Wenn die beiden es nur wüssten... Seufzend drehte ich mich zur Seite, auf der mein Verlobter lag. Adam. Er war mir immer ganz nett erschienen und er war stets eine gute Ablenkung von... Blaine gewesen. Blaine... Allein sein Name schickte mir eine unkontrollierbare Gänsehaut über den Körper. Ich schlug mir das Kissen auf den Kopf. Verdammt, schlag dir das aus dem Kopf, Blaine ist nur dein bester Freund. Mehr ist da nicht und mehr wird da auch niemals zwischen dir und ihm passieren! Eigentlich sollte Adam der Mann sein, der mir Gänsehaut bereitete. Der Adam, der nun blinzelte und mich mit müdem Gesicht anblickte. Ich lächelte leicht verkrampft, ich konnte mich einfach nicht entspannen. Und das nur, weil es Adam war, der neben mir lag und nicht Blaine. Verdammt! Blaine wollte heute noch mit mir ANzüge einkaufen gehen! Ich zwang mich, Adam einen Kuss auf die Wange zu drücken. Dann stand ich auf und machte mich fertig, Blaine konnte jeden Moment hier eintreffen und ich wusste gut, dass er sehr wütend werden würde, wenn ich zu spät kam. Gerade, als ich Zähne putzte, klingelte es an der Tür. Als Adam die Tür öffnete und Blaines Stimme erklang, fing es in meinem Bauch an zu flattern und ein irres Grinsen erhellte mein Gesicht. Ich versuchte nun, umso schneller fertig zu werden. Ich flitzte aus dem Bad und fiel Blaine um den Hals. Er lachte und schlang die Arme um mich. "So lange ist es doch gar nicht her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben..." Ich schloss die Augen und erlaubte mir, kurz Blaines Gefühl zu erschnuppern. Es roch so gut an ihm... Ich löste mich schnell von ihm, als ich Adams Blick auf mir spürte. Er konnte schnell eifersüchtig werden (und ohne zu viel verraten zu wollen, er hatte allen Grund dazu). Tatsächlich legte er besitzergreifend einen Arm um meine Schultern und pflanzte mir einen seiner ekelhaft feuchten Zungenküsse auf den Mund.Als die Tür hinter Blaine und mir ins Schloss fiel, zog ich mir den Ärmel über den Handrücken und rieb mir Adams Sabber von den Lippen. Blaine lachte daraufhin leise und legte einen seiner starken Arme um meine Schultern. "Du musst ihm schon sagen, wenn du ihn nicht heiraten willst." Ich schüttelte den Kopf und wand mich von Blaines Arm weg. "Das kann ich nicht. Adam liebt mich, und ich glaube nicht, dass jemand anderes das tun könnte." Blaine hielt an, sein Gesicht war besorgt. "Hey, denk an mich... an unsere Freundschaft. Kurt, wir kennen uns seit der Primary School. Wir haben alles zusammen gemacht. Wir hatten unser erstes Mal zusammen, weißt du noch? Als wir es endlich hinter uns haben wollten und ich zu dir gesagt hab: Hey, ich vertraue dir und du mir. Warum also nicht? Ich liebe dich, Kurt, und du kannst mit mir über alles reden..." Ich knabberte an meiner Unterlippe, dann fiel ich meinem besten Freund um den Hals. Er erinnerte sich an unseren Sex, an den Grund, warum ich Blaine nicht vergessen konnte. "Und eigentlich liebe ich Adam aus...", murmelte ich und hoffte, dass Blaine nicht bemerkte, dass meine Handflächen feucht wurden.
Er drehte sich zu mir um. Seine muskulöse Brust spannte das weiße Hemd und ich erinnerte mich an den wohl schönsten Moment, den ich mit ihm erleben durfte...
"Komm schon, Kurt, als hätte ich noch nie einen Typen oben ohne gesehen..." Ich schüttelte den Kopf und zog den Pulli wieder über meinen Bauch. "Okay, ich fang an", murrte Blaine und wollte sich das Shirt ausziehen. Ich setzte mich auf und legte meine Hand an seinen Unterarm. "Es geht nicht darum, nur du... du brauchst dich nicht zu schämen wegen deines Körpers..." Er lächelte und nahm meine Hände in seine. "Kurt, hör zu. Denk nicht daran. Lass mich entscheiden, ob du dich schämen musst." Ich sah diesen unglaublichen Mann, der vor mir kniete, an. Er küsste mich auf die Wange. "Komm schon, zieh es aus... Ich glaube nicht, dass es so funktioniert..." Ich seufzte und zog mir langsam den Pulli aus. Dann sah ich ihn unsicher an. "Sollte ich mich schämen...?" Blaine musterte mich eingehend. Dann nickte er. "Oh ja, und wie du dich schämen solltest... Wie konntest du mir das vorenthalten?!" Er strich langsam, fast ehrfürchtig über meine Brust und küsste mich weiter...
"Kurt, hörst du mir zu? Woran zur Hölle denkst du gerade?", riss Blaines Stimme mich aus meinen Gedanken. Ich senkte beschämt den Blick und wurde knallrot, als ich bemerkte, dass ich eine Beule in der Hose hatte. Er schüttelte tadelnd den Kopf. "Kurt, ich will nicht wissen, was du und Adam diese Nacht getrieben habt." Ich raufte mir die Haare. "Wir haben nicht... An Adam habe ich gar nicht gedacht..." Blaine zog die Augenbrauen hoch. "Du denkst fremd? An wen?" Ich wurde noch röter. "Ich... Ich habe gerade... an mein allererstes Mal gedacht...", murmelte ich. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er schockiert die Augen aufriss. "Mit... mit mir?", fragte er schockiert. Ich nickte leicht beschämt. "Du weißt das noch?" Als könnte ich das jemals vergessen... Ich sah zu ihm hoch. "Du etwa nicht?" Ich sah ihn schockiert an. "Natürlich weiß ich das noch...", murmelte er. Kurz darauf schnaubte er und streckte seinen Körper. "Ich würde dir gerne verbieten, daran zu denken, aber das kann ich leider nicht. Kurt, du heiratest bald, in eineinhalb Monaten, um genau zu sein. Du kannst nicht ständig daran denken." Ich gab nicht zu, dass ich, wenn ich mit Adam im Bett war, mir immer vorstellte, dass es Blaine war. Ich hatte noch nicht das Pech gehabt, Adam mit dem falschen Namen anzusprechen. "Leider kann ich das doch. Blaine, so nahe wie dir war ich noch nie jemandem. Auch nicht Adam." Er ging zu mir und nahm meine Hand in seine. "Du wirst nächsten Monat heiraten. Und zwar Adam. Also vergiss mich am besten. Das hier", er deutete auf unsere Hände, "wird es niemals geben. WIr hatten einmal Sex. Klar, es hat Spaß gemacht, aber du bist verlobt Kurt. Und zwar nicht mit mir, also hör auf, daran zu denken." Er ließ meine Hand los und ich spürte Wut in mir aufsteigen. "Das kann ich nicht, verdammt! Außerdem, was willst du dagegen machen?" Blaine senkte den Blick. "Wir sollten das lieber beim Kaffee zu zweit besprechen", murmelte er abwesend und schulterte seine Männerhandtasche. Ich runzelte die Stirn und ging mit Blaine zum Nyada-Café. Als wir uns an unseren Tisch gesetzt hatten, räusperte Blaine sich. "Das wird jetzt für uns beide echt scheiße, Kurt." Ich zog die Augenbrauen zusammen. Dieser Ton gefiel mir gar nicht. "Ich ziehe in ein paar Wochen nach Georgia." Was will jemand wie Blaine in Georgia? War seine neue Flamme beim Militär? Kann ja nicht, Blaine hätte ihn mir vorgestellt. "Was...? Aber warum...?" Er seufzte schwer. "Ich habe vor einem Monat eine Bewerbung abgeschickt. Ich habs dir nicht gesagt, weil ich wusste, dass du stinksauer auf mich werden würdest. Ich hab an die Army geschrieben und die haben mich genommen." Als er das sagte, hatte ich das Gefühl, mein Gesicht würde einschlafen. Ich öffnete den Mund, aber es kam nur Luft raus. Mein bester Freund... Army? Ich schluckte heftig, als ich begriff, dass ich das eigentlich hätte wissen müssen. Einzelne Puzzleteile lösten sich aus meinen Gedanken, fügten sich zusammen und das grausame Bild ergab endlich einen Sinn.
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Klaine OneShots
FanfictionEine OneShot-Sammlung über eines der niedlichsten Schwulenpärchen. Seltene Updates 1 Kapitel ist eine abgeschlossene Story