• Izzi •
"Felix, aufwachen. Wir müssen gleich los", sagte ich leise zu ihm und strich ihm sanft über seine Wange. Sie fühlte sich kalt an, jedoch dachte ich mir nichts dabei und machte mich weiter fertig.
"Felix!", rief ich aus der Küche, "Steh endlich auf, wir haben nicht ewig Zeit!"
Nach weiteren fünf Minuten, ging ich nochmal zu ihm. Ich zog ihm die Decke vom Körper, aber er machte keine Anstalten sich zu bewegen. Machte er sich einen Spaß daraus? Als er sich nach einer Minute immer noch nicht rührte, überkam mich langsam aber sicher eine gewisse Art von Panik. Warum sagt er nichts? Warum bewegt er sich nicht? So langsam wurde mir klar, dass es kein Spiel ist, was er mit mir spielte. Die Lage war ernst. Panisch lief ich zu ihm hin, rüttelte an seinem Körper, machte alles um ihn aufzuwecken.
"FELIX", schrie ich ängstlich und den Tränen nahe. "WACH AUF!"
Schreiend zog ich mein Handy aus meiner Tasche und tippte mit zitternden Händen den Notruf. Ich schaffte es kaum noch vernünftig zu sprechen, meine Worte bestanden nur noch aus Bruchteilen. Immer wieder schüttelte ich an seinen Schultern und versuchte seinen Puls zu fühlen. Er war da, aber viel zu schwach. Die Zeit bis der Krankenwagen kam, fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Was ist, wenn das alles viel zu spät ist? Ich hätte schon viel eher merken müssen, das was nicht stimmte. Als ich den Ton der Klingel wahrnahm, stürmte ich zur Tür, riss diese auf und ließ die Ärzte rein. Ich zeigte einfach nur in die Richtung, wo Felix sich befand, da ich zu schwach war um jetzt noch zu sprechen. Ich musste mich festhalten, um nicht zusammenzuklappen und sah schließlich, wie er von den Notärzten nach unten transportiert wurde. Ihn so zu sehen, brach mir das Herz. Ich wollte ihm folgen, doch ich schaffte es nicht mich zu bewegen. Sie teilten mir mit, dass sie ihn ins Krankenhaus bringen müssten, damit er eine Chance hätte zu überleben. Ich nickte Ihnen schweigend zu und bekam augenblicklich noch mehr Angst als zuvor. Was ist mit ihm? Wieso jetzt? Wieso, wenn alles perfekt ist? So gut es mir möglich war, ging ich schnell zurück in seine Wohnung, suchte den Schlüssel und machte mich dann auf den Weg zu Simon. Ich klingelte. Nichts tat sich. Ich klingelte wieder und wieder. Schließlich begann ich, mit meinen Händen an die Tür zu schlagen.
"SIMON VERDAMMT! MACH AUF!", schrie ich immer wieder, wobei ich merkte wie mir schon wieder die Tränen kamen.
"Du musst sofort mitkommen!", schrie ich ihn mit verheulten Augen an, als er die Tür endlich öffnete und versuchte ihn mit meiner letzten Kraft nach draußen zu ziehen.
"Izzi! Beruhig dich. Was ist passiert?", fragte er seelenruhig, als ob ich mir gerade einen Spaß daraus machte und zog seine Hand zurück.
"Fe.. Fel.. Er.. Er.. ", versuchte ich zu erklären.
"Was ist mit Felix?"
"Er.. Er ist im.. Ist im Kra.. Krankenhaus", brachte ich zitternd hervor.
Ich sah wie sein Gesicht kreidebleich wurde und wie er versuchte etwas zu sagen.
"Ich bin.. Bin sofort bei dir", teilte er mir schließlich mit und verschwand hinter seiner Tür.Nach einer guten viertel Stunde, die ich mit Warten verbracht habe, stieg ich nervös in Simons Auto und dachte weiter über das Geschehen nach. Ich schaffte es nicht, mir klare Gedanken darüber zu machen. Was erwartet mich gleich? Werde ich überhaupt noch ein Wort von ihm zu hören bekommen? Werde ich seine Nähe nochmal spüren können? Schon alleine der Gedanke daran, brachte mich erneut zum Weinen.
"Ruhig, Izzi. Es wird alles gut", versuchte er mich zu beruhigen, doch ich hörte seine Angst, die in seiner Stimme lag.
Als wir endlich das Krankenhaus erreichen, lief ich ängstlich zur Rezeption. Nach der Auskunft darüber, wo er sich befand, bewegte ich mich in Richtung seines Zimmers. Je näher ich diesem kam, desto wackeliger wurde ich auf den Beinen. Vorsichtig öffnete ich die Tür und ließ mich langsam auf dem Stuhl neben seinem Bett nieder. Er sah so fertig aus. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich nahm seine eisige Hand in meine, welche mir einen Schauer verpasste. Sein Körper war kalt, kälter als vorhin noch.
"Felix", flüsterte ich und drückte seine Hand noch fester. Immer wieder wiederholte ich dieses eine Wort. Immer wieder kamen mir bei seinem Anblick die Tränen hoch.
"A.. Alex", hörte ich plötzlich, welches mich von der einen auf die andere Sekunde wach werden ließ.
"Felix!"
Schwach öffnete er seine Augen, kam mir mit seiner letzten Kraft entgegen und presste seine Lippen ein letztes Mal auf meine. "Ich.. Ich.. Alex, ich liebe dich. Für immer." Und dann fiel er mit seinem Oberkörper zurück und schloss seine Augen. Für immer.
"Felix.. Felix! Wach wieder auf!", fing ich immer lauter an zu schreien und rüttelte wieder an seinem Körper. "Du darfst nicht gehen! Nicht jetzt! Was ist.. Ist mit mir? Du darfst mich nicht alleine lassen! FELIX, WACH WIEDER AUF! ICH BRAUCHE DICH DOCH! SO SEHR! Bitte.. bitte komm wieder", brachte ich mit zitternder Stimme hervor.
Weinend brach ich zusammen. Alles um mich herum war schwarz, jegliche Freude am Leben wurde mir soeben genommen. Ich konnte nicht mehr. Ich habe meinen Grund zum Leben verloren. Denjenigen, der mein Leben überhaupt erst lebenswert gemacht hat. Ich wollte einfach nur noch sterben. Immer wieder flüsterte ich schluchzend seinen Namen, in der Hoffnung, dass er wieder zurückkommen würde. So sehr ich auch versuchte mich aufzurappeln, immer wieder sackte ich unter Tränen zusammen. Die Tatsache darüber, dass ich nie wieder seine zarten Lippen auf meinen spüren werde, dass ich nie wieder ein Wort von ihm zu hören bekomme, ließ mein Herz in tausend Teile zerbrechen. Ich würde nie wieder mehr glücklich sein, da mir mein Glück für immer genommen wurde.-----
Das war mein erster Oneshot, den ich jemals geschrieben habe. Lasst gerne Feedback dazu da, würde mich extrem freuen. :) Danke für's Lesen! <3
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Don't leave me alone (Dizzi Oneshot)
FanfictionWas ist, wenn sich dein einziger Lebensgrund plötzlich nicht mehr rührt? Wenn du mit deinen eigenen Augen siehst, wie alles zusammenbricht? Oneshot von Dizzi (Dner und Izzi)