Man guckt sie an.
Man sieht sie und denkt an etwas mageres, gerade zu verhungertes. Ob sie nun aber seelisch nicht mehr existiert, oder ihr Körper einfach in sich gesunken ist kann man gar nicht genau sagen.
Man sieht sie, sie scheint traurig zu sein. Ihre einmal so schönen Augen sind nun leer und immer zu auf den Boden gerichtet.
Aber ob sie sich schämt? Warum sollte sie sich schämen, sie ist hübsch, alles andere als hässlich und doch scheint es als würde sie versuchen gar nicht zu exerzieren, als wenn sie aufgegeben hat, aufgegeben hat zu leben.
Ich blicke sie an, jetzt nach einer weile des nähren betrachten sehe ich erst, dass sie weint. Die im Vergleich zu ihrer sonstigen Person viel zu dick geratenen Tränen fallen. Fallen tief. Mit ihren blassen knochigen Fingern versucht sie, sie hastig weg zu wischen.
Endlich. Endlich ein Zeichen des lebendes, da wo sie doch so leblos aussah, beinahe als wäre sie Tod.
