Vorgeschichte

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Ich bin 17, und schwanger. Ich weiß keine gute Kombination. Die Pubertät ist für mich schon schwer genug. Jeder weiß wie die Pubertät ist, ein mit Hormonen bedeckter Alptraum.

Trotzdem weiß ich das ich das schaffen kann, besser gesagt, schaffen muss. Und der Vater des Kindes? Ich weiß nicht mein ob ich ihn wirklich Vater nennen soll, immerhin kannte ich den Typ nicht und verliebt war ich auch nicht und gewollt war es auch nicht aber jetzt ist er auch vor Gericht wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes. Ich hoffe er sitzt bis an sein Lebensende! 

Aber eine Abtreibung kommt für nicht in Frage! Ich töte sicher kein unschuldiges Kind!

Außerdem braucht die Welt Kinder. Es sterben täglich so viele süße Kinder bei Umwelt-Katastrophen, bei Morden und Abtreibungen. Kinder sind die unschuldigsten Geschöpfe der Welt. Zumindest nach meiner Meinung.

Ich bin schon im achten Monat. Meine Eltern starben als ich zehn war. Seitdem kam ich von einem Heim zum anderen. Jedoch hielt mich kein Heim länger als ein Jahr.

Das Kind ist eine Möglichkeit das Leben als Geschenk zu sehen. Ich arbeite seit zwei Jahren in einem Unternehmen das Pflichverteidiger vermittelt. Ich bin die Sekretärin und arbeite hart. Der Verdienst ist zum Glück ziemlich hoch was mir die ganze Sache leichter macht. Trotzdem auch wenn ich kein schönes Leben hatte, wollte ich die wahre Liebe finden und ich glaube immer noch das es sie gibt.

Mich fragen viele Leute wie alt ich bin. Keine Ahnung wieso das tun. Menschen interessieren sich doch sonst für nichts, sie sind egoistisch und dumm (meistens die Erwachsenen - Bitte nicht falsch verstehen :)).

Jedenfalls wenn ich ihnen erzähle das ich 17 bin höre ich immer "Ich hätte nicht gleich mit dem erst Besten in die Kiste steigen sollen". Meine Antwort darauf?  - 'Oh Vielen Dank, beim nächsten Mal werde ich mich dran halten,  kümmer dich um deinen eigenen Kram!' Warum ich nicht freundlich bin?  Weil sich fremde Menschen in meinem Leben einmischen und denken sie wüssten es besser!

Die Wahrheit möchte ich nicht erzählen. Dann bin ich wieder ein "Opfer". Ich will nicht bemitleidet werden, das macht mich nur schwächer, ich versuche stark zu sein und trotzdem noch immer alles positiv zu sehen. Das nennt man Lebensfreude oder so

Obwohl es mir manchmal leichter fallen würde in die Öffentlichkeit zu gehen.

40 Tage später:

"Es ist ein Mädchen", verkündet die Hebamme freudig.

Nicht mein Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt