Stupid Liar - Fertig

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GD

Ich beschloss dann letztendlich, nochmal auf eigene Faust mein Glück zu versuchen.
So viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich mich auf den Fahrersitz meines Autos setzte und der Motor kurz darauf aufbrummte. 
War ich vielleicht daran Schuld, dass Seunghyun sich so zurückgezogen hat? Wegen dem, was zwischen uns vorgefallen war? Macht er sich jetzt Vorwürfe? Er hat sich doch nichts angetan?!
Ich wollte mir das Ausmaß von dem was hätte sein können gar nicht ausmalen. Ich war einfach nur in Sorge um ihn. 
Kleine Tränchen sammelten sich in meinen Augen, als ich die Handbremse löste und langsam anfuhr. Meine Finger umklammerten das Steuer regelrecht und die Knöchel waren weiß, so angespannt war ich. 
Man Seunghyun..
Bei jeder einzelnen Ampel an der ich halten musste, sah ich auf mein Handy und schaute, ob ich eine Antwort von ihm bekam und als ich dann in der Tiefgarage geparkt hatte und zum Treppenhaus des Apartementkomplex lief, war mein trüber Blick weiter auf den Bildschirm des Handys gerichtet.
Langsam lief ich die Stufen nach oben und plante schon, was ich machen wollte, wenn er mir nicht öffnete. 
Ich streckte angekommen langsam meine Hand aus und betätigte die Klingel mit dem Zeigefinger. Erst nur ein Mal, aber dann lies ich es durchgängig klingeln. 
Als die Tür dann endlich geöffnet wurde, erstarrte ich. 
Was war denn mit ihm passiert? Er sah völlig fertig aus. Seine Hautfarbe glich der, der weißen Wand und seine Augen waren rot und von dunkelgrauen Ringen umrahmt. Seine Mundwinkel zuckten, erst wie als würde er sich lustig machen, aber dann sah ich, wie er immer wieder schluckte und merkte dass er seine Tränen zurückhielt. 
"Hey.. was ist denn los?", fragte ich sanft in legte meine Hand an seine Wange. 
Bei seinem Anblick zog sich in mir alles zusammen. Ich wartete auf eine Antwort, aber er senkte den Blick und seine Haare verdeckten sein Gesicht. 
"Seunghyun..", hauchte ich und zog ihn dann einfach in meine Arme und strich ihm über den Rücken. 
Ich hatte ihn noch nie so gesehen, so am Boden zerstört. 
Langsam schien er aufzutauen und ich konnte spüren wie seine vorher angespannten Muskeln schlaff wurden, letztendlich so, dass ich ihn richtig festhalten musste, da ich dachte, er würde sonst umkippen. 
Sanft schob ich ihn rückwärts in seine Wohnung, durch den Flur ins Wohnzimmer.
"Was ist passiert, bitte rede mit mir", flüsterte ich gegen seinen Schopf, als wir auf der Couch Platz genommen hatten, aber ich erhielt wieder keine Antwort. 
Mit einem resignierten Seufzen griff ich mein Handy und schrieb dem Manager, dass Seunghyun soweit ihn Ordnung war. Nach absenden der Nachricht glitt mein Blick vom Bildschirm zum Tisch und ich sah einen Brief. 
"Hat es etwas mit dem Brief zu tun?", fragte ich ganz leise und kraulte seinen Nacken. 
Ich nahm mir den Brief, überflog diesen und sog scharf die Luft ein. "Es hat etwas mit dem Brief zu tun."
Ich wusste das Seunghyun das von Anfang an nicht wollte. Er hatte immer davon gesprochen, dass er alles tun würde, außer das. 
"Du packst das.", flüsterte ich und streichelte seinen Rücken, doch ich spürte wie heiße Tränen auf meine Schulter tropften. "Seunghyun, hör mal, wir bekommen das schon hin. Bitte sei nicht so traurig. Ich bin da. Wir sind da, alle. Und nach einem Jahr, kannst du wieder zu uns kommen."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 19, 2016 ⏰

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