Alles nur für dich kleine Schwester!

Der Tot ist Grausam

"Lass ihn gehen! Oder du siehst sie nie wieder!", ruft die Frau in dem schwarzen Anzug und hält einem Mädchen mit brünetten Haaren ein Messer an den Hals. "Nein! Selly tu es nicht! Las ihn nicht gehen! Wir haben ihn so lange gejagt!", ruft das Mädchen mit Tränen in den Augen ihrer Schwester zu die den Mann auf den Boden drückt und ihm mit einem Schwert droht. "Du wirst doch nicht deine Schwester sterben lassen", fragt die Frau mit zuckersüßer Stimme, "Oder Engelchen?"

Selina sieht noch einmal auf Mann der unter ihr um Erbarmen winselt und lässt ihr frei. "Habe ich mir gedacht", sagt die Frau und lässt das Mädchen los. Sie schwankt ein paar Schritte auf ihre Schwester zu, kippt dann um und bleibt reglos am Boden liegen. Selina läuft zu ihr und sieht das sie ein Messer in ihrer Seite stecken hat geschockt sieht sie zu den Bösewichten. "Ich habe nicht gesagt, dass ihr nichts passiert. Wenn du ihn frei lässt", grinst sie und verschwindet.

"Nein Sill das darf nicht wahr sein!", Selina lässt sich neben ihrer kleinen Schwester auf den Boden fallen. Die Kleine ringt sich ein aufmunterndes Lächeln ab das ihr jedoch sofort wieder vergeht als sie von einem schmerzhaften Hustenanfall geschüttelt wird. Die große Schwester rückt näher an sie heran, hebt Silvia hoch und drückt sie an sich. Mit brüchiger Stimme sagt sie:" Halt durch Amelie und Lena kommen gleich um uns zu holen und sie können dir sicher helfen." Sie hofft, dass sie recht hat doch tief in ihr weiß sie, dass es vermutlich schon zu spät ist.

Silvia steigen Tränen in die Augen. "Selina, ich habe Angst" "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin doch hier. Alles wird gut." Ein weiteres Mal hustet sie dieses Mal viel länger und Schmerzhafter. Wimmernd kauert sie im Arm ihrer Schwester und wird mit jedem Atemzug schwächer. Sie hebt ihre Hand und streicht damit über die Wange ihrer Schwester. Selina legt ihre Hand auf die ihrer kleinen Schwester und drückt sie noch etwas fester an sich. "Selly? Du solltest gehen. Fang die beiden und bring es zu Ende." Selina ringt mit den Tränen doch wenn sie jetzt weint wird Silvia ihr letztes bisschen Hoffnung verlieren. "Nein, ich werde bei dir bleiben. Ich werde meine kleine Schwester nicht schwer verletzt hier liegen lassen." "Du.. m... must nicht... hier... blei... ben", bringt das kleine Häufchen Elend in Selinas Arm zustande bevor sie ein weiteres Mal von einem Hustenanfall geschüttelt wird. Ein dünner Blutfaden läuft aus ihrem Mund. Sie sieht traurig zu ihrer großen Schwester auf und flüstert kaum hörbar: "Zieh das Messer aus meiner Seite. Bitte!" "Nein! Ich möchte dich nicht noch einmal verletzen!", ruft Selina und erinnert sich an jenen schrecklichen Tag zurück an dem sich ihre Schwester fast das Genick gebrochen hätte wegen ihr. "Selina bitte bereite ihm ein Ende." Diese schließt nun traurig die Augen und lässt den Tränen jetzt freien Lauf. "Das kannst du nicht von mir verlangen, sobald die beiden da sind kann ich dir helfen wir kriegen das wieder hin. Ich weiß, dass ich es viel zu selten sage aber ich liebe dich kleine Schwester." "Nein... heute... nicht... du hast... mir... so oft... ge...holfen dies...mal nicht, lass... mich... gehen. Ich... liebe... dich... über... alles", es wird immer schwieriger für sie zu sprechen. Der Kleinen rinnen die Tränen über die Backen, Selina lässt Silvias Hand los und wischt ihr vorsichtig die Tränen weg, dann legt sie ihren Kopf an den ihrer Schwester und flüstert: "Wir werden dich vermissen. Du warst Lenas Lieblingsschwester und auch Amelie liebt dich sehr. Und auch wenn ich oft schlecht gelaunt bin..." "Shht... ich... weiß", sagt Silvia und legt ihrer Schwester einen Finger auf den Mund. "Aber.... Aber ich brauche dich doch. Es tut mir leid es ist alles meine Schuld!" "Sag... so... e...etwas... ni...cht!" Sie hustet Blut und bleibt nach langer Qual zitternd im Arm von Selly liegen. Selina gibt ihr einen Kuss auf die Stirn, ihr kullern Tränen die Wangen hinunter als sie Silvia auf den Boden legt, auf ihre andere Seite geht und sich dort wieder hinkniet.

Vorsichtig hebt sie mit der einen Hand ihre kleine Schwester hoch und greift mit der anderen Hand vorsichtig in Richtung des Messers. "Du... must... das... ni...cht... t...un." Traurig blickt Selly zu Silvia hinunter und lächelt gequält und sagt: "Alles nur für dich geliebte kleine Schwester. Ich werde dich vermissen!" "Ver...spr...ich mir... das du... mich... nicht... verg...isst! Sag... Lena... das ich.... sie liebe! Und Amelie... das... sie wie... eine... Mutter... für mich... war." "Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass ich dich jemals vergessen könnte. Ich habe dich immer etwas mehr als Lena geliebt und werde es auch immer tun.", antwortet sie Silvia, drückt sie noch etwas näher an sich und fügt mit einem Blick auf ihre Hand die auf dem Messer liegt hinzu, "Das wird jetzt weh tun." Die Kleine nickt und mit einem letzten traurigen Blick zu ihr zieht Selly das Messer aus ihrer Seite. Silvia schreit vor Schmerz und drückt sich näher an die Brust ihrer Schwester die mittlerweile ihre Hand hält. Selina sieht zu der Wunde, es fließt Blut heraus... so viel Blut. Langsam aber sicher wird Silvias Atmung flacher und unregelmäßiger. Mit ihrem letzten Atemzug hebt sie noch einmal ihre Hand und streichelt Selly die Tränen von der Wange und flüstert: "Ic...h... lie...be... dich... ver...gi...ss... das... ni... ch...t" Dann schließen sich ihre Augen zum letzten Mal und sie atmet nicht mehr. Schluchzend drückt Selina den Körper ihrer toten Schwester an sich. "Schlaf gut kleine Schwester", flüstert sie und gibt ihr einen letzten Kuss auf die Stirn. Dann steht sie auf, hebt das leblose Mädchen hoch und geht in Richtung Straße. Nach der Hälfte des Weges kommt ihr das Auto von Amelie entgegen. Lena und ihre Mutter springen aus dem Auto und laufen auf Selly zu doch diese schüttelt nur langsam den Kopf. Mit einem traurigen Blick auf ihre Ziehtochter nimmt Amelie Lena in den Arm und führt sie zurück zum Auto. Selly folgt etwas langsamer mit ihrer kleinen Schwester.