'Es tut weh mit an zu sehen, wie der Mensch den man liebt ständig irgend welche Leute an sich heran lässt, die er im Grunde genommen gar nicht kennt. Aber du kannst ja nichts dafür, du wusstest nichts von meinen Gefühlen.'
T.O.P.
Es war mal wieder ein Konzert, was uns allen ziemlich viel an Kraft gekostet hat. Ich stand schon im Backstagebereich und sah die anderen von der Bühne gehen. Mein Blick wanderte zum Leader, der sich ausgelassen mit Seungri unterhielt. Normalerweise sollte mich das nicht stören, wenn sich die Member der eigenen Band gut verstehen, allerdings war das mit Jiyong etwas Anderes. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie war er mehr für mich als nur ein Freund und Kollege. Ich schüttelte den Kopf, als ich mich bei dem Gedanken erwischte. Du bist hetero, Seunghyun... Hetero. Ich ging in Richtung der Toiletten um mich frisch zu machen, doch blieb abrupt stehen, als ich hörte wie Seungri zu Jiyong sagte: ''Darf ich dir mal ein Kompliment machen? Du bist echt top in Form'' Ich fuhr herum und schritt auf die beiden zu. "Mitkommen, Ji.", knurrte ich schroff und griff nach seinem Handgelenk. Während ich ihn mitzog warf ich noch einen Blick auf Seungri und glaubte eine Spur von Missgunst in seinem Blick zu erkennen. In meiner Garderobe an gekommen, standen wir uns gegenüber und Ji blickte mich fragen an. Er legte den Kopf schief und sah wartend zu mir hoch. Ich glaube das war ein guter Moment, um etwas zu sagen, Seunghyun. Aber stattdessen brachte mich sein süßer Gesichtsausdruck förmlich zum schmelzen. Nur ein kurzer Moment der Gedankenlosligkeit meinerseits und ich erwischte mich, wie ich meine Hand langsam zu seiner führte, wofür ich mich hätte ohrfeigen können. Aber irgend etwas musste ich jetzt sagen. ''Hör mal'', fing ich an, ''wie soll ich das erklären.. also irgendwie..''
GD
'Was will er denn jetzt von mir?', fragte ich mich während Seunghyun vor sich hin stammelte. Erst schien er etwas sauer auf mich zu wirken, dann aber eher unsicher. ''Alles okay?'',fragte ich ihn und legte ihm meine Hand auf die Schulter wodurch er zusammenzuckte. Er zögerte etwas mit seiner Antwort, was mich stutzig machte. Nachdem er immer noch nichts von sich gab, kam ich etwas näher, und suchte seinen Blick, welcher gesenkt war. Mit einem Mal sah er mich mit großen Augen an und öffnete den Mund einen Spalt, um etwas zu sagen. Dennoch bekam er immernoch kein Wort heraus. Sein Blick wurde entspannter, weichte meinen Augen dennoch aus. Stattdessen wanderte sein Blick an meinem Gesicht herunter und stoppte. Sein Gesicht kam dem meinen langsam näher. Mein verwirrter Blick hielt ihn nicht davon ab, denn darauf schien er sich gar nicht zu konzentrieren. Noch nie konnte ich seinen Atem so warm auf meiner Haut spüren und ich versteifte mich etwas, als er dann sanft meine Lippen mit seinen berührte. Wie eine Statue stand ich da, ohne jegliche Regung und starrte verwundert auf seine geschlossenen Augen. Er legte seine Hand an mein Kinn und schob es sanft etwas nach oben. Er schien den Kuss zu genießen, ich hingegen wusste nicht, wie ich darauf regieren sollte und entschloss mich, mich etwas von ihm zu lösen.
T.O.P.
Ich spürte, wie er etwas von mir zurückwich und löste den Kuss. Ich blickte ihn mit großen Augen an, als mir bewusst wurde, was ich gerade getan hatte. Ich wollte schreien. Ich wollte weglaufen, aber ich konnte mich keinen Millimeter bewegen. Wie soll ich ihm das nur erklären? Ich fegte mir einige Stränen aus dem Gesicht und fluchte leise. Jiyong seinerseits, taumelte einige Schritte zurück, bis sein Rücken gegen die wand traf. Er hatte seine Hand auf seinen Mund gelegt und sah mich geschockt an. "Jiyong, ich...", setzte ich an, doch wusste nicht wie ich den Satz beenden konnte. Ich versuchte meinen Blick von seinem Gesicht abzuwenden und suchte nach Worten um die Situation zu klären, doch es wollte mir einfach nicht gelingen.
GD
Geschockt stand ich an der Wand und wusste nicht, was das gerade sollte. Gelenkt von meiner in diesem Moment aufkommenden Abneigung gegenüber ihm ging ich auf ihn zu und ließ meine Hand in sein Gesicht schnellen. Ich würdigte ihn keines weiteren Blickes und verließ den Raum. ''Du musst hier weg.'',sagte ich zu mir selbst und ging in Richtung des Hinterausganges. Ich beschleunigte meinen Gang, bis ich nur noch rannte. Luft! Ich riss die schwere Tür auf und inhalierte die kühle Luft.
T.O.P.
Ich merkte den brennenden Schmerz unter meiner Haut und legte meine Hand darauf. Dann ging ich auf die Wand zu schlug dagegen und ließ mich gleich darauf langsam daran herunter rutschen. ''FUCK!'', stieß ich hervor und presste meine Hände gegen meine Stirn. Was sollte das eben? Warum habe ich das gemacht? Warum bin ich so ein verdammter Egoist? Argh! Langsam drehte ich mich von der Wand weg uns setzte mich auf den Boden, ein Bein angewinkelt und legte den Kopf darauf. Sollte ich ihm hinterherlaufen? Sollte ich mich entschuldigen? Sollte ich ihn einfach meiden? Oder sollte ich so tun, als wäre nie etwas passiert? Tausende Fragen schlichen sich in meine Gedanken. Verwirrung breitete sich in mir aus. "Ich bin so ein Idiot.", murmelte ich vormich hin. Tränen stiegen mir in die Augen, ich konnte sie einfach nichtmehr zurück halten. Hatte ich nun dadurch alles kaputt gemacht? Unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt? Wegen eines Kusses? Wegen eines lächerlichen Kusses? Hatte ich seine Freundschaft verloren, nur weil ich mich für einige Sekunden meinen Gefühlen hingegeben hatte? 'Nur dein Herz kann dir sagen was richtig ist'... all diese Weisheiten sind Bullshit. Ich legte meinen Arm auf meine Augen und schloss sie. Es tat so gut sie zu schließen. Ein brennender Schmerz überkam meine Augenlider, doch ich ignorierte ihn, nahm nur den stechenden Schmerz in meiner Brust wahr. Das war das einzige, denn außer diesem Schmerz blieb in diesem Moment nur noch Leere.
GD
An der Luft konnte ich mich etwas beruhigen. Ich atmete einige Male tief durch, bevor ich meinen Puls wieder kontrollieren konnte. Ich starrte abwesend in den Himmel und seufzte kaum hörbar, wobei mein heißer Atem mit der kalten Luft verschmolz und einen kleinen Nebelstoß verursachte. Ich fragte mich, ob ich noch einmal umkehren sollte um Seunghyun nach einer Erklärung zu fragen. Und obwohl ich mir sicher war, dass ich nichts aus ihm herausbekommen würde, tat ich es. In der Garderobe angekommen fand ich einen völlig in sich zusammmen gesackten Seunghyun vor. Geschockt sah ich ihn an und traute mich nicht, etwas zu sagen. Die Worte blieben mir im Hals stecken und meine Kehle trocknete mit einem Mal aus. Er schien noch nicht bemerkt zu haben, dass ich eingetreten war, also konnte ich genauso gut wieder verschwinden. Doch ich blieb wie angewurzelt am Türrahmen stehen und starrte meinen deprimierten Freund an. Die Tür fiel ins Schloss und er schrak auf. Seine geweiteten Augen sahen mich aus tränenverschleiertem Blick an. Als er jedoch bemerkte, dass ich es war, der ihn dabei gestört hatte, das was er getan hatte zu bereuen, sah er schmerzvoll weg und entfernte die Tränen aus seinem Augenwinkel. Er würde mir keine Erklärung mehr geben können, das war mir klar, aber mit anzusehen wie er so völlig am Boden zerstört war, konnte ich auch nicht. Ich kniete mich neben ihm hin und legte einen Arm um ihn.
T.O.P.
Ich sah Ji verständnislos an. Es kam ziemlich unerwartet, dass er nach dem Kuss erst wegrannte, dann aber wieder kam und wortlos einen Arm um mich schlang. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen nach der Sache, ich wollte sie so sehr rückgängig machen...alles auslöschen, doch Gott hielt ein anderes Schicksal für mich bereit. "Es... tut mir leid.", flüsterte ich mit gebrochener Stimme und erneut flossen mir Tränen über die Wangen. Ich richtete meinen Blick auf den Boden. Ich hatte eigentlich keine Reaktion von Ji erwartet, allerdings lag nun schon der zweite Arm um mich und er zog mich an sich heran. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und legte auch meine Arme um ihn. Keine Ahnung, wieso mir das so nahe ging, aber die Tränen stiegen nun noch schneller in mir auf. Wie er seine Arme sanft um mich gelegt hatte... Es fühlte sich so gut an, zu spühren, dass er mich nicht verachtete.
GD
''Pscht..'', versuchte ich ihn zu beruhigen, da ich nicht wollte, dass er weiter mit den Tränen kämpfte. Ich streichelte ihm über den Rücken und lauschte seinem Atem. Er beruhigte sich nach und nach, dann richtete er sich langsam auf und schaute mich stumm an. Ich wollte etwas sagen, wurde aber von Taeyang unterbrochen, welcher hysterisch die Tür aufriss. "Yah, wir suchen euch schon die ganze Zeit! Wir haben einen strengen Zeitplan, den du, lieber Leader, übrigens organisiert hast.", meinte er trotzig und zog uns ohne 'wenn' und 'aber' aus dem Raum in den Van. Seunghyun saß direkt neben mir und starrte die ganze Zeit mit seinen immernoch vom Weinen geröteten Augen auf den Boden. ''Was ist denn mit euch zweien los?'', fragte Daesung und piekste mir in die Seite. Ich gab keine Antwort und tat einfach so, als hätte ich seine Frage überhört.
T.O.P.
Die gesamte Fahrt über sprachen weder ich noch Ji ein einziges Wort. Wir waren gerade bei meiner Wohnung angekommen und ich war schon kurz davor den Schlüssel ins Schloss zu stecken als Daesung mir hinterher lief.
DU LIEST GERADE
StupidLiar - GTOP[Miichanolez&Zelonahciim]
FanfictionT.O.P. weiss nicht was er tun soll, er hat Gefühle für GD aber macht er dadurch alles kaputt? Die innige Freundschaft der beiden scheint auf dem Spiel zu stehen.