Die Heilanstalt

Neue Bekanntschaft

"Ja! Sie hat mich in hier eingesperrt! Vor einer Woche! Das Gute war, dass da noch was zu Essen gab. Und Trinken. Wir müssen flüchten...", flüsterte Erik und sah sich um.

"Sie tötet uns aber nicht!" redete Marie dazwischen.
"Richtig!" nickte Loreen.

"Quatsch! Die tötet jeden! Reden wir überhaupt von der selben Person? Elisa?" fragte Erik.

"Elisa Mension. Sie beschützt uns! Wirklich!"
Marie sah zu Erik.
"Sicher, dass Sie uns eher töten wollen?" fragte Marie.

"Hallo?! Ich wurde eingesperrt, und nein, ich bin kein Mörder oder Kannibale!" seufzte er.

"Leute, beruhigt euch erstmal. Wir alle sollten uns beruhigen! Wir müssen erstmal rauskommen, und zwar sofort, sonst sind wir die Toten!" flüsterte Loreen.
Ob Elisa uns wirklich was antun will?
Ob Erik lügt?

"Ja, ich glaube, es gibt ein paar Fenster, aber es wäre zu auffällig. Und die sind zu hoch! Was denkt ihr?" fragte er nachdenklich.

"Fuck, ich weiß es nicht", seufzte Marie und ihre Augen fingen an zu tränen.
"Was, wenn wir sterben? Ich will mein Leben so nicht beenden! Schafft uns hier raus!" Marie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

"Kiiiiinder! Essen ist fertig!" rief eine weibliche Stimme von unten.
Elisa.

"Gehen wir. Mr, Sie kommen mit. Falls was passieren sollte! Sie haben ein Messer?" fragte Loreen.

"Ja, und nennt mich Erik. Ich habe nicht umsonst einen Namen. Geht jetzt", antwortete er und zeigte zu den Treppen.

Sie nickten und liefen mit leisen Schritten nach unten.

"Ihr habt lange gebraucht, Kinder. Wieso?" fragte Elisa neugierig.

"Keine Ahnung. Haben uns Zimmern angeschaut", log Marie und wischte noch ihre letzten Tränen weg.

"Ihr schuldet mir noch was, Kinder. Ich habe so viel für euch getan, also gibt mir was", grinste Elisa.

Loreen und Marie sahen sich gleichzeitig an.
"W..Was denn?" fragte Loreen leise.

"Hmm.. Eure Haare sehen zum Dekorieren toll aus! Ich brauche die Spitzen und ein paar Stränchen von euch beiden", lachte sie.

"U..Unsere Haare?" fragte Marie.
Loreen hustete sehr laut.
Das war das Zeichen dafür, dass Erik kommen sollte.

"Verschluckt mein Kind? Willst du Wasser?" fragte Elisa großzügig.

Erik lief die Treppen runter.

"Na, wen haben wir denn da?" fragte Erik und grinste frech.

"Wie zum Teufel?!"