Opps, I've killed me

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Ein Rütteln an meiner Schulter. Ein Zerren im Herzen.

Schmerzen die aus allen dunklen Ecken krochen.

Mich so tief mit sich zogen das die unterste Ebene der Depression nicht ansatzweise an meinen Stand zu reichen schien.

Sie wollten mich.

Sie wollten mir diese schweren Atemzüge abnehmen.

Die verdammt weh tuenden Atemzüge.

Jeder einzelne tat es.

Verdammt weh.

Doch warum waren diese Schmerze noch vorhanden?

Warum?

'Versprich mir für immer mein zu sein'.

Ein langes Zöger meinerseits. Zulange.

Schwungvoll und aggressiv stand er auf.

Das Laute scheppern des Stuhles riss mich damals aus meinen behangenen Gedanken.

Sie rissen an meinen Gedanken wie Geier an Fleich – und selbst das wäre mir recht.

Qualvoll und einsam zu verkümmern.

Mit schmerzen im Herzen und tiefen Kunstwerken auf der Haut.

Verbotenen und geheimen Kunstwerke.

Doch diese wollte ich schließlich, nicht wahr?

Ich wollte mich doch täglich an mein klägliches Leben erinnern. Sein versprechen vergessen. Ihn vergessen. Dieses verdammte Monstrum was sie Leben nennt vergessen.

Und was hatte ich Taugenichts erreicht?

Was hatte ich von denen je zustande gebracht?

Nichts und wieder nichts!

Ich hasse mich!

Ich hasse diese Welt!

Ich hasse es nicht zustande gebracht zu haben... nichts was mich weiter brachte... bis auf meinen Tod. Doch selbst daran zweifelte ich gerade – denn das verdammte pulsieren auf meinem Brustkorb fühlte sich verdammt real an. Warum konnte ich nicht einfach dort sein? Nein, diese von Gott belogene Welt wollte mich nicht freilassen.

WARUM?

Ich will nicht mehr!

Ich will dieses Verdammte Leben nicht mehr!

Belogen, Verletzt, Gebrochen, Gelächelt, Verschanzt, Geweint, Geschrien, Den anderen zugesprochen das diese Welt doch nur ihr bestes wollte.

Und langsam zerfraß mich meine Stärke. Immer mehr und immer mehr.

Und schwäche war nichts für mich.

Also was wollte ich noch hier?

In dieser vom Guten verlassenen Welt?

Meine Existenz war doch eh nur herablassend – FÜR ALLE!

Ich bereite doch meinen Freunden nur Schmerzen an stelle von Fröhlichkeit...

Niemand würde mich vermisse.

Und trotzdem wurde das Pulsieren in meinem Körper immer lebhafter.

Dennoch wurden die Plagen aus den Ecken nicht weniger – nein sie wurden mehr

Sie wollten mir die Luft abschnüren um mich auch noch ein zweites Mal zu brechen. Zu Töten.

Und dann war da Licht. Warme blaue Augen die in meine verlorene Seele blickten.

„Du hast es nicht vergessen", wisperte seine raue von Tränen zerstörte Stimme.

„Du hast mich nicht vergessen".

Fest schlossen sich seine Arme um meinen fetten Körper.

„Wieso?", fragte er mich.

„Wie hast du mich solange in dieser Welt ohne dich eingesperrt?"

Ly, jetzt bitte sag doch etwas!"

Doch das Gespräch gegen die Mauer machte mich nur noch mehr zu mir.

Es machte mich zu dem hässlichen Mädchen, welches vor Jahren ihr letztes Hemd dafür gab, das ihre beste Freundin nicht an Depression erstickte

Liz bitte, lass mich nicht noch mehr durchstehen!"

Seit wann nannte er mich so...

Wie lange nannte er mich nicht mehr so?

Schwere Tränen die meine Wangen in einem scheinbar heftigem Gedränge um den ersten Platz hinunterrannten, landeten auf seiner Hand.

„Hör auf, mein Mädchen zu verschanzen!"

Noch inniger schlossen sich seine Arme um meinen Körper.

Es schmerzte – diese Nähe.

Nicht ist schlimmer als Nähe – und doch genoss ich seine.

„Lass sie bitte gehen... bitte"

„Sei wieder mein Mädchen, Ly bitte!"

„Sein wieder die Liz die ich kenne"

Und der druck um meine Arme wurde stärker.

Und die Schmerzen nahmen ab.

„Lass das", entwich es leise meinen himbeerroten Lippen.

„Geh weg! Lass mich", monoton strich es meinen Mund.

„Ich werde dich nicht verlassen... Alice, dafür bist du mir zu wichtig"

Und die eiserne Umarmung wich immer mehr, während der Junge den ich einst liebte neben mir zusammenbrach, derweil er mir ein leises „Du bleibst für immer mein" zuhauchte.

Ich danke dir für alles... Luca.

XxX

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