Es war der März im Jahr 1912 und in London leuteten die Kirchglocken der St. Pauls Kathedrale pünktlich um 12.00 Uhr. Auf den Straßen herrschte reges Treiben. Nur in der Privet Drive war es ausnahmsweise etwas ruhiger. In Hausnummer 23 aber war Aufruhr. Morgen sollte die Hochzeit der ältesten O'Mara Tochter Kathlene mit dem Millionärserben Johannes Trasher stattfinden. Die beiden kannten sich seit dem Wickeltisch und waren seitdem die besten Freunde. Nun waren sie 18 Jahre alt und sie wollten nun den Bund der Ehe eingehen. Die Hochzeit sollte morgen um 15.00 Uhr sein, und danach in die Flitterwochen durch Europa reisen. Gerade wurden letzte Vorbereitungen getroffen. Das fast Brautpaar hatte sich seit heute Morgen nicht mehr gesehen, und das sollte auch so bleiben bis morgen vor dem Altar.
Kathlene saß in ihrem Zimmer auf einem Stuhl und lass einen Brief von ihrer Cousine, die zur Hochzeit aber nicht kommen konnte,zu ende. Lächelnd legte sie ihn weg, stand auf und zog an einem an der Wand befestigten Strick an dem eine Glocke befestigt wurde. 2 Minute später stand ein Dienstmädchen in der Tür und fragte freundlich : "Was kann ich für sie tun, Madame?""Hilf mir meinen Koffer zupacken", sagte sie nett.
Die Dienerin nickte nur und verließ mit großen Schritten das Zimmer um nach 10 Minuten mit zwei weitern Zofen und 10 weiteren Koffern wieder zu kommen. "Warum brauche ich denn so viele Koffer? Wir bleiben doch nur ca. 4 Wochen"
"Lassen sie sich überraschen, Miss", riet ihr Jane eine ihrer beiden Kammerzofen.
Kathlene blickte sie nur verwirrt an. Das Dienstmädchen bemerkte den Blick und kicherte. Sie wandte sich um und blickte aus dem großen Fenster hinunter auf die Straße. Es war Frühlingsanfang und durch die Linden, die an der Straße wuchsen, glitzerten die Wassertropfen im Sonnenlicht. Sie schritt auf dem Stuhl, auf dem sie vorher gesessen hatte, nahm sich ihren blauen Hut vom Tisch und setzte ihn auf. Dan schritt sie eilig auf die Tür zu und öffnete diese. Jane, Anne und Clara schauten vom Koffer auf.
"Machen sie weiter, ich will nur noch einmal in einen Laden und in den Hyde Park."
Die Dienerinnen nickten ihr noch einmal zu.
Sie schloss die Tür, bog auf dem Gang um die Ecke und stieß fast mit ihrem Verlobten zusammen. Bevor sie auf den Boden fallen konnte, faste Johannes sie mit der einen Hand an der Tallie und mit der anderen den herunter fliegenden Hut. Eine Weile blieben sie noch so, dann zog er sie noch näher zu sich heran: "Ich hab dich den ganzen Tag nicht gesehen, was hast du gemacht?", fragte Johannes sie.
Kathlene zuckte mit den schultern: "Ich musste noch etwas für morgen erledigen".
Sie spielte mit ihren Fingern an einer ihrer blonden Strähnen, die sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte.
"Bist du nervös", fragte er sie zärtlich.
Sie nickte.
" Was ist mit dir?" Auch er nickte.
"Aber ich könnte mir keine bessere Ehefrau vorstellen", erwiderte er.
Sie nickte wieder. "Das gebe ich gerne zurück".
Bei dem Gespräch waren sie so eng wie möglich aneinander gerückt. Nur noch 2 Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander. Schließlich war es Johannes der es nicht mehr aushielt und den Abstand zwischen den beiden überbrückte. Der Kuss war sanft und zärtlich. Sie stöhnte auf und er ließ den Hut den er bis jetzt in der Hand gehalten hatte fallen. Er zog sie mit den Händen an der Tallie noch näher zu sich heran. Ihre Arme waren hinter seinem Nacken verschränkt. Immer fordernder wurde der Kuss und kurze Zeit später wurde Kathlene mit dem Rücken an die Wand gedrückt. Links und rechts von ihrem Kopf stützte er sich mit seinen Händen an der Wand ab. Ihre Arme hatten sich aus seinem Nacken gelöst und hingen an ihr herunter. Schwer atmend beugte er sich zu ihr herunter und fragte:
"Was machst du eigentlich hier draußen? Solltest du nicht eigentlich in deinem Zimmer sein und für morgen packen?"
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und auch sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Ich wollte noch einmal in die Stadt, die letzten Besorgungen für die Reise machen", sagte sie immer noch mit einem Lächeln. Er nickte wissend und streichelte dabei über ihre Wang. "Aber pass auf dich auf, ich will morgen nicht allein vor dem Altar stehen."
Sie gluckste und nickte dann. Kathlene schlüpfte unter seinen Armen hindurch, er drehte seinen Kopf zu ihr.
"Wir werden uns bis morgen nicht sehen."
Er lächelte schief.
"Ich bin die im weißen Kleid", sagte sie.
"Ich werde es mir merken",, gab er zu verstehen.
Er verabschiedete sich noch mit einem Kuss und verschwand dann um die Ecke aus der er gekommen war. Sie schlenderte weiter geradeaus, war aber darauf bedacht das sie niemand bemerkte. Leise stieg sie die Treppe hinunter.
Dabei bemerkte sie nicht wie ihre kleine Schwester Elise nach schlich. Diese wusste das Kathlene furchtbaren Ärger bekommen würde, wenn sie einen Tag vor ihrer Hochzeit das Haus verlassen würde. Ihre Mutter kannte in solchen Angelegenheiten keine Gnade und das wusste sie nur zu gut.
"Kathlene", sie flüsterte, um nicht bemerkt zu werden.
Die Angesprochene drehte sich zu ihr um.
" Du darfst nicht raus. Mutter wird ausrasten, dass weißt du doch."
Während sie das sagte, versuchte sie Kathlene mitzuziehen, aber diese blieb stehen.
Sie schüttelte den Kopf und sagte: " Ich muss hier raus. Ich muss frische Luft schnappen".
Kathlene ries sich von Elise los hastete zur Haustür. Dort schnappte sie sich noch Mantel und Regenschirm. Dann öffnete sie die Haustür und hastete die Vordertreppe hinunter. Mit schnellen schritten ging sie nach links und eilte die Straße entlang. Sie bog in die Greene Street ein und ging dann durch den Hyde Park. Als sie ihn durchquert hatte, war sie fast an dem Laden in den sie wollte. Ein unscheinbarer Laden in einer Straße die fast niemand kannte und in dem Kathlene es pflegte einkaufen zu gehen. Das Geschäft war klein, hatte aber die besten Kleider. Das Glöckchen klingelte, als sie die Tür aufmachte.
Das war das erste Kapitel. Seit bitte nicht so streng mit mir. Würde mich über Kommis freuen
Bis dann,
Ellie
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Eine Geschichte, zwei Schicksale (Titanic)
Historical FictionLondon: Kathlene O'Mara steht vor ihrer Hochzeit mit dem Milionärserben und besten Freund Johannes Trasher. Sie ist glücklich,verliebt und freut sich auf ihre Hochzeitsreise. Auch wenn sie nicht weiß,wo es hin geht. Was sie aber weiß ist,dass sie a...