. Ja ich weiß das klingt etwas komisch, aber wir drei kennen uns aus dem Sandkasten und haben schon einiges zusammen durchgemacht. Ja und dann waren auch noch die anderen aus meiner Klasse. Wie die typische Blondine mit ihren "Anhängern", die typischen sportlichen Jungs die in die Basketball AG gingen und so weiter. Wenn ich so darüber nachdenke, vermisse ich mein altes Leben. Doch langsam werde ich müde und beschließe ein klein wenig zu schlafen. Viel Zeit bleibt mir dazu nicht mehr.
"Guten Morgen Mom", ich drücke meiner Mom einen Kuss auf die Stirn und bekomme im Gegenzug nur ein mürrisches, verschlafenes " Hm...". Dann schleiche ich zurück in den Flour und wäre fast auf unseren Hauskater getreten, der sich gerne in unserem Flur wie eine Fußmatte ausbreitet, damit man ihn nicht vergisst zu füttern. "Ich kann jetzt nicht, ich muss zur Schule! Ich bin so schon viel zu spät dran. Mom füttert dich dann."
Ich eile die Treppe hinunter in unsere Küche wo mein Vater sitzt und Kaffee trinkt. "Morgen Dad!", "Morgen mein Schatz!" Mein Dad sitzt schon bereit in Polizeiuniform am Frühstückstisch und trinkt seine Tasse Kaffee. "Carol, beeile dich der Bus kommt in 5 min.!" Meine kleine Schwester steht in der Haustür und tritt unruhig von einem Fuß zum anderen. Ihre gelockten braunen Haare schwingen leicht mit und ihre olivgrünen Augen leuchten vor Aufregung. Durch die offene Tür fällt helles, warmes Sonnenlicht und taucht den Eingangsbereich in ein mattes Gold. "Ich komme Jess!" Ich trete aus der Tür, doch alles verschwimmt in ein buntes Farben Gemisch und ich wache auf.

Wenn ER nicht wäre...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt