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Und plötzlich fühlte es sich so an als könnte er nicht mehr atmen.

Seine Sicht verschwamm als er hektisch und voller Panik versuchte Luft in seine Lungen zu bekommen.

Stimmen redeten von jeder Seite auf ihn ein, doch er konnte nichts verstehen. Ihre Stimmen waren viel zu leise, sie drangen nicht durch das Pochen in seinen Ohren durch.

Hände berührten ihn scheinbar überall. Auf der Stirn, der Brust, der Hand, dem Gesicht. Er wollte sie anschreien, wollte ihnen sagen, dass sie aufhören sollen, doch er fand seine Stimme nicht.

Er öffnete seinen Mund aber nur um einen dumpfen Schrei von sich zu geben.

Seine Hände schienen sich an die Papiere zu krallen, die ihm vor ein paar Minuten in die Hand gedrückt worden waren.

Sein Kopf pochte. Schmerzte.

Im Moment schien alles zu schmerzen.

Er hörte ein paar gedämpfte Schreie war sich jedoch nicht sicher ob es seine eigene waren oder die der Personen um sich herum.

Dann spürte er ein kurzes Stechen an seinem linken Arm, bevor es schwarz um ihn herum wurde und ihn die Dunkelheit in einen willkommenen Schlaf zog.

- - - - - - -

Er hatte das Zimmer seit Stunden nicht verlassen.

Nach dem die Ärzte Harry ruhig gestellt hatten trug Louis ihn in ihr gemeinsames Hotelzimmer. Es interessierte ihn nicht, dass sein Management von ihm verlangt hatte noch mal in den Konferenzsaal des Hotels zu kommen nach dem er Harry ins Zimmer gebracht hatte.

Er blieb bei Harry.

Es waren schon 12h vergangen und Harry war immer noch nicht aufgewacht. Voller Sorge rief er seinen Arzt an der ihm jedoch versicherte, dass es normal war dass Harry solange schlief.

Immer wieder strich er sich wütend über die tränen verschmierte Wange, versuchte seinen Tränen, ohne Erfolg, ein Ende zu setzen.

Immer wieder dachte er an Harry.

Daran, dass er so ein Leben nicht verdient hatte.

Er hatte es nicht verdient sich verstecken zu müssen. 

Louis hatte schon oft daran gedacht es einfach aufzugeben, Harry zu verlassen und ihm damit ein normales Leben zu ermöglichen, aber da gab es nur zwei Dinge:

Erstens, sangen beide in der selben Band, es wäre also unvermeidbar sich zu sehen und zweitens, konnte Louis genauso wenig ohne Harry leben, wie Harry ohne Louis. Also beschlossen sie zu kämpfen.

Doch hätte Louis heute morgen gewusst, was sie bei der Konferenz erwarten würde, wäre er nie aufgestanden sondern mit Harry im Bett liegen geblieben. 

Der Morgen hatte perfekt angefangen, mit Harry in Louis armen, Harrys Lippen auf Louis'.

Im ersten Moment liefen sie verliebt und lachend in den Konferenzsaal und im Nächsten lag Harry zitternd und schreiend in Louis' Armen nachdem ihnen Dinge wie 'eure Beziehung ist zu offensichtlich', 'Wir versuchen euch nur zu schützen' gesagt wurden. Als dann der Satz 'Louis wird eine falsche feste Freundin bekommen um die Situation zu beruhigen' fiel, zerbrach Harry endgültig.

Louis konnte es nicht fassen. Er verstand einfach nicht wieso sie das taten, egal wie lange er darüber nachdachte.

Sie mussten sich schon in den letzten Wochen zurück halten und durften kaum etwas miteinander machen. Sie durften weder nebeneinander sitzen, noch mit einander reden oder raus gehen.

Ihr Management dachte, dass das reichen würde, genau wie Louis und Harry, doch es schien nicht so.

Ein leises husten riss Louis aus seinen Gedanken und er blickte Augenblicklich zu Harry der sich im Bett aufgerichtet hatte.

Harry versuchte so gut wie möglich Augenkontakt zu vermeiden, konnte es nicht ertragen der Liebe seines Lebens in die Augen zu sehen und zu wissen, dass die ganze Welt bald denken würde, dass er jemand anderem gehörte.

Einen Moment lang waren die einzigen Geräusche im Zimmer ihre abgehackten Atemzüge und das heulen des Windes der an ihren Hotelfenstern vorbei zog.

"Harry, ich denke wir sollten uns trennen."

Stille.

"Ist das dein Ernst?", seine Stimme war klein und zerbrechlich, Louis konnte es kaum ertragen Harry so zu hören.

Als Louis nicht antwortete konnte Harry seine Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Schluchzend vergrub er sein Gesicht in den Händen, konnte nicht fassen was so eben gesagt wurde.

Sie waren ein Jahr zusammen und schon wollte Louis aufgeben obwohl beide wussten dass es schwer werden würde. Beide waren sich einig zu kämpfen, so lange sie eben noch konnten.

Louis wollte einfach aufgeben. Er wollte es nicht einmal versuchen.

"Louis, bitte. Das kann nicht dein Ernst sein, bitte, sag dass das nicht dein Ernst ist, bitte, bitte. Louis, bitte, du kannst mich nicht verlassen. Ich kann nicht.. ich weiß nicht wie... Louis."

"Harry, atme. Hol tief luft, für mich. Beruhige dich, baby. Es tut mir leid, es tut mir leid, du weißt, dass ich nicht mehr ohne dich leben kann."

"Wieso.. wieso willst du dann, dass wir uns trennen? Louis, ich verstehe nicht was das - "

Lippen wurden auf Harrys gedrückt und er vergas Augenblicklich was er soeben sagen wollte, gab sich vollkommen dem Kuss hin und alle Sorgen schienen auf einmal vergessen. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 09, 2016 ⏰

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